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Drohnen-Revolution: USA starten Rüstungs-Offensive gegen China, Russland und die Verwaltung

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America first – auch bei Kleinstdrohnen: Trump und Hegseth geben ihren Militärs mehr Entscheidungsfreiheit und stellen sich als Kriegspartei neu auf.
Stand: 13.07.2025, 06:42 Uhr
Von: Karsten-Dirk Hinzmann
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America first – auch bei Kleinstdrohnen: Trump und Hegseth geben ihren Militärs mehr Entscheidungsfreiheit und stellen sich als Kriegspartei neu auf.
Washington D.C. – „Das vereinte Potenzial der amerikanischen Fertigungsindustrie und des Einfallsreichtums der Kriegsführung freizusetzen“, ist Pete Hegseth bestrebt – jedenfalls habe der Verteidigungsminister der USA jetzt in einem Video und einem Memo des Pentagon angeordnet, die Drohnenstrategie des Militärs umfassend zu überarbeiten und zügig zu modernisieren. Wie verschiedene Medien berichten, solle die Produktion ausgeweitet und Innovationen behindernde Vorschriften fallengelassen werden. Die USA wappnen sich für den Krieg gegen China und gegen Wladimir Putin – haben aber auch nur eine ungefähre Ahnung davon, wie der ausfallen sollte.
US-Präsident Donald Trump hatte bereits auf den Tisch gehauen, wie Reuters gemeldet hat: „Trump fordert in seinem 893 Milliarden Dollar schweren Haushaltsantrag mehr Drohnen und Raketen, weniger F-35.“ Trump-Gehilfe Hegseth bringt jetzt offenbar die Verwaltung auf Trab: Wie Newsweek berichtet, wolle der Verteidigungsminister den Beschaffungs-Turbo zünden und habe das Militär außerdem angewiesen, kleine Drohnen als „Verbrauchsgüter“ und nicht als langlebige Ausrüstung einzustufen. Davon soll er sich versprechen, „den bürokratischen Aufwand zu reduzieren und beschleunigte Trainings- und Testprozesse zu ermöglichen“, so die Newsweek-Autoren Peter Aitken und Gabe Whisnant.
„Das Pentagon hat gerade eine massive, längst überfällige Maßnahme zur Bewaffnung seiner Truppen mit Tausenden von Drohnen vorgenommen“, überschreibt Joseph Trevithick seine Übersetzung von Hegseths „Beamten-Sprech“: Der Autor von The War Zone (TWZ) erkennt in der neuen Direktive, dass kleine Drohnen wie Munition behandelt werden und dass Beamte niedrigerer Ebenen mehr Befugnisse haben, sie zu kaufen und einzusetzen. „Die heute eingeführten neuen Richtlinien stellen einen gewaltigen Wandel dar, der für das US-Militär nicht schnell genug kommen konnte. Das Militär hat den flächendeckenden Einsatz von Drohnen bisher äußerst langsam vorangetrieben, obwohl die auf aktiven Schlachtfeldern gesammelten Erfahrungen immer deutlicher werden“, kommentiert TWZ-Autor Trevithick.
Bereits im August 2024 hatte Kateryna Bondar den Ukraine-Krieg zum „Weckruf für die Streitkräfte weltweit“ stilisiert und zur Blaupause für „die entscheidende Rolle kleiner und günstiger kommerzieller Drohnen“, so die Analystin des US-Thinktanks Center for Strategic and International Studies (CSIS). Veröffentlicht hat sie ihre Analyse im August, also noch unter der Regierung von US-Präsident Joe Biden.

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