Merz stoppt Waffen, die in Gaza eingesetzt werden könnten – Netanjahu wirft ihm vor, „falschen“ Medienberichten und Druck nachzugeben.
Stand: 10.08.2025, 22:35 Uhr
Von: Bettina Menzel
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Merz stoppt die Lieferung von Waffen, die in Gaza eingesetzt werden könnten – Netanjahu wirft ihm vor, „falschen“ Medienberichten und internem Druck nachzugeben.
Gaza – Die Bilder vom Leid der Menschen in Gaza ließen zuletzt in Deutschland die Rufe lauter werden, die Bundesregierung solle stärkeren Druck auf Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ausüben. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gab am Freitag (8. August) einen teilweisen Stopp von Waffenlieferungen an Israel bekannt. Der israelische Ministerpräsident hatte dafür nun eine Erklärung parat: Die Entscheidung des deutschen Kanzlers sei auf öffentlichen Druck nach Medienberichten zur Lage im Gazastreifen zurückzuführen.
Netanjahu bezeichnete Merz als „einen guten Freund Israels“, der aber „vor dem Druck falscher Medienberichte und dem internen Druck verschiedener Gruppen eingeknickt“ sei, so der israelische Ministerpräsident bei einer Pressekonferenz in Jerusalem. Merz wies diese Behauptung zurück: „Ich lasse mich von öffentlichem Druck nicht so sehr beeindrucken wie von meinem eigenen Bild, auch von den Beratungen im Kabinett, von den Beratungen auch mit unseren Fachleuten“, so der Kanzler in einem Interview der ARD-„Tagesthemen“ und ergänzte: „Wir haben einen Dissens mit der israelischen Regierung, das hält eine Freundschaft aber aus.
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Deutschland — in German Merz „eingeknickt“: Netanjahu enttäuscht von Waffen-Stopp des Kanzlers