Moskau empört sich, deutsche Diplomaten zögen die territoriale Unversehrtheit Russlands in Zweifel. Botschafter Lambsdorff wird deshalb ins Außenministerium einbestellt – und gibt die Kritik zurück.
Der deutsche Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, ist ins russische Außenministerium einbestellt worden. Das Ministerium warnte Deutschland in einer Protestnote davor, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs in Zweifel zu ziehen und damit die von Japan beanspruchten südlichen Kurilen-Inseln nicht als Teil Russlands anzuerkennen.
Es handele sich hier um eine von den Vereinten Nationen anerkannte Nachkriegsordnung. „Die russische Souveränität ist hier unumstritten“, teilte das Ministerium mit.
Grund für die Einbestellung waren demnach Äußerungen der deutschen Botschafterin in Japan, Petra Sigmund.