Start Deutschland Deutschland — in German Der Fall Jan Marsalek zeigt: Die Behörden brauchen moderne Ermittlungsmethoden

Der Fall Jan Marsalek zeigt: Die Behörden brauchen moderne Ermittlungsmethoden

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Journalisten spürten den früheren Wirecard-Manager in Russland auf. Dafür nutzten sie Daten aus dem Internet und moderne Software. Den Sicherheitsbehörden bleiben diese Methoden jedoch verwehrt. Das ist absurd.
Journalisten spürten den früheren Wirecard-Manager in Russland auf. Dafür nutzten sie Daten aus dem Internet und moderne Software. Den Sicherheitsbehörden bleiben diese Methoden jedoch verwehrt. Das ist absurd.Nach dem früheren Wirecard-Manager Jan Marsalek wird seit Jahren gefahndet.
Sie lesen einen Auszug aus dem Newsletter «Der andere Blick am Abend», heute von Anna Schiller, Redaktorin der NZZ Deutschland. Abonnieren Sie den Newsletter kostenlos. Nicht in Deutschland wohnhaft? Hier profitieren.
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Der frühere Wirecard-Manager Jan Marsalek scheint sich in seiner neuen Heimat Russland sicher zu fühlen. Er spaziert händchenhaltend mit seiner Freundin durch Moskau, lässt sich Haare auf die fortschreitende Glatze transplantieren und geht regelmässig ins Büro – das sich wohl in der Zentrale des russischen Geheimdienstes FSB befindet. Ein erstaunlich exponiertes Leben für einen Mann, gegen den der deutsche Generalbundesanwalt wegen Spionage ermittelt.
Diese Details aus seinem Alltag hat eine Gruppe von Journalisten herausgefunden. Über ihre Recherche geben sie offen Auskunft. Sie mussten dafür noch nicht einmal nach Russland reisen, sondern haben einfach geleakte Daten aus dem Internet sowie Aufnahmen von Überwachungskameras mit einer Gesichtserkennungssoftware und künstlicher Intelligenz durchforstet.Journalisten machen geheimdienstliche Arbeit
Auf ähnliche Weise spürten Podcaster vor einigen Jahren auch die untergetauchte RAF-Terroristin Daniela Klette auf.

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