Spanien droht mit ESC-Boykott: Sollte Israel 2026 in Wien antreten, will Madrid aus Protest gegen den Gaza-Krieg fernbleiben.
Der Eurovision Song Contest 2026 droht zum Politikum zu werden. Wo sonst Glitzer und Pop-Exzesse die Schlagzeilen bestimmen, steht diesmal eine ernste Frage im Raum: Soll Israel am Musikwettbewerb teilnehmen, während der Krieg im Gazastreifen andauert?
Nach Irland, Slowenien, Island und den Niederlanden hat nun auch Spanien einen Boykott des ESC ins Spiel gebracht. Kulturminister Ernest Urtasun erklärte im staatlichen Rundfunk: „Wenn es uns nicht gelingt, Israel auszuschließen, sollte Spanien nicht teilnehmen.“
Noch deutlicher äußerte sich Regierungschef Pedro Sánchez. Er fordert, Israel nicht nur beim ESC, sondern auch bei internationalen Sportwettkämpfen auszuschließen – ähnlich wie Russland nach dem Angriff auf die Ukraine. Solange die „barbarischen Handlungen“ im Gazastreifen andauern, könne es keine Normalität geben.
Doch Spanien allein kann den Ausschluss nicht durchsetzen. Zuständig ist die Europäische Rundfunkunion (EBU), die den Wettbewerb ausrichtet und über die Spielregeln wacht.