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Nahost-Konflikt: Berichte über heftige israelische Angriffe in der Stadt Gaza

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Viele Ländern wollen kommende Woche den Staat Palästina anerkennen. Die Zwei-Staaten-Konferenz in New York soll zusätzlich den Druck auf Israel erhöhen. | TAG24
Israel – Die Zwei-Staaten-Konferenz in New York kann nach Ansicht der Präsidentin der UN-Vollversammlung, Annalena Baerbock, den Druck auf die israelische Regierung im Gaza-Krieg erhöhen.
Viele Länder würden dort deutlich machen, dass sie nicht akzeptierten, „dass es immer wieder auch zum Bruch des Völkerrechts kommt, indem zum Beispiel die israelische Regierung keine Hilfsgüter, keine humanitäre Hilfe nach Gaza reinlässt, indem es eben auch immer wieder Angriffe auf zivile Orte gibt“, sagte die frühere deutsche Außenministerin im Deutschlandfunk.
„Damit ist das noch nicht beendet, die derzeitige Situation“, fügte Baerbock hinzu. Aber wenn die Weltgemeinschaft nicht wegschaue, sondern weiter Druck ausübe und gemeinsam handle, könne etwas erreicht werden.
Ab Dienstag kommen in New York etwa 150 Staats- und Regierungschefs zur Generaldebatte der Vereinten Nationen zusammen. Am Vorabend des größten diplomatischen Ereignisses der Welt ist die von Baerbock genannte Zwei-Staaten-Konferenz geplant.
Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
Trotz weltweiter Kritik setzt Israel seine militärische Offensive in der Stadt Gaza mit großer Härte fort. Es gebe schwere Bombardierungen und einen „Ring aus Feuer“ in mehreren Teilen der größten Stadt des Küstenstreifens, berichtete das israelische Nachrichtenportal „ynet“ unter Berufung auf palästinensische Quellen.
Nach Angaben aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen wurden am Samstag mindestens 47 Palästinenser getötet, davon mindestens 31 in der Stadt Gaza. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht.
Noch vor Frankreich und weiteren westlichen Staaten will Portugal an diesem Wochenende einen palästinensischen Staat anerkennen.
Das Land werde die Anerkennung am Sonntag offiziell bekanntgeben, erklärte das portugiesische Außenministerium am Freitagabend.
Zuvor hatte bereits ein Berater des französischen Präsidenten Emmanuel Macron die bevorstehende Anerkennung eines Palästinenserstaats durch Portugal bekanntgegeben.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei Angriffen im Libanon zwei Mitglieder der proiranischen Hisbollah getötet.
„Beide Terroristen beteiligten sich an Versuchen, die Terrorinfrastruktur der Hisbollah wiederherzustellen“, teilte die Armee wie bei vielen früheren solchen Angriffen mit. Diese Aktivitäten stellten Verstöße gegen die Vereinbarungen zur Waffenruhe zwischen Israel und dem Libanon dar, betonte die Armee.
Zudem sei ein von der Hisbollah genutztes Schiff vor der Hafenstadt Nakura angegriffen worden.
Im Gazastreifen haben Bewaffnete vier UN-Hilfslastwagen mit Babynahrung ausgeraubt. Israelischen Angaben zufolge soll es sich um Hamas-Mitglieder handeln.
Sie hätten die Transporter direkt von einem Gelände des UN-Kinderhilfswerks Unicef gekapert, teilte die israelische Behörde Cogat mit. Unicef bestätigte den Vorfall, sprach aber lediglich von „bewaffneten Personen“. Diese hätten die Fahrer mit vorgehaltener Waffe sowie die Nahrung in ihre Gewalt gebracht.
Die Hilfsgüter hätten sie „umgeleitet“, die Fahrer schließlich freigelassen und die Lastwagen herausgegeben. Mindestens 2.700 schwer und akut unterernährte Kinder seien wegen „des Diebstahls“ um lebensrettende Hilfsgüter gebracht worden, sagte Unicef weiter.
Laut Cogat sollte die Babynahrung kostenlos verteilt werden. „Einmal mehr beweist die Hamas, dass sie kein Interesse am Wohl der Bevölkerung hat“, hieß es in einer Mitteilung.
Israel hat nach dem tödlichen Angriff auf zwei Soldaten den einzigen Grenzübergang für Palästinenser im besetzten Westjordanland nach Jordanien geschlossen.
Wie lange der Übergang gesperrt bleibt, an dem das Attentat am Donnerstag verübt wurde, teilte die zuständige Behörde nicht mit. Die israelische Armee macht einen jordanischen Fahrer eines Gaza-Hilfstransporters dafür verantwortlich, die beiden Soldaten getötet zu haben.
Auch die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete über die Schließung und meldete, dass Busse mit Reisenden aus dem nahegelegenen palästinensischen Ort Jericho hätten umkehren müssen. Viele Palästinenser aus dem Westjordanland nutzen den Übergang auch, um von Jordanien aus weiter in andere Länder zu reisen.
Eine aus dem Jemen abgeschossene Rakete hat in mehreren Gegenden Israels, darunter in der Küstenmetropole Tel Aviv, am Abend Alarm ausgelöst.
Die Rakete sei abgefangen worden, teilte die israelische Armee anschließend mit. Auch eine Drohne sei abgefangen worden.
Zuvor war laut Militär in der Stadt Eilat im Süden Israels eine „aus östlicher Richtung gestarteten Drohne“ eingeschlagen. Israelische Medien meldeten unter Berufung auf Augenzeugen, die Drohne habe den Eingang eines Hotels getroffen. Berichte über Opfer bei dem Angriff gab es nicht. Zuvor hatte es in der Stadt Raketenalarm gegeben.
Die Huthi-Miliz reklamierte die Angriffe für sich.
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat eigenen Angaben zufolge die aus Israel entführten Geiseln auf mehrere Viertel der Stadt Gaza verteilt.
Der Beginn und die Ausweitung der israelischen Offensive in der Stadt bedeute, dass keiner der Entführten zurück nach Israel kehre, teilte der militärische Arm der Terrororganisation, die Kassam-Brigaden, mit. Die Hamas werde keine Rücksicht auf das Leben der Verschleppten nehmen, „solange (Israels Ministerpräsident Benjamin) Netanjahu beschließt, sie zu töten“, hieß es weiter.
Die USA haben erneut eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat verhindert.
Die Vereinigten Staaten stimmten im mächtigsten UN-Gremium in New York als einziges Land gegen die Beschlussvorlage der zehn nicht-Ständigen Mitglieder – bei 14 Ja-Stimmen.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut im Libanon angegriffen.
Ziele seien mehrere Waffenlager der proiranischen Hisbollah im Südlibanon gewesen, erklärte die Armee. Die Miliz versuche, ihre „terroristische Infrastruktur im Südlibanon wiederherzustellen, um dem Staat Israel zu schaden“.
Eine aus dem Jemen abgeschossene Rakete hat in mehreren Gegenden Israels, darunter in der Küstenmetropole Tel Aviv, am Abend Alarm ausgelöst.
Die Rakete sei abgefangen worden, teilte die israelische Armee anschließend mit. Auch eine Drohne sei abgefangen worden.
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge 48 Menschen ums Leben gekommen.
Das berichteten medizinische Kreise im Gazastreifen. Allein in der Stadt Gaza starben Krankenhausangaben zufolge am Donnerstag 38 Menschen. Israels Armee meldete derweil vier durch einen Sprengsatz getötete Soldaten im Süden des Gebiets.
Ein Armeesprecher sagte, inzwischen seien rund 450.000 Palästinenser aus der Stadt Gaza geflüchtet. Zuvor hatte sich dort rund eine Million Menschen aufgehalten.
Nach dem tödlichen Anschlag an einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland hat das jordanische Königreich Untersuchungen eingeleitet.
Bei dem mutmaßlichen Schützen handele es sich um einen „Zivilisten“, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Er sei seit drei Monaten als Fahrer von Hilfslieferungen tätig. In jordanischen und weiteren arabischen Medien hieß es, er sei jordanischer Staatsbürger.
Bei einem Angriff an einem von Israelkontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland sind zwei israelische Soldaten getötet worden.
Nach Angaben der israelischen Armee kam der mutmaßliche Angreifer in einem Lastwagen aus Jordanien an – mit dem humanitäre Hilfsgüter in den Gazastreifen transportiert werden sollten. Jordanien verurteilte den Vorfall und leitete Untersuchungen ein.
Nach dem mutmaßlichen Anschlag an einem israelisch kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland haben die jordanischen Behörden den Personenverkehr von ihrer Seite vorerst eingestellt.
Die staatliche Nachrichtenagentur Petra berichtete unter Berufung auf die Direktion für öffentliche Sicherheit (PSD), dass der Personenverkehr über die König-Hussein-Brücke, auch als Allenby-Übergang bekannt, eingestellt wurde.
Der militärische Arm der Hamas hat einen tödlichen Anschlag an einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem Westjordanland gelobt.
Die Kassam-Brigaden betonten in einer Mitteilung auf Telegram die Verbundenheit der islamistischen Terrororganisation mit Israels Nachbarland Jordanien. Der Post zeigt auch einen brennenden Panzer der israelischen Armee und darüber ein rotes Dreieck – ein Symbol, das die Hamas benutzt, um feindliche Ziele zu markieren.
Der Angreifer bei einem tödlichen Anschlag am Grenzübergang nach Jordanien ist nach Angaben der israelischen Armee in einem Lastwagen angekommen, der humanitäre Hilfsgüter für den Gazastreifen transportierte.
Er sei aus Jordanien mit dem Fahrzeug gekommen und habe das Feuer eröffnet, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Sicherheitskräfte hätten ihn „ausgeschaltet“.
An einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland ist es nach Angaben von Rettungskräften zu einem tödlichen Anschlag gekommen.
Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom kamen zwei Männer im Alter von 20 und 60 Jahren durch Schüsse ums Leben. Ein Angreifer sei „ausgeschaltet“ worden.
Nach dem israelischen Angriff auf Hamas-Ziele in Katar wendet sich dessen Nachbar Saudi-Arabien für militärischen Beistand dem Atomstaat Pakistan zu.
Die beiden Länder unterzeichneten am Mittwochabend in Riad ein Abkommen zur gemeinsamen Verteidigung. Demnach werde jeder Angriff auf einen der beiden Staaten als Angriff auf beide Länder gewertet, wie es in einer gemeinsamen Erklärung heißt.
Nach Hamas-Angaben schlug die Attacke auf Doha fehl, demnach wurde kein Mitglied des Verhandlungsteams getötet.
Sechs Menschen seien aber ums Leben gekommen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) betonte zuletzt, der Angriff habe eine klare Botschaft vermittelt: „Ihr könnt euch verstecken, ihr könnt weglaufen, aber wir werden euch schnappen“, sagte er mit Blick auf führende Hamas-Mitglieder.
Vertreter aus rund 60 arabischen und weiteren islamischen Staaten reagierten bei einem Sondergipfel in Katar empört und forderten ein Waffenembargo gegen Israel.
Angehörige israelischer Geiseln im Gazastreifen haben erneut vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Jerusalem demonstriert und ihm dabei schwere Vorwürfe gemacht.
„Wir sind hier und wir werden uns von hier nicht wegbewegen“, sagte Ofir Braslavski, Vater von Rom Braslavski, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit hat.
Netanjahu habe ihm vor eineinhalb Monaten bei einem Telefongespräch versprochen, „den Jungen zurückzubringen“. Stattdessen habe der Premier das Gegenteil getan, er habe „alles getan, um ihn nicht zurückzubringen“. Er warf Netanjahu vor, er habe „Blut an den Händen“.
Bereits Ende Juli waren Gräuel-Videos veröffentlicht worden, die Braslavski und eine weitere Geisel stark abgemagert zeigten.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat „Israel-Kritik“ verurteilt, wenn sie als Vorwand für Antisemitismus dient. Kritik an der israelischen Regierung müsse möglich sein, und auch er selbst habe zuletzt solche Kritik geübt, sagte Merz bei einer Veranstaltung des Zentralrats der Juden in Berlin.
„Aber unser Land nimmt an der eigenen Seele Schaden, wenn diese Kritik zum Vorwand für Judenhass wird – oder wenn sie gar zur Forderung führt, dass die Bundesrepublik sich von Israel abwenden solle“, sagte Merz.
„Das deutsche Bekenntnis zur Existenz und zur Sicherheit des Staates Israel ist ein unverhandelbarer Bestandteil der normativen Fundamente unseres Landes.“
Im Gazastreifen hat es bei israelischen Angriffen palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Todesopfer gegeben.
Seit dem Morgen seien 45 Menschen ums Leben gekommen, darunter 32 in der Stadt Gaza, hieß aus medizinischen Kreisen. Unter den Opfern soll laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa auch eine schwangere Frau gewesen sein.
Israels Armee erklärte unterdessen, sie habe in der Stadt Gaza in den vergangenen zwei Tagen mehr als 150 Ziele angegriffen, darunter „Terroristen“ und „militärische Strukturen“.
Bei einem mutmaßlichen Angriff Israels in der Stadt Gaza sind nach Klinikangaben mindestens 13 Palästinenser getötet worden.
Auch Augenzeugen berichteten von einem israelischen Drohnenangriff in der Nähe des Schifa-Krankenhauses in Gaza. Dabei seien auch Frauen und Kinder ums Leben gekommen. Eine israelische Armeesprecherin sagte, man prüfe die Berichte.
Einwohner sagten, Mitglieder einer Familie seien auf der Flucht in Richtung Süden getroffen worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
In Reaktion auf die Entwicklungen im Gazastreifen schlägt die Europäische Kommission den EU-Staaten das Verhängen weitreichender Sanktionen gegen Israel vor.
Nach dem Willen der Behörde unter der Leitung von Ursula von der Leyen sollten unter anderem Freihandelsvorteile gestrichen und Strafmaßnahmen gegen extremistische israelische Minister und Siedler veranlasst werden.
Irans Justiz hat nach dem Krieg gegen Israel abermals einen mutmaßlichen Spion für den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad hinrichten lassen.
Wie die mit der Justiz verbundene Nachrichtenagentur Misan mitteilte, wurde das Todesurteil am Morgen vollstreckt.
Aktivisten hatten bereits am Dienstag davor gewarnt, dass die Exekution kurz bevorstehe. Das Todesurteil sei „ohne ein faires Verfahren und auf der Grundlage von unter Folter erpressten Geständnissen“ gefallen, sagte Mahmood Amiry-Moghaddam, Direktor der in Norwegen ansässigen Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights.
Irans Justiz klagte den zweifachen Vater wegen nachrichtendienstlicher Zusammenarbeit und Spionage an. Ihm wurde vorgeworfen, sensible Daten an den Mossad verkauft und geheimdienstliche Schulungen erhalten zu haben. Ein Gericht verurteilte ihn schließlich nach iranischem Recht wegen „Korruption auf Erden“ und „Kriegsführung gegen Gott“ zum Tode.
Zugleich warnte Isrels Ministerpräsident Netanjahu (75) die islamistische Palästinenserorganisation Hamas eindringlich davor, den aus seinem Land verschleppten Geiseln etwas anzutun.
Laut Medien soll die Hamas mehrere der Entführten aus unterirdischen Tunneln geholt und in Zelte und Häuser in der Stadt Gaza gebracht haben, um Israels Armee an Einsätzen in bestimmten Gebieten zu hindern.
Sollten die Entführer den Geiseln Schaden zufügen, werde Israel sie bis an ihr Lebensende jagen, sagte Netanjahu. „Und dieses Ende wird viel früher kommen, als sie denken.“
Die Familien der Geiseln sind angesichts der begonnenen Bodenoffensive in der Stadt verzweifelt. Sie fürchten um das Leben der Verschleppten. Im Gazastreifen befinden sich noch 48 Geiseln, von denen nach israelischen Informationen noch 20 am Leben sind. Die Familien der Entführten werfen Netanjahu vor, ihre Angehörigen „aus politischen Erwägungen zu opfern“.
UN-Generalsekretär António Guterres prangert die weitere Eskalation des Gaza-Krieges durch Israel mit scharfen Worten an.
„Was heute in Gaza passiert, ist entsetzlich. Wir erleben die massive Zerstörung ganzer Stadtteile, die systematische Zerstörung von der Stadt Gaza“, sagte Guterres in New York. Es handle sich um Gewalt in einem Ausmaß, wie er es seit seiner fast neunjährigen Amtszeit als Generalsekretär in keinem Konflikt erlebt habe. „Die Wahrheit ist, dass dies moralisch, politisch und rechtlich unerträglich ist“, sagte Guterres.
Guterres verteidigte seine Haltung, dass er ohne eine entsprechende gerichtliche Entscheidung nicht von einem Völkermord an den Palästinensern in Gaza spricht. „Die Geschichte wird sich daran erinnern, dass wir an vorderster Front für die Interessen des palästinensischen Volkes gekämpft haben“, sagte Guterres. Das sei keine Frage der Wortwahl. „Das Problem ist die Realität. Und niemand hat diese Realität dramatischer beschrieben als die Vereinten Nationen, und ich muss leider sagen, ich selbst.“
Viele Palästinenser können sich nach Berichten aus der Stadt Gaza die von Israel angeordnete Flucht nach Süden in die sogenannte humanitäre Zone schlicht nicht leisten.
Ein Reporter des israelischen TV-Senders N12 berichtete unter Berufung auf Palästinenser in der Küstenstadt, die Kosten für einen Leihwagen zum Transport ihrer Habseligkeiten seien sprunghaft auf 5000 Schekel gestiegen – das sind umgerechnet fast 1300 Euro.
Nach anderen Berichten aus Gaza betragen die Kosten für ein gemietetes Transportfahrzeug auf der rund 30 Kilometer langen Strecke in die humanitäre Zone Al-Mawasi zwischen 3000 und 6000 Schekel – umgerechnet 760 bis gut 1500 Euro. Ein Großteil der rund zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens lebt jedoch in großer Armut und ohne feste Einnahmequelle.
Israel hat nach eigenen Angaben erneut Ziele der Huthi im Jemen angegriffen. Ziele seien Infrastrukturanlagen der Miliz im Hafen von Hudaida im Westen des Landes gewesen, erklärte die Armee.
Die Huthi bestätigten den Angriff. Ein Sprecher der Miliz erklärte, die Luftabwehr sei aktiviert worden und habe einige der israelischen Flugzeuge „zum Rückzug gezwungen“. Anwohner berichteten von mehr als zehn Angriffen. Über dem Hafen seien Rauchwolken aufgestiegen, Feuersäulen seien zu sehen gewesen. Es ist nicht klar, ob es Tote oder Verletzte gibt.
Der Angriff erfolgte nach Aussagen des Militärs als Reaktion auf anhaltende Angriffe der Huthi gegen Israel.
Jordanien hat die Ausweitung der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen und die Intensivierung der Angriffe aufs Schärfste verurteilt.
Es handle sich dabei um einen Versuch, gewaltsam neue Realitäten zu schaffen, erklärte das Außenministerium in Amman. Israel wolle die Palästinenser von ihrem Land zwangsvertreiben. Das israelische Militär hatte am Morgen bestätigt, dass die Bodenoffensive begonnen hat.
Jordanien warf Israel vor, systematisch Zivilisten, Krankenhäuser, Journalisten und medizinisches Personal anzugreifen. Das Außenministerium forderte die internationale Gemeinschaft auf, Israel zum sofortigen Stopp der Angriffe zu verpflichten, humanitäre Hilfe für Gaza zu sichern und die Rechte der Palästinenser auf einen eigenen Staat zu gewährleisten.
Nach Beginn der Bodenoffensive in der Stadt Gaza hat die islamistische Terrororganisation Hamas den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu verantwortlich für das Schicksal der Geiseln gemacht.
„Kriegsverbrecher Netanjahu“ trage die volle Verantwortung für das Leben „seiner Gefangenen im Gazastreifen“, hieß es in einer Mitteilung der Palästinenserorganisation bei Telegram. Die Hamas bezeichnet die aus Israel verschleppten Geiseln, von denen viele Zivilisten sind, stets als „Gefangene“.
Zudem trage die US-Regierung die „direkte Verantwortung für die Eskalation des brutalen Vernichtungskrieges im Gazastreifen“, hieß es weiter in der Hamas-Mitteilung. Sie unterstütze eine „Politik der Täuschung, die darauf abzielt, die Kriegsverbrechen der Besatzungsmacht zu vertuschen, deren Zeuge die Welt seit fast zwei Jahren ist“.
Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid hat den Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu für Israels wachsende internationale Isolation verantwortlich gemacht.
„Netanjahu hat gestern gesagt, wir geraten in diplomatische Isolation, wir werden Sparta sein müssen“, sagte Lapid bei einer Ansprache, die er auf der Plattform X teilte. Der antike Stadtstaat Sparta war für seine militärisch geprägte Gesellschaft bekannt.
Das israelische Militär hat den Beginn seiner Bodenoffensive in der Stadt Gaza bestätigt.
Nach der Anweisung der politischen Spitze hätten Truppen „den Bodeneinsatz in die Hamas-Hochburg ausgeweitet, in die Stadt Gaza“, sagte ein Sprecher vor Journalisten. Es handele sich um ein „schrittweises Manöver“, an dem Luft- und Bodenstreitkräfte beteiligt seien. Ziel sei es, die Hamas-Kräfte in diesem Gebiet auszuschalten. Unter der Stadt befinde sich ein ausgedehntes, unterirdisches Tunnelnetzwerk der Hamas, hieß es.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat örtlichen Medienberichten zufolge bei einem Prozess in Tel Aviv gesagt, Israel habe „eine intensive Operation in der Stadt Gaza begonnen“.
Ein Armeesprecher schrieb kurz zuvor in einem Post auf der Plattform X, Israel habe mit der Zerstörung der Infrastruktur der islamistischen Terrororganisation Hamas in der Stadt Gaza angefangen.
Das israelische Militär hat in der Nacht seine Angriffe auf die Stadt Gaza massiv intensiviert. „Gaza brennt“, schrieb der israelische Verteidigungsminister Israel Katz am Morgen auf Telegram.
Die Soldaten kämpften, „um die Voraussetzungen für die Freilassung der Geiseln und die Niederlage der Hamas zu schaffen“. Die US-Nachrichtenseite „Axios“ zitierte israelische Beamte, denen zufolge es sich um den Beginn der Bodenoffensive in der Stadt handele. Israels Verteidigungsminister schrieb weiter: „Wir werden nicht nachlassen und nicht zurückweichen – bis die Mission abgeschlossen ist.“
Israelische Medien berichteten unter Berufung auf palästinensische Kreise, die Hamas habe Geiseln aus unterirdischen Tunneln geholt und in Häuser und Zelte der Stadt gebracht, um die israelische Armee an Einsätzen in bestimmten Gebieten zu hindern.
Die Mutter eines verschleppten Mannes sagte Medien zufolge, ihr Sohn werde in Gaza als menschlicher Schutzschild missbraucht.
Im Gazastreifen befinden sich noch 48 Geiseln, davon sind 20 nach israelischen Informationen noch am Leben.
Das Forum der Angehörigen der von der islamistischen Terrororganisation Hamas festgehaltenen Geiseln äußerte große Besorgnis angesichts der Berichte über die in der Nacht begonnene Einnahme der Stadt Gaza.
Nach 710 Nächten in der Gewalt von Terroristen „könnte heute Nacht die letzte Nacht für die Geiseln sein“, hieß es in einer Erklärung des Angehörigenforums.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu entscheide sich bewusst dafür, „sie aus politischen Erwägungen zu opfern“, hieß es.
Das israelische Militär hat seine Angriffe auf die Stadt Gaza Berichten zufolge massiv intensiviert.
Kampfflugzeuge flogen in der Nacht laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa nahezu ununterbrochen heftige Attacken auf die im Norden des Gazastreifens gelegene Stadt, begleitet von Artilleriebeschuss. Unbestätigten palästinensischen Medienberichten zufolge drangen daraufhin Panzer in die Stadt ein. Die US-Nachrichtenseite „Axios“ zitierte israelische Beamte, es handele sich um den Auftakt der Bodenoffensive. Eine Bestätigung des Militärs dafür lag zunächst nicht vor.
US-Außenminister Marco Rubio hat Zweifel daran geäußert, ob der Gaza-Krieg auf diplomatischem Wege beendet werden kann.
Der Krieg würde enden, wenn alle Geiseln – inklusive der Leichen der bereits gestorbenen Geiseln – freigelassen würden und die islamistische Terrororganisation Hamas nicht mehr als bewaffnete Gruppe existiere, die den Gazastreifen bedrohe, sagte er dem Sender Fox News bei seiner Reise in Israel laut Redemanuskript.
Einwohner des nördlichen Gazastreifens berichten über besonders schwere Luft- und Artillerieangriffe Israels.
Die israelische Nachrichtenseite „Walla“ berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Militärgeneralstabs, es habe „eine intensive Operation begonnen, die vielfältiges Feuer gegen zahlreiche Terrorziele umfasst“.
Der Mitarbeiter sagte demnach: „Das ist erst der Anfang, es gibt eine ganze Liste von Zielen.“ Nach israelischen Medienberichten waren die schweren Explosionen auch in Israel zu hören.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein Gebäude im Süden des Libanons angegriffen.
Die Luftwaffe habe eine Zentrale der libanesischen Hisbollah-Miliz in der Gegend der Stadt Nabatijeh beschossen, teilte die israelische Armee mit. Die Präsenz der Einrichtung stelle einen Verstoß gegen Waffenruhevereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon dar.
Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden mindestens acht Menschen verletzt, darunter Frauen und Kinder.
Vertreter aus rund 60 arabischen und weiteren islamischen Staaten haben bei einem Sondergipfel in Katar zu einem Waffenembargo gegen Israel aufgerufen.
„Wir rufen alle Staaten auf, rechtliche und effektive Maßnahmen zu ergreifen, um Israel an der Fortsetzung seiner Aggressionen zu hindern, einschließlich Waffenembargo und Sanktionen“, hieß es in der Abschlusserklärung des Gipfels der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC).
Die Länder der OIC sollten außerdem ihre Stimmen innerhalb der Vereinten Nationen bündeln, um eine Aussetzung der UN-Mitgliedschaft Israels zu erreichen. Die „aggressive israelische Aggression gegen Katar und die Fortsetzung israelischer Aggressionen, einschließlich Völkermord, ethnischer Säuberung, Hungerblockade, Siedlungsaktivitäten und Expansion“ untergrabe jede Chance auf Frieden in der Region, hieß es weiter.

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