In Jerusalem wurden 15 Menschen durch Schüsse verletzt. Die Polizei geht derzeit von einem Anschlag aus. | TAG24
Israel – Mit einer „letzten Warnung“ von US-Präsident Donald Trump (79) an die islamistische Terrororganisation Hamas will Washington kurz vor Israels drohender Großoffensive in der Stadt Gaza eine diplomatische Lösung erzwingen.
Israel habe seine Bedingungen akzeptiert, es sei an der Zeit, dass auch die Hamas sie akzeptiere, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. „Das ist meine letzte Warnung, es wird keine weitere geben!“ Die Hamas zeigte sich kurz darauf zu „sofortigen Verhandlungen“ bereit. Man begrüße „jeden Schritt, der dazu beiträgt, die Aggression gegen unser Volk zu beenden“.
Trump hatte der Hamas bereits im März ein Ultimatum gestellt. Sie müsse sofort alle israelischen Geiseln und auch alle Leichen von Entführten übergeben, „oder es ist vorbei für Euch“, hatte er damals auf Truth Social geschrieben.
Nach Informationen des israelischen Senders Channel 12 sieht der Vorschlag die Übergabe aller 48 Geiseln – sowohl der lebenden als auch der toten – am ersten Tag des Inkrafttretens einer Waffenruhe vor. Im Gegenzug wird Israels Armee ihre Offensive in der Stadt Gaza einstellen.
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Bei dem Anschlag in Jerusalem sind nach Angaben von Sanitätern mindestens vier Menschen getötet worden.
Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom berichtete, fünf weitere Personen seien schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht worden. Der Rettungsdienst Zaka teilte mit, zwei mutmaßlich palästinensische Attentäter seien getötet worden.
Ein Wachmann aus einem naheliegenden Busbahnhof sagte dem israelischen TV-Sender Channel 13, zwei bewaffnete Männer seien an einer Kreuzung in einen Bus eingedrungen, es seien Schüsse gefallen. „Der Bus ist vorn von Schüssen durchlöchert“, sagte er. Einer der Angreifer habe auch ein Messer getragen.
Mehrere Menschen sind in Jerusalem durch Schüsse verletzt worden.
Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom berichtete, Sanitäter kümmerten sich um etwa 15 Verletzte. Die Polizei teilte mit, es handele sich dem Verdacht nach um einen Anschlag im Norden der Stadt.
Zufahrtswege seien gesperrt worden. Das Nachrichtenportal „ynet“ berichtete von zwei Attentätern, sie seien „außer Gefecht gesetzt“ worden.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat vor einer Offensive in der Stadt Gaza erneut eine scharfe Warnung an die islamistische Terrororganisation Hamas ausgesprochen.
„Heute wird ein gewaltiger Hurrikan über den Himmel der Stadt Gaza hereinbrechen und die Dächer der Terror-Hochhäuser werden beben“, schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X.
„Dies ist die letzte Warnung an die Mörder und Vergewaltiger der Hamas in Gaza und in den Luxushotels im Ausland: Lasst die Geiseln frei und legt die Waffen nieder – oder Gaza wird zerstört und ihr werdet vernichtet“, schrieb Katz weiter. Die israelische Armee bereite sich weiter auf eine Ausweitung des Einsatzes vor.
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat ihre Bereitschaft zu sofortigen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Krieg gegen Israel betont.
Nachdem ihr „einige Ideen der amerikanischen Seite“ vorgelegt worden seien, sei die Hamas bereit, „sich sofort an den Verhandlungstisch zu setzen“, erklärte die Organisation am Sonntagabend. Sie begrüße „jede Initiative, die Bemühungen um ein Ende der Aggression gegen unser Volk unterstützt“, erklärte die Hamas. Sie sei bereit, sofortige Gespräche aufzunehmen, „um über die Freilassung aller Gefangenen zu sprechen“.
Im Ringen um die Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen hat US-Präsident Donald Trump eine „letzte Warnung“ an die islamistische Hamas gerichtet.
Alle wollten, dass die Geiseln freikommen, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Die Israelis hätten seine Bedingungen akzeptiert, behauptete der Republikaner, ohne diese näher zu erläutern. Es sei an der Zeit, dass die Hamas sie auch akzeptiere. „Das ist meine letzte Warnung, es wird keine weitere geben!“, fügte er hinzu.
Er habe die Hamas vor den Konsequenzen gewarnt, wenn sie diese nicht akzeptierten, schrieb Trump. Alle wollten ein Ende des Krieges.
Im Gazastreifen befinden sich nach israelischen Angaben noch 48 Geiseln, von denen 20 am Leben sein sollen. Die USA, Katar und Ägypten vermitteln bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Krieg.
Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid wirft der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Gaza-Krieges zu hintertreiben.
„Ein Geisel-Deal liegt auf dem Tisch. Er kann geschlossen werden, er muss geschlossen werden“, sagte er auf einer Fraktionssitzung der von ihm geführten Mitte-Rechts-Partei Jesch Atid (Zukunftspartei) in Tel Aviv, wie die „Times of Israel“ berichtete.
Lapid bezog sich auf die Bemühungen der internationalen Vermittler, bei indirekten Gesprächen eine Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen herbeizuführen. Diese sollte die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas sowie eine dauerhafte Waffenruhe beinhalten. Vor dem Hintergrund einer drohenden Großoffensive der israelischen Armee in der Stadt Gaza haben die Vermittlerstaaten USA, Ägypten und Katar ihre diesbezüglichen Anstrengungen zuletzt intensiviert.
Eine Drohne aus dem Jemen ist israelischen Militärangaben zufolge im Bereich des Flughafens Ramon im Süden Israels eingeschlagen.
Die Armee teilte mit, es habe keinen Raketenalarm gegeben und man untersuche den Vorfall. Das israelische Nachrichtenportal „ynet“ berichtete, eine Person sei leicht verletzt worden. Die israelische Luftfahrtbehörde teilte mit, die Ankunftshalle sei getroffen und der Luftraum über dem Ramon-Flughafen sei für den Flugverkehr gesperrt worden.
Israel und Dänemark wollen ein gemeinsames Team einrichten, das neue Wege zur Evakuierung von Patienten aus dem Gazastreifen prüft.
Dies sagte der israelische Außenminister Gideon Saar bei einer Pressekonferenz mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen in Jerusalem. Rasmussen sagte dazu: „Ich hoffe, dass wir etwas ausarbeiten können, das machbar ist und tatsächlich eine echte Wirkung hat.“
Israels Außenminister Gideon Saar hat die geplante Anerkennung eines palästinensischen Staates durch einflussreiche Länder als „Fehler“ bezeichnet.
Eine friedliche Einigung könne nur direkt zwischen Israel und den Palästinensern erzielt werden, betonte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen in Jerusalem.
Einflussreiche Länder wie Frankreich, Belgien und Kanada planen die Anerkennung eines Staates Palästina während der UN-Generalversammlung in New York.
Fast zwei Jahre nach Beginn des Gaza-Kriegs haben extremistische Palästinenser erneut Raketen aus dem umkämpften Gazastreifen auf Israel abgefeuert.
Die israelische Armee teilte mit, zwei Geschosse seien vom zentralen Abschnitt des Küstenstreifens aus auf israelisches Gebiet geflogen. Eine Rakete sei von der Luftabwehr abgefangen worden, eine zweite in einem offenen Gebiet niedergegangen. Zuvor hatte es in israelischen Grenzorten sowie der Stadt Netivot Raketenalarm gegeben.
Die Familien der aus Israel entführten Geiseln Guy Gilboa-Dalal und Alon Ohel, der auch deutscher Staatsbürger ist, glauben einem Bericht des Senders Channel 12 zufolge, dass die beiden vor der geplanten Einnahme der Stadt Gaza dorthin gebracht wurden.
Die Hamas hatte am Freitag ein Video veröffentlicht, in dem die beiden zu sehen sind. Gilboa-Dalal sagt darin in einem Auto sitzend, er befinde sich in der Stadt Gaza. In der Gegend würden mehrere weitere Geiseln festgehalten. Diese sollten laut ihren Entführern während der geplanten israelischen Offensive dort bleiben, wie der junge Mann schildert.
Netanjahu beharrt jedoch inzwischen auf einem umfassenden Deal, bei dem alle Geiseln auf einen Schlag freigelassen werden.
Von den 48 Geiseln, die sich in Gaza befinden, sind nach israelischen Informationen noch 20 am Leben. Ob die Hamas bereit wäre, alle verbliebenen Geiseln auf einmal freizulassen, geht auch aus der Erklärung der Islamisten vom Samstagabend nicht hervor.
Die Hamas erklärte am Abend, sie sei offen „gegenüber jeglichen Ideen und Vorschlägen“, die zu einem dauerhaften Waffenstillstand, einem vollständigen Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen, der Einfuhr von Hilfsgütern und dem Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge führten.
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Deutschland — in German Nahost-Konflikt: Vier Menschen sterben bei Anschlag in Jerusalem