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Die sogenannte russische Schattenflotte zur Umgehung von internationalen Ölsanktionen infolge des Ukraine-Kriegs bereitet der EU zunehmend Sorgen. Wie aus einem Arbeitspapier für ein Außenministertreffen an diesem Montag in Luxemburg hervorgeht, wird die Größe dieser Flotte mittlerweile auf 600 bis 1.400 Tanker geschätzt. „Diese Schiffe tragen nicht nur zur russischen Kriegswirtschaft bei, sondern stellen auch eine erhebliche Gefahr für Umwelt und Schifffahrtssicherheit dar“, warnen Experten der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in dem Dokument, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Unglücke könnten demnach Ölkatastrophen und andere Meeresverschmutzungen verursachen – mit verheerenden Folgen für Küstengebiete, Ökosysteme und die Fischerei. Da viele der Schiffe unklare Eigentumsverhältnisse haben und laut den Experten nicht oder nur unzureichend versichert sind, müssten im Falle einer Havarie wohl die Steuerzahler der Küstenstaaten für die Beseitigung der Schäden aufkommen.
Über die sogenannte Schattenflotte versucht Moskau seit Jahren, einen von westlichen Unterstützern der Ukraine eingeführten Preisdeckel für russisches Öl zu umgehen.