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SMA-Chef Reinert im Interview: Darum baut das Solar-Unternehmen 350 Stellen ab

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Der Wechselrichter-Hersteller SMA will weiter sparen – und hat erneut einen drastischen Stellenabbau angekündigt. Im Interview spricht Vorstand Jürgen Reinert über die Hintergründe.
Stand: 02.10.2025, 18:52 Uhr
Von: Daniel Seeger
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Der Wechselrichter-Hersteller SMA will weiter sparen – und hat erneut einen drastischen Stellenabbau angekündigt. Im Interview spricht Vorstand Jürgen Reinert über die Hintergründe.
Der Wechselrichter-Spezialist SMA aus Niestetal steckt mitten in einem tiefgreifenden Umbau. Während das Geschäft mit großen Solaranlagen boomt und mittlerweile den Großteil des Umsatzes trägt, kämpft das Unternehmen im Segment der Privat- und Gewerbekunden mit hohen Verlusten. Sonderabschreibungen, Produktlücken und massiver Preisdruck durch chinesische Anbieter belasten das Ergebnis – nun sollen allein in Niestetal 300 Arbeitsplätze wegfallen.
Wie SMA den Spagat zwischen Profitabilität, Kostendruck und strategischem Neuanfang meistern will, erklärt Vorstandschef Jürgen Reinert im Interview.
Herr Reinert, wie ernst ist die Lage bei SMA?
Insgesamt würde ich sagen: zu bewältigen. Das Geschäft mit Großanlagen läuft sehr gut und bringt etwa 80 Prozent unseres Umsatzes. Dort sind wir auch profitabel. Die Probleme liegen bei den übrigen 20 Prozent – im Geschäft mit privaten Haushalten und kleineren Gewerbekunden. Dort haben wir sehr niedrige Stückzahlen, mussten große Sonderabschreibungen vornehmen – etwa auf Lagerbestände und Produktentwicklungen. Das verhagelt uns das Ergebnis.
Sie wollen deshalb 300 weitere Stellen allein in Deutschland abbauen. Sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen?
Das können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Wir stehen am Anfang der Gespräche mit dem Betriebsrat. Natürlich versuchen wir, gute Lösungen zu finden, aber ausschließen kann ich nichts.
Im Ausland fallen dagegen nur rund 50 Stellen weg. Schwächt SMA damit nicht seine Basis in Deutschland, um billigere Standorte zu stärken?
Nein, es geht um Anpassungen in der Division für den Heim- und Gewerbebereich.

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