Bei seinem Besuch in Washington will der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski seinen amerikanischen Amtskollegen Donald Trump zur Lieferung weit reichender Waffen bewegen. Es ist ein Drahtseilakt. Warum?
Bei seinem Besuch in Washington will der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski seinen amerikanischen Amtskollegen Donald Trump zur Lieferung weit reichender Waffen bewegen. Es ist ein Drahtseilakt. Warum?Noch vor dem Gespräch mit Trump trifft Selenski unter anderem den amerikanischen Energieminister Chris Wright sowie Vertreter der Rüstungskonzerne Raytheon und Lockheed.
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Bitte passen Sie die Einstellungen an.Was will Selenski?
Wenn der ukrainische Staatschef Wolodimir Selenski vor dem US-Präsidenten Donald Trump im Weissen Haus sitzt, will er die Freigabe für den Verkauf von Tomahawk-Marschflugkörpern erreichen. Bislang beschränken die USA die Lieferung solcher Waffen. Seit langem arbeitet die ukrainische Regierung darauf hin. Zuletzt klangen die Töne aus Washington positiv. Trump hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erst am vergangenen Wochenende direkt mit der Lieferung von «Tomahawks» an Kiew gedroht, sollte Moskau seine Angriffe auf die Ukraine nicht einstellen.Warum sind die «Tomahawks» für die Ukraine wichtig?
Der amerikanische Marschflugkörper mit dem Namen BGM-109 Tomahawk wird für Präzisionsangriffe aus grosser Entfernung genutzt. Die Lenkwaffe kann von Schiffen, U-Booten und vom Boden aus abgeschossen werden und trifft ihr Ziel in der Regel mit einer Genauigkeit von wenigen Metern. Zuletzt kam sie im Juni bei den Angriffen auf Atomanlagen in Iran zum Einsatz.
Die eineinhalb Tonnen schweren Marschflugkörper können Sprengköpfe mit einem Gewicht von 450 Kilogramm transportieren und Ziele wie Flugabwehrsysteme, Kommandozentralen und Militärflugplätze angreifen. Genau solche Anlagen wollen die Ukrainer in Russland treffen. Das Institute for the Study of War in Washington schätzt, dass mindestens 1655 militärische Objekte in Russland in Reichweite einer Tomahawk-Variante liegen, die bis zu 1600 Kilometer weit fliegen kann.
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Deutschland — in German Trump trifft Selenski im Weissen Haus – darum geht es in Washington