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Ukraine-Krieg: Putin schließt Schläge gegen ukrainische Atomkraftwerke nicht aus

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Der ukrainische Präsident Selenskyj hat vor der Gefahr einer nuklearen Katastrophe im von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja gewarnt. | TAG24
Ukraine – In der von Russland angegriffenen Ukraine wächst einmal mehr die Sorge um die Sicherheit der Atomanlagen.

An der Schutzhülle um den zerstörten Reaktorblock des Kernkraftwerks Tschernobyl fiel nach Kiewer Regierungsangaben wegen eines russischen Luftangriffs zeitweise der Strom aus.
Im Süden des Landes ist das von russischen Truppen besetzte AKW Saporischschja schon seit vergangener Woche völlig vom Netz abgeschnitten.
Die größte Nuklearanlage Europa wird derzeit nur mit Hilfe von Dieselgeneratoren gekühlt.
Deren Treibstoff reicht nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA noch für etwa zehn Tage.
Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.
Russlands Präsident Wladimir Putin (72) hat mit Schlägen gegen ukrainische Kernkraftwerke gedroht, wenn die Ukraine nicht ihre angeblichen Attacken gegen das russisch besetzte AKW Saporischschja einstellt.
Er warf der ukrainischen Armee, zwar nicht das AKW direkt, aber dessen Umfeld mit Artillerie zu beschießen. So sei die letzte Hochspannungsleitung zum Kernkraftwerk Saporischschja zerstört worden, das derzeit nur noch mit Strom aus Dieselgeneratoren gekühlt werde.
Der russische Präsident Wladimir Putin (72) hat Europa die Schuld dafür gegeben, dass der von ihm befohlene Krieg gegen die Ukraine weiter anhält.
Viele Länder hätten versucht, eine friedliche Lösung für den Konflikt zu finden, sagte er bei einem Auftritt beim politischen Diskussionsklub Waldai. Die europäischen Länder mit ihrer Politik der ständigen Eskalation seien dafür verantwortlich, dass dies nicht gelungen sei.
Putin kündigte auch Reaktionen auf die Aufrüstung der europäischen Staaten an. „Wir verfolgen die immer stärkere Militarisierung Europas aufmerksam“, sagte er. „In Deutschland heißt es zum Beispiel, dass die deutsche Armee die stärkste in Europa werden soll. Also gut. Wir hören das, schauen, was damit gemeint ist“, sagte Putin. „Niemand zweifelt, dass Schritte Russlands, Gegenmaßnahmen Russlands nicht lange auf sich warten lassen.“ Details nannte er nicht.
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) strebt eine Entscheidung über die Nutzung des in der EU eingefrorenen Vermögens für die Ukraine-Hilfe noch im Oktober an.
„Wir werden das jetzt sorgfältig prüfen und es wird in drei Wochen auf dem nächsten Europäischen Rat, aller Voraussicht nach, dazu eine konkrete Entscheidung geben“, sagte der CDU-Vorsitzende nach dem Europa-Gipfel in Kopenhagen.
Russland und die Ukraine haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht.
Jeweils 185 Soldaten seien übergeben worden, teilten sowohl das russische Verteidigungsministerium als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) mit. Außerdem durften den Angaben zufolge auf beiden Seiten je 20 Zivilisten zurückkehren.
Am besetzten AKW Saporischschja ist seit dem 23. September die letzte Hochspannungsleitung außer Betrieb.
„Europas größtes Atomkraftwerk hat jetzt seit mehr als einer Woche keinen Strom von außen, was mit Abstand der längste Fall in mehr als dreieinhalb Jahren Krieg ist“, erklärte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi in Wien. Er sei mit Russland wie der Ukraine in Kontakt, um die Stromversorgung wiederherzustellen.
Solange die Generatoren die abgeschalteten Reaktoren versorgten, bestehe keine unmittelbare Gefahr, sagte Grossi. „Aber es ist eindeutig kein Dauerzustand mit Blick auf die nukleare Sicherheit.“ Der Diesel reiche nach Angaben der von Moskau eingesetzten Werksleitung noch für etwa zehn Tage.
Der Blackout am sogenannten Sarkophag von Tschernobyl (ukr.: Tschornobyl) wurde nach Angaben des Energieministeriums durch einen Treffer auf ein Umspannwerk in der Stadt Slawutytsch im Norden verursacht.
Die Kleinstadt liegt etwa 50 Kilometer vom AKW entfernt; dort lebten früher die Bedienungsmannschaften. Russland müsse gewusst haben, dass dieser Angriff solche Auswirkungen habe, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram.
Der 100 Meter hohe Sarkophag über dem explodierten vierten Block wurde zeitweise mit Dieselgeneratoren versorgt. Spätabends sei die Versorgung wieder hergestellt worden, teilte Ministerin Switlana Hryntschuk mit. Die gemessene Strahlung entspreche der Norm. Im Februar 2025 hat eine russische Drohne die doppelwandige Konstruktion beschädigt.
Die russischen Angriffe trafen auch andere Teile des Gebietes Tschernihiw im Norden, so dass dort wieder stundenweise Stromsperren eingeführt wurden.
Die Internationale Atombehörde IAEA ist besorgt wegen des langen Stromausfalls am russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine.
„Europas größtes Atomkraftwerk hat jetzt seit mehr als einer Woche keinen Strom von außen, was mit Abstand der längste Fall in mehr als dreieinhalb Jahren Krieg ist“, erklärte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi (64) in Wien. Er sei mit Russland wie der Ukraine in Kontakt, um die Stromversorgung wiederherzustellen.
Obwohl die sechs Reaktoren des AKW abgeschaltet sind, brauchen sie weiter Strom, um die Kühlung in Gang zu halten. Derzeit werde die Kühlung durch acht Dieselgeneratoren sichergestellt, sagte Grossi. „Es gibt keine unmittelbare Gefahr, solange sie arbeiten, aber es ist eindeutig kein Dauerzustand mit Blick auf die nukleare Sicherheit“, erklärte er. Der Dieselvorrat reiche nach Angaben der von Moskau eingesetzten Werksleitung noch für etwa zehn Tage.
Französische Soldaten haben einen Öltanker der sogenannten russischen Schattenflotte geentert, der mutmaßlich eine Rolle bei den ungeklärten Drohnenüberflügen über Dänemark gespielt hat.
Die Soldaten der französischen Marine seien vor der französischen Küste an Bord des Schiffes gegangenen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Militärkreisen. Die französische Justiz hatte zuvor Ermittlungen gegen den derzeit unter der Flagge Benins fahrenden Tanker eingeleitet.
Ermittelt werde wegen eines „fehlenden Nachweises der Nationalität“ und der „Weigerung, einer Anweisung zu folgen“, sagte der Staatsanwalt von Brest, Stéphane Kellenberger, AFP. Die französische Marine habe den Tanker angezeigt. Luftaufnahmen von AFP von Mittwochnachmittag zeigten vermummte Soldaten am Deck des Schiffes vor der Küste von Saint-Nazaire im Westen Frankreichs.
Die Europäische Union hat nach Angaben aus Kiew der Ukraine eine weitere Kredit-Tranche in der Höhe von vier Milliarden Euro überwiesen.
„Die Tranche wurde von Einnahmen aus eingefrorenen Geldern der russischen Zentralbank in der EU finanziert“, schrieb die ukrainische Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko bei Telegram. Es sei ein wichtiges Signal Europas, um die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu erhöhen. Swyrydenko dankte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis für ihre Unterstützung.
Der französische Präsident Emmanuel Macron (47) ruft angesichts der aktuellen Konfrontation mit Russland zu „sehr großer“ Vorsicht auf.
„Wir müssen stark sein, um jegliche Aggressionen abzuwehren, aber wir müssen sehr vorsichtig bleiben und jede Eskalation vermeiden“, sagte Macron am Rande eines informellen EU-Gipfels in Kopenhagen auf die Frage einer Journalistin, ob man sich auf einen Weltkrieg zubewege.
Seit mehreren Jahren sei Russland „ein sehr aggressiver Akteur“, sagte Frankreichs Staatschef außerdem. Dies sehe man im Rahmen von Cyberangriffen bei Wahlen, durch den Angriffskrieg auf die Ukraine, beim Einsatz von nuklearer Bedrohung und nun bei Provokationen im Luftraum. All dies sei ein „hybrides Ganzes“ und bewege sich im Bereich der Konfrontation.
In der Debatte um die Verwendung des eingefrorenen russischen Vermögens hat der Kreml schwere Vorwürfe gegen die Europäische Union erhoben.
„Es geht um Pläne zur illegalen Entnahme russischen Eigentums, einfach gesagt: um Diebstahl“, kommentierte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge Pläne der EU-Kommission, zwei Milliarden Euro aus den Erträgen russischer Vermögen an die Ukraine für deren Drohnenproduktion zu übergeben.
In der von Russland annektierten südukrainischen Region Cherson ist laut den Besatzungsbehörden der Chef des Stadtrats von Nowa Kachowka tödlich verletzt worden.
Wladimir Leontjew sei am Morgen im Krankenhaus an seinen Verletzungen nach einem ukrainischen Drohnenangriff gestorben, teilte der Besatzungschef des von russischen Truppen kontrollierten Teils der Region, Wladimir Saldo, bei Telegram mit. Zwei Frauen seien verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden.
Im ostukrainischen Gebiet Charkiw ist ein Mann bei einem russischen Angriff getötet worden.
Das sei in der Ortschaft Welyka Schapkiwka geschehen, teilte Gouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mit. Das Dorf im Landkreis Kindraschiwka befindet sich nur wenige Hundert Meter von der Frontlinie entfernt.
Auch die nur etwas mehr als 20 Kilometer von der russischen Grenze entfernte Gebietshauptstadt Charkiw wurde massiv mit Gleitbomben und ballistischen Raketen angegriffen. Dabei sind nach Angaben des Bürgermeisters Ihor Terechow mindestens acht Menschen verletzt worden.
Die britische Prinzessin Anne hat die Ukraine besucht. Die Schwester von König Charles traf am Dienstag zu einem Überraschungsbesuch im Auftrag des britischen Außenministeriums in Kiew ein, wie die Nachrichtenagentur PA am Mittwoch unter Berufung auf den Buckingham-Palast berichtete.
Die 75 Jahre alte Princess Royal, wie ihr offizieller Titel lautet, besuchte demnach gemeinsam mit der ukrainischen First Lady Olena Selenska ein Denkmal für im Krieg getötete Kinder und legte dort einen Teddybären nieder. Außerdem traf sie sich mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, dem sie einen Umschlag mit dem Emblem des Königshauses überreichte – wohl ein persönlicher Brief von König Charles (76), wie PA spekulierte.
In der südukrainischen Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer sind bei Überschwemmungen nach schweren Regenfällen mindestens neun Menschen ums Leben gekommen.
Unter den Opfern sei auch ein minderjähriges Mädchen, teilte der ukrainische Katastrophenschutz mit. Insgesamt seien aus dem Hochwasser mehr als 360 Menschen gerettet und mehr als 200 Fahrzeuge evakuiert worden.
Der starke Regen hatte am Dienstag begonnen. Der Bürgermeister von Odessa, Hennadij Truchanow, teilte in der Nacht auf Telegram mit, dass innerhalb von sieben Stunden so viel Wasser heruntergekommen sei wie sonst in etwa zwei Monaten. Die Lage bezeichnete er als schwierig, aber unter Kontrolle. Odessa ist bereits durch den russischen Angriffskrieg schwer gezeichnet.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat vor der Gefahr einer nuklearen Katastrophe im von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine gewarnt.
Die Lage sei kritisch, weil die Anlage seit einer Woche nicht mehr am Stromnetz hänge, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. „Dieselmotoren gewährleisten die Stromversorgung“, sagte er. Über einen so langen Zeitraum sei das bislang noch nie getestet worden. Zudem gebe es Informationen darüber, dass einer der Generatoren ausgefallen sei.
In der südostukrainischen Industriestadt Dnipro ist ein Zivilist bei einem russischen Drohnenangriff getötet worden.
„Ein dreister Drohnenschlag – tagsüber, auf zivile Infrastruktur“, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Er verlangte erneut stärkere Sanktionen der Weltgemeinschaft gegen Russland. Nach Angaben des Gouverneurs des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, wurden 15 weitere Menschen verletzt. 13 mussten in Krankenhäusern behandelt werden.
Auf den in den sozialen Netzwerken und ukrainischen Medien kursierenden Videos sind ein brennendes Wohnhaus und mehrere ausgebrannte Autos in einer belebten Straße zu sehen.
Durch einen Drohnenangriff im Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine verlor eine vierköpfige Familie ihr Leben.
Die Eltern und ihre vier und sechs Jahre alten Kinder seien tot aus den Trümmern ihres Hauses geborgen worden, teilte Militärgouverneur Oleh Hryhorow auf Telegram mit. Getroffen wurde das Dorf Tschernetschtschyna im Süden des Gebietes Sumy.
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hat sich zu der Frage geäußert, wie hoch er die Kriegsgefahr für Deutschland einschätzt.
„Ich will’s mal mit einem Satz sagen, der vielleicht auf den ersten Blick ein bisschen schockierend ist, aber ich mein ihn genau, wie ich ihn sage: Wir sind nicht im Krieg, aber wir sind auch nicht mehr im Frieden“, sagte er beim „Ständehaus-Treff“ der Rheinischen Post in Düsseldorf. Man lebe in einer Zeit grundlegender Verschiebungen: Die regelbasierte Weltordnung werde durch pure Machtpolitik abgelöst. Das gehe einher mit dem Einsatz militärischer Mittel. „Wir sind in einer völlig anderen Welt“, folgerte Merz.
Bei Gegenangriffen hat die ukrainische Armee bei Dobropillja in der Ostukraine nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) mehr als 170 Quadratkilometer Territorium zurückerobert.
„Zu Beginn des heutigen Tages gelang es unseren Kräften, mehr als 174 Quadratkilometer zu befreien und über 194 Quadratkilometer wurden von russischen Saboteuren gesäubert“, sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft.
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge einen russischen Hubschrauber mit einer ferngesteuerten Drohne abgeschossen.
Es habe sich dabei um einen Mi-8-Helikopter gehandelt, teilte der Chef der ukrainischen Drohnentruppen, Robert Browdi, bei Telegram mit. Nach Auskunft der 59. Brigade erfolgte der Abschuss im Bereich der Ortschaft Kotljariwka im ostukrainischen Gebiet Donezk.
Der russische Präsident Wladimir Putin (72) hat per Dekret die Einberufung von 135.000 Männern zum Wehrdienst angeordnet.
Eingezogen würden die 18- bis 30-Jährigen in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember, hieß es in dem auch von der Regierungszeitung Rossijskaja Gaseta veröffentlichten Erlass. Eingesetzt werden dürfen die Rekruten in Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine erst nach dem einjährigen Wehrdienst. Sie müssen sich dann per Vertrag zum Kriegsdienst verpflichten.
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf das Umland der russischen Hauptstadt Moskau sind nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden.
Eine 76-jährige Frau und ihr 6-jähriger Enkel seien bei einem Brand ihres Hauses ums Leben gekommen, schrieb Gebietsgouverneur Andrej Worobjow in sozialen Netzwerken. Details nannte er nicht.
Über den Städten Kolomna und Woskressensk südöstlich von Moskau seien nachts vier Drohnen abgeschossen worden.
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) reist am Montag zu Treffen mit seinen Kollegen aus Frankreich und Polen nach Warschau.
Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts mitteilte, soll es bei dem Dreiertreffen im Weimarer Format mit dem französischen Außenminister Jean-Noël Barrot und dem polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski um Themen der europäischen Sicherheit sowie die weitere Unterstützung der Ukraine gehen.
Die russische Großstadt Belgorod erlebt nach einem ukrainischen Angriff erstmals seit Kriegsbeginn laut Berichten in sozialen Netzwerken einen massiven Blackout.
In Tausenden Häusern gingen am Abend die Lichter aus, Menschen steckten in Fahrstühlen fest oder saßen zuhause im Dunkeln, wie Augenzeugen in örtlichen sozialen Netzwerken berichteten. Demnach soll eine Rakete in einem Heizkraftwerk eingeschlagen sein. Auf einem Video, das in sozialen Netzwerken verbreitet wurde, waren schwere Explosionen zu sehen und eine Rauchwolke.
Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow sprach in einem Video bei Telegram von „bedeutsamen“ Stromausfällen in der Stadt. Es gebe weiter Luftalarm, die Menschen sollten sich in Kellern in Sicherheit bringen, sagte er vor einem noch beleuchteten Gebäude.
Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Patriot-Luftabwehrsystem von Israel erhalten.
Das System sei bereits seit einem Monat im Land in Betrieb, sagte Selenskyj am Samstag bei einer Pressekonferenz und fügte an: „Wir werden zwei Patriot-Systeme im Herbst erhalten.“
Der Staatschef machte keine Angaben dazu, ob sein Land die Systeme von Israel gekauft oder kostenlos erhalten hat. Selenskyj fügte lediglich an: „Wir nehmen alles. Mehr werde ich zum Thema Patriot nicht sagen.“
Im April hatte die „New York Times“ unter Berufung auf US-Regierungskreise berichtet, dass ein in Israel stationiertes Patriot-System erneuert und danach in die Ukraine geschickt werden solle. Demnach plante die israelische Luftwaffe die Anschaffung eines Systems neuerer Bauart.
Infolge massiver russischer Angriffe mit Drohnen und Raketen sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach vorläufigen Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden.
Weitere zehn wurden verletzt, wie der Chef der Militärverwaltung der Hauptstadt, Tymur Tkatschenko, bei Telegram mitteilte. In sechs von zehn Stadtbezirken wurden der Stadtverwaltung zufolge Schäden registriert. Mehrere Brände brachen aus; Rauchwolken waren weithin über der Dreimillionenstadt zu sehen.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow (75) hat Deutschland Eroberungspläne wie zu Zeiten des Nationalsozialismus unterstellt.
In Deutschland laufe eine Militarisierung und Re-Nazifierung, sagte Lawrow bei einer Pressekonferenz am Rande der UN-Generalversammlung. Weshalb geschehe das? „Wahrscheinlich mit dem gleichen Ziel, das (Adolf) Hitler hatte: ganz Europa zu unterjochen“, sagte der 75-Jährige. Während Hitler dabei versucht habe, der Sowjetunion eine strategische Niederlage zuzufügen, versuche das moderne Deutschland dies nun mit Russland.
Russland hat bei der Verletzung des polnischen Luftraums vor rund zwei Wochen nach Angaben aus Kiew deutlich mehr Drohnen geschickt als bislang bekannt.
„Richtung Polen sind 92 Drohnen geflogen“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) bei einer Pressekonferenz. Die Ukraine habe den Großteil davon abgeschossen, so dass nur 19 Drohnen in Polen angekommen seien.
Nach Angaben Selenskyjs ist Europa derzeit nicht in der Lage, russische Drohnenangriffe im Ernstfall abzuwehren. Die Ukraine sei aber bereit zu helfen.
In Dänemark ist erneut mindestens eine Drohne über einem Flugfeld gesichtet worden. Betroffen war der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge diesmal der Militärstützpunkt Karup, der größte des Landes.
„Eine oder zwei Drohnen“ seien gesichtet worden, sagte ein Sicherheitssprecher. Der Luftraum über dem Gebiet sei zwar zeitweise auch für den zivilen Flugverkehr gesperrt worden, signifikante Auswirkungen hatte das den Angaben zufolge aber nicht. Der Zwischenfall ereignete sich bereits am Freitagabend, öffentlich wurde die Sichtung am Samstag.
Ob ein Zusammenhang zu den Drohnensichtungen der vergangenen Tage besteht, ist offen.
Die Sichtung mehrerer größerer Drohnen hatte am Montagabend zur stundenlangen Vollsperrung des Hauptstadtflughafens Kopenhagen geführt. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag waren weitere, kleinere Flughäfen betroffen – alle in Jütland nahe der deutschen Grenze. In dieser Region liegt auch die Militärbasis Karup.
Die dänischen Behörden haben bislang keine Informationen veröffentlicht, die Aufschluss darüber geben, wer genau für die Drohnenflüge verantwortlich sein könnte. Die Regierung spricht von einem „hybriden Angriff“. Die Ermittler gehen von einem professionellen Akteur mit den nötigen Fähigkeiten aus, der damit Unruhe in dem Nato-Land stiften will. Russland hatte in einer Mitteilung seiner Botschaft in Dänemark Vermutungen zurückgewiesen, für die Vorfälle verantwortlich zu sein.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt Vorfälle mit Drohnen entlang der ukrainisch-ungarischen Grenze.
„Die ukrainischen Streitkräfte haben Verletzungen unseres Luftraums durch Aufklärungsdrohnen registriert, die wahrscheinlich aus Ungarn stammen“, schrieb Selenskyj nach einem Militär-Briefing auf der Plattform X.
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Olexij Syrskyj, habe über die jüngsten Drohnenvorfälle berichtet.
Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó reagierte spöttisch. Der ukrainische Präsident verliere aufgrund „seiner anti-ungarischen Obsession“ zunehmend den Verstand, schrieb Szijjártó ebenfalls auf X. „Er beginnt nun, Dinge zu sehen, die gar nicht existieren.“
In seinem Krieg gegen die Ukraine setzt Russland nach Angaben aus Kiew vermehrt eine neue Taktik aus vielen Angriffen sehr kleiner Kampftrupps ein.
„Seit Anfang Sommer hat sich die Taktik des Feindes verändert“, sagte der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrsky vor einer Gruppe von Journalisten, darunter der Nachrichtenagentur AFP.
Die neue Kampfstrategie an der Ostfront besteht laut Syrsky darin, „eine große Zahl kleiner Kampfgruppen“ aus vier bis sechs Soldaten loszuschicken, die möglichst weit vordringen. Damit sollten die ukrainische Logistik „gelähmt“ und Territorien mit geringem personellen Aufwand eingenommen werden.

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