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Der Kampf der US-Regierung gegen Drogenkartelle aus Lateinamerika hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth entsandte einen Flugzeugträger in die Region, nur wenige Stunden nach dem Bekanntwerden des jüngsten Angriffs auf ein angeblich mit Drogen beladenes Boot. US-Präsident Donald Trump kündigte zudem ein hartes Durchgreifen gegen Rauschgiftschmuggler an – sowohl auf See als auch an Land. Allerdings gibt es an der bisherigen Vorgehensweise viel Kritik.
Die Verlegung des Flugzeugträgers „USS Gerald R. Ford“ könnte die ohnehin angespannte Situation zwischen den USA und lateinamerikanischen Ländern wie Venezuela und Kolumbien weiter verschärfen. Das größte Kriegsschiff der Erde ist 333 Meter lang und bietet Platz für bis zu 90 Kampfflugzeuge und Hubschrauber sowie mehrere Tausend Soldaten. Es wird von einem Atomreaktor angetrieben und ist nach dem 38. Präsidenten der USA benannt.
Nach Angaben des US-Senders CNN legte die Einsatzgruppe vor wenigen Tagen im kroatischen Split an. Damit wäre der Verbund rund 8.000 Kilometer von der Karibik entfernt und es würde Tage dauern, bis die Gruppe ihr neues Einsatzgebiet erreicht, berichtete der Sender.
Hegseth, der sich inzwischen Kriegsminister nennt, hatte am Freitag einen erneuten Schlag gegen angebliche Drogenschmuggler auf See öffentlich gemacht. Über Nacht sei auf Anweisung Trumps ein Schiff in internationalen Gewässern attackiert worden, das das Pentagon der venezolanischen Drogenbande Tren de Aragua zuordne, teilte Hegseth auf X mit.
Der Minister drohte, weiterhin konsequent gegen Drogenkartelle vorgehen zu wollen. Er steht damit auf einer Linie mit Trump. „Ich denke, wir werden einfach Leute töten, die Drogen in unser Land bringen“, sagte der Präsident am Donnerstag. Er stellte erneut in Aussicht, auch an Land gegen die Kartelle vorgehen zu wollen. Trump kündigte an, das Parlament über das weitere Vorgehen in Kenntnis zu setzen. Bereits am Mittwoch hatte er gesagt: „Wir werden sie sehr hart angreifen, wenn sie auf dem Landweg kommen.