Der Vorschlag des US-Präsidenten zur Beendigung des Ukraine-Kriegs birgt Konfliktpotenzial. Kreml-Sprecher Peskow droht Selenskyj mit weiteren Gebietsverlusten, wenn er sich nicht verhandlungsbereit zeige. Mehr im Liveticker.
Aus dem Entwurfsdokument eines amerikanisch-russischen Friedensplans zur Beendigung des Krieges in der Ukraine sind weitere Details bekannt geworden. WELT-Reporter Christoph Wanner fasst zusammen, was bisher dazu bekannt ist.
Der Vorschlag des US-Präsidenten zur Beendigung des Ukraine-Kriegs birgt Konfliktpotenzial. Der ukrainische Präsident Selenskyj sieht sein Land vor einer schweren Entscheidung. Nun setzt Trump auch noch eine Frist. Mehr im Liveticker.
Der neue Plan der US-Regierung für ein Ende des russischen Angriffskriegs enthält zahlreiche Vorschläge, die für Kiew nur schwer zu akzeptieren sein dürften. Die 28 Punkte des Plans können Sie hier im Wortlaut nachlesen. Alle Ereignisse rund um den Krieg in der Ukraine und die Sicherheitspolitik in Europa im Liveticker:
Die Nato will den neuen US-Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vorerst nicht öffentlich bewerten. Ein Sprecher verwies in Brüssel lediglich auf die bisherige Linie von Generalsekretär Mark Rutte. Dieser habe zuletzt immer wieder deutlich gemacht, dass die Friedensbemühungen von Präsident Donald Trump von entscheidender Bedeutung seien. Ebenso gelte weiterhin, dass die Nato ein gerechtes und dauerhaftes Ende des Krieges gegen die Ukraine wolle und darauf hinarbeite.
17:32 Uhr – Trump setzt Selenskyj Frist bis Donnerstag für Antwort US-Präsident Donald Trump gibt dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj bis kommenden Donnerstag Zeit, um auf den von Washington vorgelegten Plan für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu reagieren. Für die Fertigstellung der Bedingungen eines möglichen Abkommens könne die Frist verlängert werden, sagt Trump im Fox News Radio. „Ich hatte viele Fristen, aber wenn Dinge gut funktionieren, tendierst du dazu, die Fristen zu verlängern“, sagt der Republikaner. „Aber der Donnerstag gilt“, betont er.
16:26 Uhr – „Ukraine steht vor einer sehr schwierigen Entscheidung“, sagt Selenskyj Selenskyj will nach eigenen Worten schnell und konstruktiv mit den USA an einem Friedensplan zur Beendigung des Krieges mit Russland arbeiten, hat aber zugleich einen Verrat nationaler Interessen ausgeschlossen. In einer Videobotschaft fordert er die Ukrainer auf, in einem der schwierigsten Momente der Landesgeschichte geeint zu bleiben. Er erwarte in der kommenden Woche weiteren politischen Druck. Die Ukraine stehe vor einer schweren Entscheidung, nämlich „entweder ihre Würde zu verlieren oder das Risiko einzugehen, einen wichtigen Partner zu verlieren“, sagte Selenskyj. Er kündigt an, „Alternativen“ zu dem von den USA vorgelegten Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vorzustellen.
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen nennt den 28-Punkte-Plan zum Frieden in der Ukraine „völlig untauglich“. „Den 28 Punkten fehlt jedes Element für die dauerhafte Sicherheit Europas und der Ukraine“, kritisiert Röttgen in der „Rheinischen Post“. „Er ist völlig untauglich, zu einem Ende des Krieges zu führen, geschweige denn zu dauerhaftem Frieden.“ Russland droht Selenskyj mit weiteren Gebietsverlusten in der Ukraine, sofern dessen Verhandlungsbereitschaft über den jüngsten US-Friedensplan ausbleibe. „Die effektive Arbeit der russischen Streitkräfte sollte Selenskyj überzeugen: Es ist besser zu verhandeln, und zwar jetzt und nicht später“, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. „Der Spielraum für freie Entscheidungen schrumpft für ihn (Selenskyj), da durch die Offensive der russischen Armee Gebiete verloren gehen“, sagte Peskow.
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Deutschland — in German Ukraine-Krieg: ++ „Der Donnerstag gilt“ – Trump setzt Selenskyj Frist für Antwort...