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Westliche Regierungen machen Russland für MH17-Abschuss verantwortlich

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Beim Abschuss von Flug MH17 starben fast 300 Menschen. Die Niederlande, Australien und Großbritannien machen Russland verantwortlich. Putin weist jede Verantwortung von sich.
Nach der internationalen Ermittlungskommission machen nun auch die Niederlande, Australien und Großbritannien Russland für den Abschuss des Malaysia-Airlines-Flugzeugs im Juli 2014 über der Ostukraine verantwortlich. Russland habe die Raketensysteme eingesetzt, die laut den Untersuchungen das Flugzeug abgeschossen hätten, sagte der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte.
Am Vortag hatte das Ermittlerteam zum MH17-Abschuss einen neuen Bericht vorgelegt und die eingesetzte Rakete erstmals einer russischen Militärbrigade zugeordnet. Die Erklärung der niederländischen Regierung könnte nun auch gerichtliche Schritte zur Folge haben.
Flug MH17 war am 17. Juli 2014 auf dem Weg vom Amsterdamer Flughafen Schiphol nach Kuala Lumpur über der Ostukraine abgestürzt. Unter den 298 Insassen waren 196 Niederländer und 39 Australier.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat dagegen am Freitagabend eine Verantwortung Moskaus für den Abschuss von Flug MH17 über der Ukraine zurückgewiesen. „Natürlich nicht“, sagte Putin am Freitag in St. Petersburg auf die Frage, ob es sich um eine russische Rakete gehandelt habe. Die am Vortag veröffentlichte internationale Untersuchung sei „nicht vertrauenerweckend“, zudem gebe es „mehrere Versionen“ zu dem Vorfall.
Für die Niederlande und Australien stehe nun fest, dass „ Russland verantwortlich ist für den Einsatz des Buk-Systems, mit dem Flug MH17 abgeschossen wurde“, teilte die Regierung in Den Haag mit. Mit diesem Schritt wollen beide Länder Russland zur Mitarbeit an den Ermittlungen sowie zur strafrechtlichen Verfolgung zwingen.“Wir fordern Russland auf, die Verantwortung anzuerkennen und zu kooperieren, um die Wahrheit herauszufinden und Gerechtigkeit für die Opfer des Flugs MH17 zu erlangen“, sagte der niederländische Außenminister Stef Blok. Die Niederlande und Australien würden finanzielle Entschädigungen verlangen, und ein möglicher nächster Schritt sei, den Fall vor ein internationales Gericht zu bringen. Der britische Außenminister Boris Johnson sagte, die russische Regierung denke, sie könne ungestraft handeln, müsse aber nun die Konsequenzen ihres Handelns tragen.
Das investigative Recherchenetzwerk Bellingcat hat nach eigenen Angaben einen der mutmaßlichen Hauptverantwortlichen für den Abschuss von Passagierflug MH17 im Juli 2014 identifiziert. Es handele sich um einen hohen russischen Offizier, berichtete Bellingcat am Freitag in Den Haag. Der Offizier sei 2014 in der Ostukraine verantwortlich für den Transport der Luftabwehrrakete vom Typ Buk von und nach Russland gewesen.

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