Nicht weit vom Hambacher Forst entfernt tagt die Kohlekommission. Beschäftigte aus der Kohlebranche protestieren für den Erhalt ihrer Jobs.
Tausende Beschäftigte aus Kohle-Branche und Industrie haben sich vor der Tagung der Kohlekommission im rheinischen Revier mit einer Demonstration für ihre Jobs stark gemacht. Der Protestzug, der sich gegen einen schnellen Ausstieg aus der Braunkohle wandte, setzte sich am Mittwochmorgen in Bewegung. Ein Sprecher der Gewerkschaft IG BCE sprach von „mindestens 10.000“ Menschen, die auf die Straße gegangen seien.
„Arbeitsplätze erhalten statt Braunkohle abschalten“, „Hambi muss weg“, „Baggi bleibt“ und „Energiewende nur mit uns“ stand auf den Transparenten der Demonstranten, die von Bergheim zu einer Kundgebung nach Elsdorf zogen. Die Veranstalter sprachen von über 30.000 Teilnehmern. Zu der Demonstration hatten die Gewerkschaften IGBCE und Verdi aufgerufen. Anlass war der Besuch der von der Bundesregierung eingesetzten Kohlekommission in der rheinischen Braunkohleregion. Die Mitglieder wollten sich vorort informieren.
Aufgabe der sogenannten Kohlekommission ist es, Wege zu einem Ausstieg aus der Kohleverstromung auszuarbeiten. Der Bund will den deutschen Kohleregionen ein Sofortprogramm mit insgesamt 1,5 Milliarden Euro für den Ausstieg zur Verfügung stellen.