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Diskussion in Chemnitz: Merkel ruft zu Abgrenzung gegen Rechtsradikale bei Demos auf

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Angela Merkel stellte sich drei Monate nach der tödlichen Messerattacke in Chemnitz den Fragen der Bürgern – und versuchte zu erklären, zu rechtfertigen, zu ermuntern.
Chemnitz (dpa) – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Bürger aufgerufen, sich bei Demonstrationen scharf gegen Fremdenfeinde und Rechtsradikale abzugrenzen.
Sie finde es gut, dass sich viele Chemnitzer von den fremdenfeindlichen Ausschreitungen bei den Demonstrationen im September abgestoßen gefühlt und sich distanziert hätten, sagte Merkel in Chemnitz bei einer Gesprächsrunde mit Lesern der Tageszeitung „Freie Presse“. Zugleich rief die Kanzlerin die Ostdeutschen auf, selbstbewusster aufzutreten.
Merkel führte die Diskussion teilweise sehr engagiert mit den Chemnitzer Bürgern – insbesondere, als sie ihre umstrittenen Äußerungen in der Migrationspolitik wie „Wir schaffen das“ verteidigte. Vor dem Gebäude skandierten Demonstranten „Merkel muss weg“ und riefen „Hau ab“ und „Volksverräter“, als sie später das Gebäude der Zeitung verließ.
Merkel besuchte Chemnitz drei Monate nach der tödlichen Messerattacke auf einen Deutschen, anschließenden Demonstrationen und fremdenfeindlichen Übergriffen in der Stadt. Ende August war ein 35-jähriger Chemnitzer vermutlich von Asylbewerbern erstochen worden. Tausende Bürger, darunter auch Rechtsradikale, waren danach auf die Straße gegangen. Es gab fremdenfeindliche Übergriffe, Attacken auf jüdische, persische und türkische Restaurants, die rechte Terrorgruppe „Revolution Chemnitz“ wurde aufgedeckt.

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