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Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn in Japan verhaftet

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Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn ist am Montag in Japan festgenommen worden. Der Vorwurf lautet unter anderem auf Veruntreuung von Firmengeldern.
Daniel Aronssohn von der AFP berichtet:
Ein lange gefeierter Automanager ist vom Sockel gestürzt: Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn ist am Montag in Japan festgenommen worden. Der Vorwurf lautet unter anderem auf Veruntreuung von Firmengeldern. Bei Nissan droht dem Franzosen bei der nächsten Verwaltungsratssitzung am Donnerstag der Rauswurf. Bei Renault hatte der französische Staat im Streit um seine hohen Bezüge bereits im Frühjahr seine Ablösung in die Wege geleitet. Sie könnte nun schneller kommen als gedacht.
In Japan galt Ghosn (sprich: „Gohn“) bisher als Held. Nach dem Einstieg von Renault bei Nissan 1999 machte er den vor der Pleite stehenden japanischen Hersteller wieder fahrtüchtig. Sogar ein Manga-Comic ist dem Verwaltungsratschef gewidmet.
Nun wirft ihm Nissan vor, seine Einkünfte in Wertpapierberichten an die Börse in Tokio falsch angegeben und Firmenkapital zweckentfremdet zu haben. In Paris stürzte die Renault-Aktie deshalb um rund elf Prozent ab.
Dies rief Präsident Emmanuel Macron auf den Plan. „Der Staat wird als Aktionär über die Stabilität der Allianz und der Gruppe wachen“, betonte er mit Blick auf den größten französischen Autobauer Renault und sein Bündnis mit Nissan. Der französische Staat hält rund 15 Prozent an Renault.

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