Start Deutschland Deutschland — in German Das Problembrot: Woher kommt die Angst vor Weizen?

Das Problembrot: Woher kommt die Angst vor Weizen?

313
0
TEILEN

Was macht ein Weizenbrot zum guten Weizenbrot?
Römerstein (dpa) – Das perfekte Brot besteht aus Flohsamenschalen, Mandelmehl und Leinsamen. Zumindest laut Online-Händlern von Fitnessernährung, die Backmischungen für „Protein Bread“ oder „Low Carb“-Brot vertreiben.
So ein Eiweißbrot erlaube Genuss ohne schlechtes Gewissen, bewirbt etwa einer der Anbieter sein Produkt. Es sei geeignet für Diäten und wegen seiner Nährwerte besser als Weizenbrot.
Macht Weizenbrot dick?
Der Ruf der gewöhnlichen Stulle hat gelitten – zumindest unter Figurbewussten. Vertreter der „Low Carb“-Ernährung haben das konventionelle Weizenmischbrot wegen seiner vermeintlich dickmachenden Kohlenhydrate für tabu erklärt. Zumindest im Ansatz haben sie damit dem Stuttgarter Ernährungsberater Sven Bach zufolge nicht unrecht. „Zwei Marmeladenbrote zum Frühstück, Brot als Pausensnack, mittags Nudeln aus Weizen, später ein süßes Stückle aus Weizen, zum Abendessen wieder Brot – das ist zu viel.“
Also Finger weg vom Teufelszeug Weizenbrot? Der Diätassistent verneint: „Brot macht nicht fett oder dumm. Rennen Sie vor dem Brot nicht davon, auch nicht vor dem Weizenbrot!“ Bei Essgewohnheiten wie den obigen rät er allerdings, die Hälfte der vertilgten Brotmenge durch Gemüse oder Salat zu ersetzen – und die Scheibe Käse trotzdem zu verzehren. Nur 40 Prozent des täglichen Speiseplans sollten seinen Angaben nach aus Kohlenhydraten bestehen, weitere 40 aus Fett und 20 Prozent aus Proteinen.
Zu viel Zucker in der Ernährung sei für eine Fülle von Erkrankungen wie Diabetes oder Herzinfarkte verantwortlich, sagt Stefan Kabisch vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung – und aus Zucker seien sämtliche Kohlenhydrate zusammengesetzt.

Continue reading...