Start Deutschland Deutschland — in German Prozess in Frankfurt: Stephan Ernst gesteht tödlichen Schuss auf Lübcke

Prozess in Frankfurt: Stephan Ernst gesteht tödlichen Schuss auf Lübcke

307
0
TEILEN

Der Hauptverdächtige im Mordfall Lübcke räumt erstmals vor Gericht die Tat ein.
Frankfurt/Kassel (dpa) – Im Prozess um den Mordfall Walter Lübcke hat der Hauptangeklagte Stephan Ernst erstmals vor Gericht den tödlichen Schuss auf Kassels Regierungspräsidenten eingeräumt. „In dem Moment sah ich, dass er wieder aufstehen wollte – und da habe ich geschossen“, sagt er in einem Geständnis, das sein Anwalt Mustafa Kaplan am Mittwoch vor dem Oberlandesgericht Frankfurt verlas. Gleichzeitig belastete Ernst den Mitangeklagten Markus H., der ebenfalls am Tatort gewesen sei und eine entscheidende Rolle gespielt habe. Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke war im Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses im Landkreis Kassel getötet worden. Der Deutsche Ernst muss sich wegen der Tat vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts verantworten. Der Generalbundesanwalt wirft ihm rechtsextremistische Motive vor. Der zweite Angeklagte, Markus H., wird der Beihilfe beschuldigt. Dass H. mit am Tatort war, hatten die Ermittler Ernst in einer früheren Aussage nicht abgenommen. H. sei in einer schwierigen psychischen Phase von Ernst sein „Mentor“ gewesen, ließ der Hauptangeklagte nun erklären: „Er hat mich radikalisiert und aufgehetzt.“ Demnach war H. es, der Lübcke als Ziel ins Spiel brachte. Bei Schießübungen habe H. eine Zielscheibe mit dem Bild von Angela Merkel gehabt und erklärt, dass er auch eine Zielscheibe von Lübcke machen wolle.

Continue reading...