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Corona-News: Karl Lauterbach fordert Lockdown bis Inzidenz von 25

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SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach fordert einen Lockdown, der deutlich über den 10. Januar hinaus geht. Derweil bittet Jens Spahn um Geduld bei den Corona-Impfungen. Alle Infos im Newsblog.
SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach fordert einen Lockdown, der deutlich über den 10. Januar hinaus geht. Derweil bittet Jens Spahn um Geduld bei den Corona-Impfungen. Alle Infos im Newsblog. Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 74,1 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 1,6 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland gibt es laut Robert Koch-Institut mehr als 1,4 Millionen Infizierte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt hier bei mehr als 24.100 (Stand: 17. Dezember). SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine deutliche Verlängerung des Lockdowns über den 10. Januar hinaus – bis eine Marke von 25 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche erreicht ist. „Egal, wie lange das dauert“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“. Nur dann bestehe ein ausreichendes Polster, damit die Gesundheitsämter mit der Kontaktverfolgung wieder hinterherkämen und nicht gleich der nächste Lockdown drohe. „Dieser Lockdown ist der wichtigste in der gesamten Corona-Pandemie. An ihm wird sich die Bilanz im Umgang mit der Krise messen. Dieser Lockdown entscheidet darüber, wie viele Tote das Virus noch fordern wird“, betonte Lauterbach. Es sei bereits absehbar, dass der Lockdown bis zum 10. Januar nicht ausreichen werde, um auf den Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche zu kommen. Derzeit liegt der Wert bundesweit bei etwa 180. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat angesichts des geplanten Corona-Impfstarts am 27. Dezember um Geduld gebeten. „Wer nicht über 80 ist und nicht im Alten- oder Pflegeheim ist, muss sich noch ein Stück gedulden“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Interview mit der „Welt“. „Also bitte nicht am 27. dann alle schon irgendwie versuchen, einen Termin zu kriegen und zu ordern. Wir fangen erstmal an mit den Höchstbetagten und Gefährdeten.“ An diesem Freitag will Spahn eine Verordnung zur sogenannten Priorisierung unterzeichnen, also zur konkreten Reihenfolge, welche Bevölkerungsgruppen wann mit einer Impfung drankommen können. In Sachsen steht ein Abriegeln von Orten mit hohen Corona-Infektionszahlen nach Darstellung der Landesregierung derzeit nicht zur Debatte. Das stellte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Rande der Landtagssitzung klar. Sachsen habe früher als andere entschieden, das Land wieder herunterzufahren, sagte er. Man werde jetzt erst einmal die Wirksamkeit der Maßnahmen abwarten. „Zehn bis vierzehn Tage braucht es, bevor man etwas ganz Konkretes sieht. Vorher ist mit keinen weiteren Einschränkungen zu rechnen“, betonte Kretschmer. Die Regierung habe über Pläne und Notwendigkeiten stets offen und transparent gesprochen. „Es gibt in diesem Land keine Ad-hoc-Maßnahmen.“ Der Regierungschef äußerte die Hoffnung, dass eine Stabilisierung der Zahlen mit den jetzigen Instrumenten gelingt. „Die Zahl der Kontakte durch den Lockdown hat sich massiv reduziert.“ Wenn sich die Bevölkerung über Weihnachten und Silvester hinweg an die Regeln halte, werde das zu einem niedrigeren Infektionsgeschehen führen. Ein besonderes Augenmerk liege auf den Pflegeheimen. Zugleich warnte Kretschmer vor Panikmache in einer ernsten Situation: „Gerade in einer solchen Zeit ist nichts gewonnen mit Hektik oder Hysterie. Gerade in dieser Zeit braucht es entschlossenes, aber eben sehr ruhiges und überlegtes Handeln.“ Die sächsische Regierung leiste das. Darauf könne sich jeder verlassen. Einige der Fläschchen mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer und Biontech können nach Angaben der US-Arzneimittelbehörde FDA verwertbare zusätzliche Dosen des Vakzins enthalten. Der Inhalt der Glasgefäße sei üblicherweise für fünf Dosen gedacht, schrieb die Behörde am Mittwochabend auf Twitter. In manchen Fällen reiche das Präparat der in den USA verteilten Fläschchen aber für eine sechste oder sogar siebte Dosis. Ob auch in den für Deutschland vorgesehenen Impfstoff-Fläschchen mehr drin ist, war zunächst unklar. Wie das US-Nachrichtenportal „Politico“ schrieb, waren Apotheker in Krankenhäusern auf den überschüssigen Impfstoff in den Fläschchen aufmerksam geworden. Da zunächst Unklarheit über die Verwendung geherrscht habe, seien Hunderte von Extra-Dosen weggeworfen worden, seit am Montag in dem Land die Impfungen mit dem Präparat der Unternehmen Biontech aus Mainz und Pfizer aus den USA begannen. Dieses hatte eine Notzulassung der Arzneimittelbehörde erhalten. Die USA haben bislang 100 Millionen Dosen dieses Vakzins gekauft. Angesichts der Impfstoff-Knappheit seien die Extra-Dosen sehr willkommen, schrieb „Politico“. Sie könnten das vorhandene Angebot womöglich um bis zu 40 Prozent steigern. „Die Impfstoffmenge, die nach dem Entfernen von fünf Dosen in dem Mehrfachdosis-Fläschchen übrig bleibt, kann je nach Art der verwendeten Nadeln und Spritzen variieren“, zitierte „Politico“ eine Pfizer-Sprecherin. Auf keinen Fall dürften Reste aus verschiedenen Fläschchen vermengt werden, warnte die FDA mit Blick auf das Risiko einer potenziellen Verunreinigung. Die Lage im Corona-Hotspot Hanau wird immer bedrohlicher. Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) teilte auf Twitter mit, dass die Stadt gezwungen ist, zum ersten Mal einen Kühlcontainer für die Corona-Toten in Betrieb zu nehmen. „Es ist tieftraurig, dass wir in dieser furchtbaren Situation sind, aber es ist gut, dass wir schon sehr früh dafür Vorsorge getroffen haben“ schrieb Kaminsky. Der Container auf dem Hauptfriedhof werde für zwei Menschen gebraucht, die mit oder an den Folgen der Krankheit Covid-19 gestorben sind. Die Kühlkapazitäten in beiden Hanauer Krankenhäusern seien erschöpft, teilte Kaminsky weiter mit. Er sprach von einer weiter verschärften Pandemielage. Der Kühlcontainer war bereits im April dieses Jahres vom städtischen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service aufgestellt, aber bislang nicht genutzt worden. Der Main-Kinzig Kreis in dem Hanau liegt, kommt den aktuellen Zahlen des hessischen Sozialministeriums zufolge auf eine Sieben-Tage-Inzidenz von 247,2. Wie in Deutschland sollen die Impfungen gegen das Coronavirus auch in anderen EU-Ländern am 27. Dezember starten. In manchen Staaten werde auch erst am 28. oder 29. Dezember begonnen, schrieb EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Donnerstag auf Twitter. „Das ist Europas Moment.“ Voraussetzung sei die Zulassung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer, erläuterte Kommissionssprecher Eric Mamer. Die Empfehlung dafür wird für den 21. Dezember von der EU-Arzneimittelbehörde EMA erwartet. Die Kommission will dann „binnen zwei Tagen“ über die Zulassung entscheiden. Das Unternehmen wolle den Impfstoff am 26. Dezember liefern, sagte Mamer. Danach müssten die EU-Staaten die Verteilung und die Impfungen organisieren. Die SPD-Gesundheitsexpertin Sabine Dittmar hofft, dass bis Februar 1,5 Million Menschen in Deutschland gegen Corona geimpft sein werden. „Schnelles Handeln ist angesichts der Infektionsdynamik (…) dringend angesagt“, sagte sie am Donnerstag in einer Debatte über die sogenannte Impfpriorisierung, also über die Frage, welche Bevölkerungsgruppen zuerst drankommen. Noch in diesem Jahr könne man mit 400.000 Impfdosen beginnen. Sie hoffe, dass im Februar bereits 1,5 Millionen Menschen mit beiden Impfungen versorgt seien, sagte Dittmar weiter. Der Chef dd (KBV), Andreas Gassen, rechnet mit einem Scheitern des seit Mittwoch geltenden Lockdowns. „Ich gehe nicht davon aus, dass wir bis zum 10. Januar eine relevante Absenkung der Infektionsraten und schon gar nicht der Todesfälle erreichen werden“, sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). Daran werde auch eine Verlängerung des Lockdowns nichts ändern. „Ein Lockdown, egal wie hart, ist keine geeignete langfristige Strategie in der Pandemiebekämpfung.“ Stattdessen sollte mehr für den Schutz der Risikogruppen in den Alten- und Pflegeheimen getan werden. Außerdem müssten Menschenströme entzerrt werden, beispielsweise durch den Einsatz von mehr Bussen und Bahnen, sowie subventionierten Taxifahrten für Risikogruppen, forderte Gassen. Beim US-Onlineriesen Amazon kommt es der Gewerkschaft Verdi zufolge in Sortier- und Versandzentren zu Ansteckungen mit dem Corona-Virus. Allein in dieser Woche seien Dutzende von Infektionen in Garbsen bei Hannover, in Bayreuth und in Borgstedt in Schleswig-Holstein bekannt geworden, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit. Verdi forderte deshalb ein Eingreifen der Behörden. Amazon erklärte, für den Konzern habe „die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeiterinnen oberste Priorität“. Allein in Deutschland habe Amazon unter anderem „mehr als 470 Millionen Einheiten Händedesinfektionsmittel,21 Millionen Paar Handschuhe,19 Millionen Masken, Gesichtsschutz oder anderen Mund-Nasen-Schutz“ bestellt. Die Gesundheitsämter besuchten dem Konzern zufolge Amazon-Gebäude mehrfach und „bestätigen uns, dass wir (..) ein sicheres Arbeitsumfeld geschaffen haben.“ Verdi beklagte dagegen, dass die Schließung von Geschäften abseits des Lebensmittelhandels den Druck auf Beschäftigte bei Amazon und anderen Online-Händlern erhöht habe. „Der Lockdown verschlechtert dort die Arbeitsbedingungen, weil das erhöhte Aufkommen an Bestellungen durch die Beschäftigten bewältigt werden muss – und das inmitten der ohnehin auftragsstarken Weihnachts- und Neujahrszeit“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Amazon weise auf die zur Verhinderung von Infektionen ergriffene Maßnahmen hin, „doch die hohe Zahl von insgesamt mehreren hundert an Covid-19 erkrankten Kolleginnen und Kollegen spricht eine andere Sprache“. Der Gewerkschaft lägen „Fotos und Berichte von Beschäftigten vor, die zeigen, dass Hygiene, Abstandhalten und Sauberkeit vernachlässigt werden“. Amazon erklärte dagegen, der Konzern gehe „beim Corona-Schutz teilweise über die einzelnen Länderregelungen hinaus“. Der Vorsitzende des Weltärztebundes warnt angesichts der hohen Corona-Zahlen vor einer Zuspitzung der Lage in den deutschen Krankenhäusern. „Es wird bei zunehmender Überfüllung der Intensivstationen immer mehr zu Triage-Entscheidungen kommen und die wird leider von den Ärzten alleine getroffen werden müssen, weil die Politik uns hier im Stich gelassen hat“, sagte Frank Ulrich Montgomery der „Rheinischen Post“. Triage bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen. Ein Mediziner aus dem sächsischen Zittau hatte zuvor mit Äußerungen um eine Triage von Corona-Patienten für Aufregung gesorgt. In einem Online-Forum hatte der Ärztliche Direktor des Oberlausitzer Bergland-Klinikums, Mathias Mengel, Berichten zufolge am Dienstagabend davon gesprochen, dass in Zittau schon mehrfach triagiert worden sei. Die Klinik bestätigte oder dementierte die Schilderungen des Arztes am Mittwoch nicht ausdrücklich. Stattdessen betont sie: Die Lage ist kritisch. Montgomery zufolge ist die hohe Zahl der Corona-Toten nicht allein ein Versagen der Politik: „Wir waren eigentlich hervorragend aufgestellt. Aber die Bevölkerung selbst hat sich nicht vorgesehen und an die Regeln gehalten, und deswegen kommt es nun zur Überlastung des Gesundheitswesens.“ In den USA haben die Zahlen der Corona-Neuinfektionen und der Todesopfer der Pandemie neue Höchststände erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 3.784 weitere Corona-Tote gezählt, wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte. Dies ist die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Zudem wurden mehr als 250.000 neue Ansteckungen mit dem Virus registriert – auch dies ist die bislang höchste Zahl. Seit mehr als einem Monat breitet sich der neuartige Erreger wieder in besonders dramatischem Tempo in den Vereinigten Staaten aus. Derzeit befinden sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums wegen der von dem Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 rund 113.000 Menschen in den USA in den Krankenhäusern. Die Vereinigen Staaten sind von den absoluten Zahlen her das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Insgesamt wurden in den USA bislang rund 16,9 Millionen Ansteckungsfälle erfasst. Die Zahl der registrierten Todesopfer liegt bei etwa 307.000. Die US-Arzneimittelbehörde FDA lässt die Verwendung von überschüssigen Dosen aus Impf-Ampullen des Covid-19-Impfstoffs der Partner Pfizer/BioNTech zu. „Angesichts des Notfalls im Bereich der öffentlichen Gesundheit empfiehlt die FDA derzeit, jede verfügbare volle Dosis – eine sechste oder möglicherweise sogar eine siebte – aus jeder Durchstechflasche zu verwenden, bis das Problem gelöst ist“, sagte ein Vertreter der FDA. Da der Impfstoff jedoch frei von Konservierungsstoffen sei, dürfe eine Dosis des Vakzins nicht aus Überresten mehrerer Fläschchen zusammengemischt werden. Die Impf-Ampullen sollen laut Kennzeichnung fünf volle Dosen enthalten. Medienberichten zufolge hatten Apotheker jedoch teilweise eine sechste oder sogar eine siebte Dosis entnehmen können. Ohne eindeutige Genehmigung der Hersteller mussten die zusätzlichen Impfeinheiten zunächst entsorgt werden. Die Gesundheitsminister der Länder stellen sich auf einen Beginn der Corona-Impfungen am 27. Dezember ein. Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Länder über die zu erwartende Zulassung und Lieferung des Biontech-Impfstoffes informiert, wie die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit am Mittwochabend mitteilte. „Für die Bundesländer ergibt sich daraus der 27.12. als Starttermin für die Impfungen gegen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2. Insbesondere soll mit der Impfung in den Pflegeheimen begonnen werden.“ Für den Impfstoff der Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer will die Europäische Arzneimittelagentur EMA bereits am nächsten Montag (21. Dezember) grünes Licht geben – acht Tage früher als geplant. In Großbritannien, den USA und Kanada ist der Impfstoff bereits auf dem Markt – allerdings mit Hilfe von Notfallzulassungen. Die Slowakei hat den Start eines für nächste Woche geplanten Lockdowns bereits auf diesen Samstag vorgezogen. Zugleich treten ab Samstag,5.00 Uhr, strenge Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Das gab Gesundheitsminister Marek Krajci am Mittwochabend nach einer stundenlangen Regierungssitzung bekannt. Weihnachtseinkäufe sind somit nur mehr bis Freitag möglich. Ursprünglich sollten erst ab 21. Dezember alle Geschäfte außer etwa Supermärkte mindestens drei Wochen lang geschlossen bleiben. Eine gleichzeitige Ausgangssperre war in den bisherigen Plänen der Regierung nicht vorgesehen. Als Grund für die kurzfristige Änderung nannte Krajci die sich dramatisch verschlechternde Pandemiesituation im Land und vor allem die drohende Überlastung der Krankenhäuser. Mitten im Weihnachtsgeschäft schließt Dänemark ab Donnerstag alle Einkaufszentren. Damit verschärft die dänische Regierung angesichts immer weiter steigender Infektionszahlen den Teil-Lockdown, der seit Mittwoch bereits für alle Restaurants sowie zahlreiche andere Einrichtungen im Land gilt. Alle Geschäfte mit Ausnahme von Apotheken, Lebensmittelgeschäften und Supermärkten müssen ab dem 25. Dezember bis zum 3. Januar schließen, Friseure, Fahrschulen und Ähnliches bereits ab Montag, den 21. Dezember. Ab dann werden auch alle Schulkinder nach Hause geschickt, sofern sie nicht schon dort sind. Das gab Regierungschefin Mette Frederiksen am Mittwochabend in Kopenhagen bekannt. Seit vergangenem Mittwoch galt zunächst in Kopenhagen, Aarhus und anderen Kommunen mit hohen Infektionszahlen ein Teil-Lockdown, der kurz darauf auf weitere Landesteile ausgeweitet worden war. Seit Mittwoch gelten die Maßnahmen für ganz Dänemark: Restaurants, Cafés und Kneipen müssen ebenso bis zum 3. Januar geschlossen bleiben wie überdachte Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Fitnessstudios und Schwimmbäder. Schüler ab der fünften Klasse aufwärts wurden seitdem digital unterrichtet, öffentliche Bedienstete ohne kritische Funktion ins Homeoffice geschickt. In ganz Dänemark gilt zudem schon länger eine Begrenzung öffentlicher Versammlungen auf maximal zehn Personen. US-Außenminister Mike Pompeo hat sich nach einem Corona-Kontakt in Quarantäne begeben. Pompeo habe Kontakt zu einer Person gehabt, die positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums am Mittwoch. Ein Corona-Test sei bei Pompeo negativ ausgefallen. Er folge mit der Quarantäne aber den Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC und werde vom Ärzteteam des Außenministeriums beobachtet. Unter Verweis auf den Schutz der Privatsphäre machte das Ministerium keine Angaben zu der Person, mit der Pompeo Kontakt hatte. Die Richtlinien der CDC besagen, dass eine Person die Quarantäne nach Tag sieben beenden kann, wenn ein negativer Test vorliegt, der frühestens am fünften Tag nach dem Corona-Kontakt erfolgte. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat einen gemeinsamen Beginn der Impfungen gegen das Corona-Virus in der gesamten Europäischen Union vorgeschlagen. „Lasst uns so bald wie möglich gemeinsam mit dem Impfen anfangen, zusammen, als 27, mit einem Start am selben Tag“, sagte von der Leyen am Mittwoch im Europaparlament. „Lasst uns zusammen und geeint mit der Ausrottung dieses furchtbaren Virus beginnen.“ Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass sie am 21. Dezember ihr Gutachten zum Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer abgeben will – acht Tage früher als zuvor geplant. Von der Leyen ließ keinen Zweifel, dass sie mit einem positiven Bescheid rechnet. „Endlich wird binnen einer Woche der erste Impfstoff zugelassen werden, damit Impfungen sofort beginnen können“, sagte sie. Weitere Impfstoffe kämen nächstes Jahr hinzu. In der Corona-Pandemie verzeichnet Russland inzwischen den höchsten Wert bei Sterbefällen seit zehn Jahren. Von April bis Oktober seien 1,2 Millionen Menschen gestorben –140.000 mehr als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre, berichtete die Moskauer Wirtschaftszeitung „RBK“ am Mittwoch unter Berufung auf das Statistikamt. Das wäre ein Anstieg um 13,21 Prozent für den Sieben-Monats-Zeitraum. Zuletzt sei im Hitzesommer 2010 eine sehr hohe Sterberate zu verzeichnen gewesen, berichtete das Blatt. Demnach geht die hohe Übersterblichkeit 2020 auf die Corona-Pandemie zurück. Allerdings liegen die vom Corona-Krisenstab der Regierung vorgelegten Zahlen weiter deutlich unter den Angaben des Statistikamts in Moskau. Die Statistiker listen immer wieder viel mehr Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus auf als die Regierung. Nach offiziellen Angaben starben mit Stand Mittwoch 48.564 Menschen an Covid-19 in Russland. Dort werden vor allem jene Fälle gelistet, in denen das Coronavirus als Todesursache aufgeführt ist. Das russische Statistikamt erfasst Medien zufolge allerdings auch die Fälle, wenn jemand mit einer Corona-Infektion stirbt, aber auf dem Totenschein etwa Herzversagen steht. Seit April habe die Behörde aufgehört, die Todesursachen monatlich aufzulisten, schrieb „RBK“. Erstmals ist die Kinderschutzorganisation Unicef in Großbritannien für Kinder aktiv geworden, die nicht genug zu essen haben. „Es ist das erste Mal, dass wir eine beispiellose Situation feststellen, die es erfordert, dass alle ihre Ärmel hochkrempeln und Kinder und Familien unterstützen, die es am meisten brauchen“, sagte Anna Kettley von Unicef UK dem Sender Sky News. Durch die Corona-Krise hat sich die Situation für viele Familien extrem verschärft, da Hunderttausende ihre Jobs verloren. Der Organisation School Food Matters wurden daher von Unicef 25.000 Pfund zur Verfügung gestellt, mit denen im Süden Londons Frühstücksboxen für die Weihnachtsferien an Kinder ausgegeben werden sollen. Die Organisation Food Foundation schätzte die Zahl der Haushalte, in denen ausreichende Ernährung ein Problem ist, bereits nach den ersten Wochen des Frühjahrs-Lockdowns als vier mal höher ein als noch 2018. Die anhaltende Krise dürfte das Problem noch verschärft haben.

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