Zu wenig – das ist kurz gesagt das Problem mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca. Zu wenig Impfdosen, zu wenig Transparenz und jetzt vielleicht auch noch zu wenig Wirkung. Die EU fordert Aufklärung.
Zu wenig – das ist kurz gesagt das Problem mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca. Zu wenig Impfdosen, zu wenig Transparenz und jetzt vielleicht auch noch zu wenig Wirkung. Die EU fordert Aufklärung. Corona-Impfstoffe sind ein knappes Gut dieser Tage, deswegen versucht die EU so viele wie möglich zuzulassen. Nächster Anwärter ist AstraZeneca – aber in den vergangenen Tagen mehren sich die negativen Schlagzeilen um das Vakzin des Pharmaunternehmens. Zuerst hieß es, es gebe Schwierigkeiten mit den Rohstoffen und es könne deswegen weniger geliefert werden, inzwischen gibt es Berichte über eine mangelnde Wirksamkeit bei Menschen über 65 Jahren. Zweifel an Begründung für Engpass Die EU versucht nun zu klären, wie es zu dem Engpass kommen konnte und warum zum Beispiel Großbritannien seine Impfdosen wie bestellt erhält. Die Gespräche bisher verliefen für die EU-Kommission eher wenig zufriedenstellend, denn AstraZeneca bleibt bei seiner Ankündigung, dass weniger Impfstoff geliefert wird – voraussichtlich weniger als die Hälfte der bestellten Dosen. Völlig inakzeptabel, sagt EU-Kommissarin Stella Kyriakides, zumal die EU die Entwicklung und die anschließende Produktion des Vakzins mitfinanziert hat – insgesamt 336 Millionen Euro flossen an AstraZeneca. Dafür verlange man eine Gegenleistung, erklärte Kyriakides. Der EU fehlt es an Transparenz seitens des Unternehmens. „Die Europäische Union möchte genau wissen, welche Dosen von Astrazeneca bisher wo produziert wurden und ob und an wen sie geliefert wurden“, sagte die Gesundheitskommissarin. Diese Fragen habe das Unternehmen bislang nicht zufriedenstellend beantwortet. Es steht der Verdacht im Raum, AstraZeneca könnte das von der EU mitfinanzierte Mittel an andere Länder geliefert haben.