Corona legte Schwächen in der Entwicklung von Burma offen. Die EU steht vor einem Scherbenhaufen in Südostasien. China gewinnt an Einfluss.
Nach der Festnahme von Staatsrätin Aung San Suu Kyi und Präsident Win Myint am Morgen in Burma (Myanmar) scheint das Militär durchregieren zu wollen. Seine Macht hatte es nie abgegeben, das Volk aber hatte bei der letzten Wahl im November den Einfluss der Generäle deutlich weiter verringert. Das Land selber trieb dabei immer tiefer in eine Wirtschafts- und Coronakrise. Selbst Ausländer, die seit langen Jahren im Land für arbeiteten, haben es spätestens vor Wochen verlassen und sich etwa nach Singapur zurückgezogen. Nach dem ersten Militärcoup seit 1988 rief die Partei von Suu Kyi, die Nationale Liga für Demokratie (NLD) am Montagmorgen in Asien die internationale Gemeinschaft dazu auf, die „Demokratie in Myanmar“ zu schützen. Die Telefonleitungen nach Burma wurden am Morgen in Asien unterbrochen, der Zugang zum Internet sollte folgen. Dabei war noch offen, wie weit die Militärs gehen werden, und welchen Weg sie wählen, ihre Macht zu sichern. Vordergründung scheinen die Soldaten gegen ihren Verlust an Einfluss vorzugehen.