Der Machtwechsel in den USA hat Hoffnungen auf Bewegung im Atomstreit mit dem Iran geschürt. Nun streckt Washington Teheran die Hand aus. Doch die Forderungen des Irans sind hoch.
Der Machtwechsel in den USA hat Hoffnungen auf Bewegung im Atomstreit mit dem Iran geschürt. Nun streckt Washington Teheran die Hand aus. Doch die Forderungen des Irans sind hoch. Die US-Regierung ist im Streit um das iranische Atomabkommen bereit, sich mit Vertretern des Irans und der übrigen sechs Vertragsstaaten zu treffen. Die USA würden eine Einladung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell annehmen, um gemeinsam nach einer diplomatischen Lösung zu suchen, erklärte der Sprecher des Außenministeriums in Washington, Ned Price, am Donnerstag. Deutschland, Großbritannien, Frankreich und die USA hatten den Iran außerdem davor gewarnt, den Zugang der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zu seinen Anlagen zu beschränken. Dies wäre eine „gefährliche Entscheidung“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister der vier Staaten, die am Donnerstag nach Beratungen der Ressortchefs veröffentlicht wurde. Die Minister riefen Teheran eindringlich dazu auf, „die Konsequenzen einer so schwerwiegenden Maßnahme abzuwägen, insbesondere jetzt, da sich neue diplomatische Möglichkeiten eröffnen“. Der Iran hatte die IAEA zu Wochenbeginn darüber informiert, dass er sich von Dienstag nächster Woche an einen zentralen Teil des Abkommens zur Verhinderung einer iranischen Atombombe nicht mehr halten werde.