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Coronavirus: Wahlhelfer sagen in Berlin ab, nachdem sie Impfbescheinigung erhalten

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen. | TAG24
Deutschland/Welt – In Deutschland ist die bundesweite Corona-Inzidenz bis zum Donnerstagmorgen wieder gesunken. Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. Laut Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie rund 3,7 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte allerdings deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. 88.940 Menschen sind hierzulande mit oder an dem Virus verstorben. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt laut Robert-Koch-Institut bundesweit bei 34,1 (Vortag: 36,2; alle Daten Stand 3. Juni,5.37 Uhr). Weltweit gibt es rund 171 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen mehr als 3,68 Millionen Todesfälle (alle Daten Stand 3. Juni,6.45 Uhr). +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr im TAG24-Coronavirus-Newsarchiv +++ 60 Menschen haben im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg nach Angaben des Bezirksamtes kurz nach oder im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Erhalt einer Impfbescheinigung ihre Bereitschaft als Wahlhelfer zurückgezogen. Das Wahlamt prüfe die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitsverfahren, sagte die zuständige Stadträtin Christiane Heiß (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatte der Tagesspiegel darüber berichtet. Wahlhelfer haben Anspruch auf eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus. Sie gehören zur Prioritätsgruppe drei. Stadträtin Heiß kritisierte das Verhalten: „Eine Absage führt nicht nur zu Mehraufwand, sondern gefährdet gegebenenfalls auch die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl.“ Absagen dürften nur unter bestimmten Gründen erfolgen, wie familiäre oder berufliche Verpflichtungen. Reicht die Begründung für die Absage nicht aus, ist dies eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße von bis 500 Euro geahndet werden kann, sagte Heiß. Die US-Regierung will einen Großteil ihrer Impfstoff-Spenden an andere Länder über das Impfprogramm Covax verteilen. Das Weiße Haus veröffentlichte am Donnerstag Details zur Verteilung der ersten zugesagten 25 Millionen Impfstoffdosen an andere Staaten. Mindestens 75 Prozent davon, knapp 19 Millionen Dosen, sollen demnach über Covax vergeben werden. Davon seien etwa sechs Millionen Dosen für Lateinamerika und die Karibik vorgesehen, etwa sieben Millionen Dosen für Süd- und Südostasien und etwa fünf Millionen Dosen für Afrika. Die verbleibendenden rund 25 Prozent der ersten 25 Millionen Impfstoffdosen wiederum, etwa 6 Millionen Dosen, will die US-Regierung direkt an Länder abgeben, etwa an die Nachbarländer Kanada und Mexiko sowie Indien und Südkorea. Jeder zweite Erwachsene in Großbritannien ist mittlerweile vollständig gegen Corona geimpft. „Ein weiterer wichtiger Meilenstein heute“, twitterte Impf-Staatssekretär Nadhim Zahawi am Donnerstag. „50 Prozent aller Erwachsenen in Großbritannien haben nun den Schutz von zwei Impfdosen.“ Mehr als drei Viertel der Erwachsenen haben bislang eine erste Corona-Impfung erhalten. Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat vom Schloss Bellevue in Berlin aus die Deutschen zum Sommerurlaub in seinem Land ermuntert. Nach einem Gespräch mit Hausherr Frank-Walter Steinmeier nutzte er am Donnerstag dazu die gemeinsame Pressekonferenz als öffentlichkeitswirksame Bühne. Der 77-Jährige bedankte sich bei seinem Gastgeber zunächst für die Gastfreundschaft, um dann anzufügen: „Ich möchte alle Anwesenden einladen, sich selbst zu überlegen, ob sie nicht die österreichische Gastfreundschaft demnächst wieder in Anspruch nehmen wollen.“ Die Corona-Regelungen würden demnächst gelockert, ergänzte das österreichische Staatsoberhaupt. „Also einem Urlaub an österreichischen Seen oder in den österreichischen Bergen steht hoffentlich nichts im Wege.“ An der Einstufung Großbritanniens als Virusvariantengebiet wird sich aller Voraussicht nach zunächst nichts ändern. Die Zahl der Corona-Neuinfektion im Vereinigten Königreich sei zwar vergleichsweise niedrig, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) am Donnerstag in Oxford. Aber die sogenannte Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden ist, habe mit einem sehr hohen Anteil von fast 80 Prozent am Infektionsgeschehen „die dominierende Rolle übernommen“. Es sei aber wichtig, dass in Deutschland ein großer Teil der Bevölkerung geimpft sei, bevor sich mögliche Varianten im Land verbreiteten, betonte Spahn. Spaniens Oberster Gerichtshof hat die auf den Balearen für die gesamte Bevölkerung verhängte Ausgangssperren sowie Beschränkungen bei Versammlungen für unvereinbar mit den Gesetzen erklärt. Die Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung seien der Bedrohungslage nicht angemessen, berichteten die Zeitung „El País“ und die Nachrichtenagentur Europa Press am Donnerstag unter Berufung auf das Gericht. Das Urteil selbst lag zunächst nicht vor. Die Richter hätten betont, dass punktuelle Einschränkungen individueller Recht zur Bekämpfung einer Pandemie zulässig seien, jedoch nicht generell für die gesamte Bevölkerung. Die Regionalregierung der Balearen hatte nach dem Ende des landesweiten sechsmonatigen Corona-Notstandes am 9. Mai, der solche Maßnahmen erlaubte, eigenständig eine nächtliche Ausgangssperre und Beschränkungen bei Treffen angeordnet. Allerdings sollte die nächtliche Ausgangssperre ohnehin in der Nacht von Samstag auf Sonntag enden. Mit dem ersten Ticketverkauf hat am Donnerstag der zweite Teil der in diesem Jahr geteilten Berlinale begonnen. Eröffnet wird die Sommerausgabe am Mittwoch (9. Juni) auf der Museumsinsel mit „The Mauritanian“ des britischen Regisseurs Kevin Macdonald mit Jodie Foster und Tahar Rahim in den Hauptrollen. Wegen des dezentralen Ticketverkaufs über die einzelnen Open-Air-Kinos konnte die Berlinale zunächst keine konkreten Angaben über verkaufte Eintrittskarten machen. Filmfans konnten von 10 Uhr an online Karten für die Freiluft-Vorführungen kaufen. Angeboten wurden rund 60.000 Tickets, bei einer regulären Berlinale gab es zuletzt rund 330.000 Verkäufe. Wegen der Pandemie wurden die Filmfestspiele in Berlin geteilt – im März konnten Fachleute online Filme schauen, nun ist ein öffentliches Festival unter freiem Himmel geplant. Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals. Inmitten einer dritten Welle der Corona-Pandemie steigen die Neuinfektionen in Afghanistan stark an. Das geht aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Gesundheitsministeriums in der Hauptstadt Kabul hervor. Wurden vor rund 20 Tagen noch 200 tägliche Neuinfektionen registriert, so waren es am Mittwoch bereits mehr als 1500. Lokale Medien berichteten von Engpässen in Krankenhäusern bei der Versorgung, Sauerstoff und Betten für Patienten. Die US-Botschaft in Kabul stellte am Donnerstag mit Verweis auf den starken Anstieg der Zahlen eine Gesundheitswarnung für Afghanistan aus. Darin hieß es unter anderem, US-Bürger hätten berichtet, dass ihnen die Aufnahme in Krankenhäuser aus Platzmangel verweigert worden sei. Ein Sprecher des Gouverneurs der Provinz Pandschir sagte zum lokalen TV-Sender ToloNews, das Pandschir-Tal sei aus Sorge vor der Verbreitung des Coronavirus für Touristen gesperrt worden. Thüringen ist im Bundesländervergleich kein Corona-Hotspot mehr. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen lag am Donnerstag bei 38,6 und näherte sich damit weiter dem deutschen Durchschnitt von 34,1 an. Das geht aus Angaben der Thüringer Staatskanzlei hervor, die sich auf Daten des Robert Koch-Instituts stützten. Nachdem Thüringen lange Zeit das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Bundesland war, verzeichneten jetzt vier Bundesländer eine höhere Sieben-Tage-Inzidenz. Auch regional setzte sich die Entspannung der Lage fort.18 von 23 Kreisen und kreisfreien Städten lagen bei der Sieben-Tage-Inzidenz unter der Marke von 50. Der Angriff auf einen Bundeswehrsoldaten in der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit war aus Sicht des Verteidigungsministeriums ein Einzelfall. Für die Arbeit der Bundeswehr in der Corona-Amtshilfe gebe es bei Behörden und in der Bevölkerung viel Zustimmung, betonte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch. Laut Polizei soll der 23-jährige Hauptgefreite am Dienstag gegen 16.30 Uhr von hinten angegriffen worden und durch einen Stoß zu Boden gegangen sein. Nach Angaben der Polizei und des Ministeriums wurde der Mann leicht verletzt. Der Täter entkam. Nach ihm wird gesucht. Strafermittlungen gegen Unbekannt seien eingeleitet worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Laut Ministerium konnte der Soldat nach Dienstschluss nach Hause gehen. Nach „Spiegel“-Informationen soll der Corona-Helfer nicht nur körperlich attackiert, sondern auch mit einer Handschelle an ein Heizungsrohr auf einer Toilette des Verwaltungsgebäudes in der Oranienstraße gefesselt geworden sein. Der unbekannte Täter soll wortlos geflüchtet sein. Laut „Morgenpost“ könnte es möglicherweise auch um einen schlechten Scherz unter Soldaten gegangen sein. Die Zahl der britischen Arbeitnehmer in Kurzarbeit ist in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Im April fiel die Zahl der Beschäftigten, die über das der deutschen Kurzarbeit nachempfundene „Furlough“-Programm staatliche Unterstützung in Anspruch nahmen, auf 3,4 Millionen, wie das Finanzministerium am Donnerstag mitteilte. Das entspricht dem niedrigsten Wert in diesem Jahr bisher – im Januar lag die Zahl noch bei mehr als fünf Millionen Arbeitnehmern. Einer aktuellen Umfrage zufolge dürfte sich die Zahl im Mai dank weiterer Corona-Lockerungen weiter verringert haben. „Wir werden die, die es brauchen, weiter bis September unterstützen, aber ich hoffe, dass wir immer mehr Menschen sehen, die wieder arbeiten können“, sagte Finanzminister Rishi Sunak der Mitteilung zufolge. Am Mittwoch sind in Deutschland fast 1,2 Millionen Menschen gegen Corona geimpft worden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag (Stand: 10.20 Uhr) wurden bislang insgesamt 52,8 Millionen Impfdosen verabreicht. Demnach sind bisher 44,6 Prozent (37,1 Millionen) der Menschen mindestens einmal und 19,6 Prozent (16,3 Millionen) vollständig geimpft. Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 48 Prozent. Sachsen liegt mit 39,4 Prozent etwas hinter den anderen Bundesländern zurück. Während das Saarland auch bei der Berücksichtigung aller verabreichter Impfdosen beim Tempo an der Spitze liegt, läuft die Kampagne laut RKI in Brandenburg am langsamsten. Das östliche Bundesland hat aber von allen Ländern bislang auch die wenigsten Impfdosen erhalten. Das sommerliche Wetter der vergangenen Tage und die Lockerungen der coronabedingten Verkaufsbeschränkungen sorgen nach monatelangem Lockdown wieder für mehr Leben in den Innenstädten. Die Stimmung im Modehandel habe sich in den vergangenen Wochen deutlich verbessert, sagte Axel Augustin vom Handelsverband Textil (BTE) der Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch. „Im Moment geht es definitiv aufwärts. Ich höre zum Teil von sehr guten Verkaufszahlen.“ Überall dort, wo ohne Testpflicht eingekauft werden kann, sei die Nachfrage „im Prinzip wieder normal“, sagte Augustin. Vor allem Freizeitmode sei stark gefragt. Schließlich könnten die Menschen dank der verbreiteten Wiedereröffnung der Außengastronomie inzwischen auch wieder ausgehen und ihre Neuerwerbungen vorführen. Nach einer Marktumfrage des Branchenfachblattes „Textilwirtschaft“ geht es im stationären Modehandel bereits seit Anfang Mai allmählich wieder aufwärts. Als Corona-Pilotprojekt soll im August in Ribnitz-Damgarten bei Rostock das „About you Pangea“-Festival mit bis zu 15.000 Besuchern stattfinden. Nach Angaben der Veranstalter ist es die erste Großveranstaltung deutschlandweit, die eine offizielle Genehmigung erhalten hat. Das „Pangea“-Festival vom 19. bis 22. August wird empirisch begleitet – vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) und dem Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern. Es soll untersucht werden, wie auch zu Pandemiezeiten Großveranstaltungen möglich sein können – mit einem umfangreichem Hygiene- und Sicherheitskonzept. Die Hygiene-Vorschriften: Festival-Teilnehmer, die noch nicht vollständig geimpft sind, müssen vor der Anreise einen PCR-Test machen. Am dritten Festivaltag wird dann ein weiterer PCR-Test auf dem Festivalgelände durchgeführt. Wer spätestens am 5. August seine letzte nötige Impfung erhalten hat, muss kurz vor oder bei der Ankunft einen Schnelltest machen. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (62, CDU) hat mit Blick auf Betrugsvorwürfe gegen Testanbieter die teils langsame Auszahlung der Corona-Wirtschaftshilfen verteidigt. „Die Diskussionen, die es um die Testzentren und Impfzentren gegeben hat, die haben gezeigt, wie sensibel und gefährlich das sein kann. Und genau das haben wir bei den Wirtschaftshilfen verhindert“, sagte Altmaier am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin. Bei den Hilfsmaßnahmen habe man immer darauf achten müssen, dass diese Gelder nicht betrügerisch zweckentfremdet würden und dass nicht Unternehmen ohne Anspruch darauf sie beantragten. Die Mehrheit der Deutschen plant einer Umfrage zufolge trotz Corona-Pandemie eine Reise im Sommer. Zwei von drei Befragten (64 Prozent) gaben bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL und ntv am letzten Mai- und ersten Junitag an, im Sommer verreisen zu wollen. Knapp ein Drittel (31 Prozent) will dafür die ganze Zeit innerhalb Deutschlands bleiben,15 Prozent wollen ins Ausland reisen und 18 Prozent wollen sowohl in Deutschland als auch im Ausland Urlaub machen.33 Prozent wollen dagegen daheim bleiben. Wer nicht verreist, macht das teils wegen der Pandemie: 53 Prozent der entsprechenden Befragten gaben an, wegen der unsicheren Corona-Lage nicht zu verreisen. Etwa jeder Vierte (24 Prozent) verzichtet dem RTL/ntv-Trendbarometer zufolge aus finanziellen Gründen. Festgezurrt haben aber auch die Reiselustigen ihre Pläne noch nicht unbedingt: 55 Prozent von ihnen haben noch nichts gebucht. Die Arbeitswelt von morgen erschien für die meisten Menschen bis zum Frühjahr 2020 als reine Utopie. Und wurde dann schlagartig Realität: Binnen weniger Tage drängte die Corona-Pandemie zu Beginn der Krise Millionen Arbeitnehmer ins Home-Office. Inzwischen haben sich viele an die Heimarbeit gewöhnt. Angestellte wie Firmen haben die Vorteile zu schätzen gelernt. Einen Weg zurück in eine jahrzehntelang typische Fünf-Tage-Bürowoche dürfte es vielerorts auch nach der Pandemie kaum geben. Etliche Unternehmen haben ihren Mitarbeitern schon flexiblere Arbeitsmodelle für die Zukunft zugesichert – einige gehen noch weiter und wollen das Home-Office dauerhaft als neue Normalität etablieren. Die privaten Banken in Deutschland rechnen nicht mit einer riesigen Pleitewelle als Folge der Corona-Krise. „Das zuletzt niedrige Niveau von Insolvenzen in Deutschland zeichnet ein verzerrtes Bild. Klar ist, dass die Unternehmensinsolvenzen zunehmen werden“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Christian Ossig, der Deutschen Presse-Agentur. „Wir erwarten allerdings keinen sprunghaften Anstieg, sondern einen Prozess, der sich über mehrere Monate hinziehen wird.“ Die Experten des Verbandes rechnen mit 24.000 Firmenpleiten in diesem Jahr – und damit weniger, als zunächst von einigen Beobachtern befürchtet. „Das sind Zahlen, die verkraftbar erscheinen“, stellte Ossig fest. „Die Banken in Deutschland sind darauf gut vorbereitet, weil sie gut vorgesorgt haben. Die Kapitalpuffer wurden deutlich gestärkt, die Risikovorsorge schon im vergangenen Jahr erhöht.“ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4640 Corona-Neuinfektionen gemeldet (Stand 5.37 Uhr). Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Donnerstagmorgen bundesweit bei 34,1 an (Vortag: 36,8). Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 166 neue Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.692.468 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.518.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 88.940 angegeben. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Mittwochnachmittag bei 0,83. Trotz eines der am weitesten fortgeschrittenen Impfprogramme weltweit geraten in Chile die Krankenhäuser aufgrund der Corona-Pandemie an ihre Grenzen. Die Intensivstationen des südamerikanischen Landes seien zu 96,7 Prozent ausgelastet, sagte der Beauftragte für die Intensivpflege des chilenischen Gesundheitswesens, Luis Castillo, am Mittwoch im Radiosender Cooperativa. Im ganzen Land seien nur noch 146 Intensivbetten frei. Das sei die höchste Auslastung in Chiles Geschichte, sagte Castillo. Bei den meisten Intensivpatienten handele es sich um Menschen mit Covid-19. Ein Großteil sei noch nicht geimpft worden. Dabei liegt Chile beim Bevölkerungsanteil der vollständig Geimpften mit rund 53 Prozent weltweit auf einem der vordersten Plätze. Chile hat sich frühzeitig Impfstoffe einer ganzen Reihe von Herstellern gesichert. Geimpft wird nach einem recht einfachen Priorisierungsplan ohne komplizierte Terminvergabe. Popstar Lady Gaga (35) hat wegen der Corona-Pandemie ihre geplante „Chromatica Ball Tour“ ein weiteres Mal verschoben. Die Konzertreise mit Auftritten in Europa und Nordamerika soll nun im Sommer 2022 stattfinden, wie die 35-Jährige laut „Billboard.com“ Ticketinhabern am Mittwoch per E-Mail mitteilte. Einige Regionen würden schon ihre Wirtschaft öffnen, aber andere Teile der Welt seien noch nicht soweit, schrieb die Sängerin nach Angaben ihres Sprecherteams. Die zunächst für 2020 geplante Tournee war im Juni vorigen Jahres auf den Sommer 2021 verschoben worden. Am 24. Juli wollte Lady Gaga in Paris starten. Es waren unter anderem Auftritte in London, Toronto und Chicago geplant. Die neuen Termine im Jahr 2022 stehen noch nicht fest. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) erwartet für die kommende Zeit ein entspannteres Corona-Infektionsgeschehen. „Die Sieben-Tage-Inzidenz wird sich in den nächsten Tagen bei einem Wert von rund 35 einpendeln“, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Öffnungsschritte führten zwar zu mehr Infektionen, gleichzeitig aber seien immer mehr Menschen durch Impfungen geschützt. Hinzu kommt, dass sich vieles jetzt draußen abspielt – das senkt ebenfalls das Infektionsrisiko. Allerdings könnte gegen Ende des Sommers eine neue Infektionswelle drohen. „Die indische Mutante wird sich wahrscheinlich in den kommenden Monaten in zahlreichen europäischen Ländern ausbreiten. Der Sommertourismus könnte sie schnell über den Kontinent verteilen“, sagte Lauterbach. Durch Reiserückkehrer werde sich die Mutante spätestens im Herbst auch in Deutschland großflächig ausbreiten. Das Ausmaß sei noch unklar. Die vor einigen Wochen als besorgniserregend eingestufte Corona-Variante Delta (B.1.617.2) spielt in Deutschland nach Daten des Robert Koch-Instituts weiter eine untergeordnete Rolle. Ihr Anteil an untersuchten Proben aus der Woche vom 17. bis 23. Mai betrug 2,1 Prozent. Das geht aus einem RKI-Bericht vom Mittwochabend hervor. In den Wochen zuvor hatte der Anteil leicht, aber beständig zugenommen, auf bis zu 2,4 Prozent. Die zuerst in Indien festgestellte Mutante hat damit den RKI-Daten zufolge in Deutschland den zweitgrößten Anteil, allerdings mit enormem Rückstand: Alpha (B.1.1.7) kommt auf rund 93 Prozent. Diese in Großbritannien entdeckte Variante breitete sich seit Ende 2020 international stark aus. Die weiteren als besorgniserregend eingestuften Varianten Beta (B.1.351) und Gamma (P.1.) wurden in noch geringerer Zahl gefunden. In Deutschland werden nicht alle positiven Proben auf Varianten untersucht. Die Kriminalität in Städten ist durch die Corona-Beschränkungen einer aktuellen Studie zufolge weltweit gesunken. „Keine Betrunkenen, die sich nach dem Pub oder der Bar in den Straßen verstreuen. Keine Tage, die in Geschäften, Cafés, an Rennstrecken oder bei Fußballspielen verbracht werden“, erklärt Gewaltforscher Manuel Eisner von der Universität Cambridge laut einer Mitteilung. „Manche Städte hatten sogar Sperrstunden. Es wurden die Möglichkeiten erstickt, die städtische Kriminalität fördern.“ Ein Forscherteam hat in 27 Städten weltweit – darunter Barcelona, Chicago, Sao Paolo und Tel Aviv – untersucht, wie sich die Zahl der Straftaten vor und während der Corona-Beschränkungen entwickelt haben. Als deutsche Stadt wurde Hannover mit untersucht. Die Kriminalität ging dort etwas weniger stark zurück als im internationalen Durchschnitt. Die tägliche Zahl von Angriffen ging im Schnitt aller Städte um 35 Prozent zurück, Taschendiebstähle sogar fast um die Hälfte. Bei Morden fiel der Rückgang mit durchschnittlich 14 Prozent weniger stark aus. „In vielen Gesellschaften wird ein signifikanter Teil der Morde zu Hause begangen. Die städtischen Bewegungseinschränkungen hatten daher nur wenig Auswirkungen auf häusliche Morde“, erklärte Forscherin Amy Nivette von der Uni Utrecht. Wegen des Verdachts auf Betrug im Gesundheitssystem in der Corona-Krise hat Brasiliens Bundespolizei die Residenz des Gouverneurs des Bundesstaates Amazonas durchsucht. Neben Wilson Lima gerieten auch andere Amtsträger wie der Gesundheitssekretär des nördlichen Bundesstaates in den Fokus der Ermittler: Marcellus Campêlo wurde am Flughafen Manaus vorübergehend festgenommen, wie das brasilianische Nachrichtenportal „G1“ am Mittwoch berichtete. Bei der Ausführung eines Durchsuchungsbefehls im Haus eines Geschäftsmanns wurde die Polizei demnach mit Schüssen empfangen. Den Verdächtigen werden Betrug bei Ausschreibungen, Unterschlagung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. „Es gibt Hinweise, dass hohe Beamte des Gesundheitssekretariats bei lokalen Unternehmern die Errichtung eines mobilen Covid-19-Krankenhauses in Auftrag gegeben haben, das nicht die grundlegendsten Anforderungen erfüllte“, zitierte die Zeitung „Folha de S. Paulo“ die Polizei.23 Millionen Reais, umgerechnet rund vier Millionen Euro, wurden laut „G1“ veruntreut. Die US-Regierung verstärkt ihre Bemühungen, um das nächste Corona-Impfziel von Präsident Joe Biden zu erreichen. Biden kündigte am Mittwoch einen „nationalen Aktions-Monat“ an, um dafür zu sorgen, dass bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli 70 Prozent aller Erwachsenen in den USA mindestens die erste Impfung gegen das Virus erhalten haben. Diese Zielmarke hatte Biden ausgegeben. Derzeit haben rund 63 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfspritze bekommen. Biden warb eindringlich dafür, sich eine Impfung verabreichen zu lassen, um nicht länger Angst vor einer Infektion haben zu müssen. Anderswo auf der Welt versuchten Menschen verzweifelt, eine Impfung zu bekommen. In den USA hätten alle Bürger kostenlos und in ihrer Nähe Zugang dazu. Biden sagte angesichts der Impf-Fortschritte einen „Sommer der Freiheit“ und „Sommer der Freude“ voraus und mahnte, man müsse dafür sorgen, dass die Infektionen im Herbst nicht erneut stiegen, wenn sich die Menschen wieder mehr drinnen aufhielten. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will Frankreich von Monatsmitte an auch Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren impfen. Das kündigte Staatschef Emmanuel Macron am Mittwochabend bei einem Besuch in dem Ort Saint-Cirq-Lapopie im Département Lot an. Paris hatte erst zu Wochenbeginn Impfungen auf alle Erwachsenen ausgedehnt. Mittlerweile sind in dem Land mit seinen etwa 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern rund 26 Millionen Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Die Koalition will die Pandemie-Notlage nationaler Tragweite verlängern, die als rechtliche Grundlage für Corona-Regelungen etwa zu Impfungen und Testkosten dient. Der Bundestag hatte die „epidemische Lage“ erstmals am 25. März 2020 festgestellt und sie im November bestätigt. Nun solle die festgestellte epidemische Notlage nationaler Tragweite, die sonst Ende Juni auslaufen würde, erneut verlängert werden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Koalitionskreisen. Wann diese Verlängerung genau greifen soll, sei noch offen. Das Nachrichtenportal „ThePioneer“ (Donnerstag) zitierte aus einem Bundestagsantrag der großen Koalition, wonach eine Verlängerung für weitere drei Monate erforderlich sei. Laut Gesetz soll die Notlage automatisch als aufgehoben gelten, wenn der Bundestag nicht spätestens drei Monate nach Feststellung einer solchen Lage entscheidet, dass sie fortbesteht. Aktuell würden sich Deutschland und die Welt in einer sensiblen Phase befinden, so zitierte das Portal aus dem Antrag. Die Infektionszahlen seien auf einem nennenswerten, zum Teil sogar hohen Niveau, gleichzeitig werde zunehmend geimpft. Die Bundesregierung will im Falle künftiger Pandemien eine Versorgung mit Impfstoffen in Deutschland sicherstellen. Jetzt aufgebaute Kapazitäten sollten mittelfristig abgesichert und der Aufbau weiterer Kapazitäten ermöglicht werden, wie es in einer Vorlage für das Kabinett hieß. Dazu will der Bund „Pandemiebereitschaftsverträge“ an geeignete Unternehmen vergeben. In diesen Verträgen sollen sich die Firmen gegen Zahlung einer jährlichen Vergütung verpflichten, eine Produktionskapazität aufzubauen beziehungsweise bereitzustellen und entsprechend vorzuhalten. Im Falle der Aktivierung sollen die Kapazitäten innerhalb von drei Monaten hochgefahren werden können. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Mittwoch, der Bund wolle dafür sorgen, dass für künftige Pandemiefälle eine Kapazität von 600 Millionen bis 700 Millionen Impfdosen bereitstehe. Die Mehrheit der Deutschen plant einer Umfrage zufolge trotz Corona-Pandemie eine Reise im Sommer. Zwei von drei Befragten (64 Prozent) gaben bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL und ntv am letzten Mai- und ersten Junitag an, im Sommer verreisen zu wollen. Knapp ein Drittel (31 Prozent) will dafür die ganze Zeit innerhalb Deutschlands bleiben,15 Prozent wollen ins Ausland reisen und 18 Prozent wollen sowohl in Deutschland als auch im Ausland Urlaub machen.33 Prozent wollen dagegen daheim bleiben. Wer nicht verreist, tut das teils wegen der Pandemie: 53 Prozent der Befragten gaben an, wegen der unsicheren Corona-Lage nicht zu verreisen. Etwa jeder Vierte (24 Prozent) verzichtet dem RTL/ntv-Trendbarometer zufolge aus finanziellen Gründen. Festgezurrt haben aber auch die Reiselustigen ihre Pläne noch nicht unbedingt: 55 Prozent von ihnen haben noch nichts gebucht. Norwegen hat dem Impfprogramm Covax weitere eine Million Impfdosen gespendet, die ärmeren Ländern zur Verfügung gestellt werden sollen. „In Ländern mit schwächeren Gesundheitssystemen müssen dringend Gesundheitspersonal und gefährdete Gruppen geimpft werden“, sagte Entwicklungshilfeminister Dag-Inge Ulstein laut einer Mitteilung am Mittwoch. Das Programm wurde 2020 gegründet, um allen Ländern der Welt zügig Zugang zu Corona-Impfstoffen zu verschaffen. Bei der Spende handelt es sich um Optionen, die Norwegen im letzten Jahr über Covax gekauft hat. Es handelt sich also nicht um Impfdosen, die im norwegischen Impfprogramm eingeplant sind. Norwegen hat bereits zuvor Impfstoffoptionen (Astrazeneca und Pfizer) an Covax übertragen. Insgesamt beläuft sich der norwegische Beitrag nun auf 1,7 Millionen Dosen. Ministerpräsidentin Erna Solberg hatte im Mai beim Global Health Summit angekündigt, im Rahmen der internationalen Pandemiereaktion über Covax fünf Millionen Impfdosen weitergeben zu wollen. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Großbritannien einen symbolischen Meilenstein erreicht. Mittlerweile haben drei Viertel (74,9 Prozent) der Erwachsenen eine erste Corona-Impfung erhalten, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Knapp die Hälfte (48,9 Prozent) hat bereits die für den vollen Schutz notwendige zweite Impfung bekommen. Großbritannien hatte die Impfkampagne zuletzt wegen Sorge um eine Ausbreitung der Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden war, noch einmal hochgefahren. Israel will kommende Woche mit der Impfung von Jugendlichen im Alter von zwölf bis 15 Jahren gegen das Coronavirus beginnen. Nach längeren Beratungen teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit, die Gefahren einer Erkrankung seien höher als mögliche Nebenwirkungen der Impfung. „Die Fälle von Herzmuskelentzündungen bei 16- bis 19-Jährigen waren selten und sind meist ohne Komplikationen verlaufen“, hieß es in der Mitteilung. Angesichts der äußerst niedrigen Corona-Infektionsrate in Israel empfiehlt das Ministerium vorerst die Impfung von Risikopatienten, Angehörigen von Risikopatienten und Jugendlichen in Familien, die ins Ausland reisen wollen. „Abgesehen von den Risikogruppen kann jeder geimpft werden, der daran interessiert ist“, hieß es weiter. Auch angesichts einer sich bessernden Corona-Infektionslage kann das Hamburger Festival „MS Dockville“ in diesem Jahr erneut nicht stattfinden. Mehr dazu im Artikel: “ Flaute statt Festival: ‚MS Dockville“ erneut abgesagt “ Die Karl-May-Spiele in Elspe (NRW) finden dieses Jahr trotz Corona als Modellprojekt statt. Vom 2. Juni bis zum 5. September kämpfen Winnetou und Old Surehand auf der Naturbühne im Sauerland gegen den Ölprinzen. Die Karl-May-Spiele in Bad Segeberg waren dagegen wegen Corona abgesagt worden. Elspe-Geschäftsführer Philipp Aßhoff sagte der Deutschen Presse-Agentur, es würden jeweils nur ungefähr halb so viele Zuschauer wie sonst pro Vorstellung zugelassen, nämlich knapp 2000. Dadurch könnten die eineinhalb Meter Abstand gewahrt werden. Zudem müssen sich Besucher registrieren. Zutritt haben geimpfte, genesene oder getestete Personen. Die Besucher tragen während ihres Aufenthalts ein Amulett mit einem Chip, der registriert, ob man jemandem zu nahe kommt. Dieser Transponder kann ausgelesen werden, falls sich herausstellt, das jemand trotz aller Maßnahmen coronapositiv war. Treue braune Augen, eine feuchte Schnauze und flauschiges Fell – bei dem Anblick wird so manchem weich ums Herz. Besonders in der Corona-Pandemie wünschen sich viele Menschen einen tierischen Begleiter an ihrer Seite. Doch bei der Suche nach dem richtigen Tier landen etliche bei dubiosen Händlern. Das Resultat: Der unseriöse und teils illegale Welpenhandel boomt. Laut dem Deutschen Tierschutzbund hat die gestiegene Nachfrage nach Haustieren im Corona-Jahr 2020 das unerlaubte Geschäft mit den Vierbeinern massiv angekurbelt. „Die Zahl der illegal gehandelten Hunde hat sich im Vergleich zu 2019 fast verdreifacht“, sagt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Und 2021 scheint nicht besser zu werden: „Fast jeden Tag hat man das Gefühl, dass Tiere beschlagnahmt werden müssen.“ Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich viele Deutsche weniger bewegt – und zugenommen. Das geht aus Ergebnissen einer Umfrage hervor, die das Else Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin (EKFZ) an der TU München gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt hat. Mehr dazu im Artikel: “ Wampen-Alarm! Viele Deutsche haben in der Corona-Krise deutlich zugenommen “ In Japan sind Tausende von freiwilligen Helfern für die Olympischen Spiele einem Medienbericht zufolge abgesprungen. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Mittwoch erfuhr, haben rund 10.000 der 80.000 für die Wettkampfstätten vorgesehenen Freiwilligen inzwischen abgesagt. Als Gründe vermute das Organisationskomitee die Sorgen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus und die Verschiebung der Spiele wegen der Pandemie. Die Spiele waren wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben worden. Rund 110.000 Volunteers hatten sich für die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio registriert, darunter auch 30.000 für die Stadt. Japans Olympia-Macher erwarteten durch das Abspringen der Freiwilligen jedoch keine Probleme, hieß es. Japans Olympia-Macher und das Internationale Olympische Komitee versichern, dass die Spiele „sicher“ und „geschützt“ sein werden. Doch allen Beteuerungen zum Trotz halten sich Zweifel und Sorgen. Auch unter den Freiwilligen, die größte Gruppe der Teilnehmer stellen. In der Debatte um die Corona-Impfung von Kindern ab zwölf Jahren hat sich der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, gegen eine allgemeine Impfempfehlung ausgesprochen. Man müsse sich «wie bei jeder medizinischen Intervention – auch beim Impfen – überlegen, wie stehen Risiko und Nutzen in welchem Verhältnis», sagte Reinhardt am Mittwoch im Inforadio des rbb. Er plädierte dafür, die Eltern über die Impfung ihrer Kinder entscheiden zu lassen. Bald ist jeder Fünfte Deutsche vollständig gegen das Coronavirus immunisiert. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch (Stand: 10.10 Uhr) wurden bisher bereits 18,8 Prozent (15,6 Millionen) der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft,43,9 Prozent (36,5 Millionen) haben mindestens eine Dosis erhalten. Am Dienstag kamen den Zahlen des RKI zufolge 947.198 Impfungen hinzu, davon führten 552.408 zu einer vollständigen Immunisierung. Wie Gesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter mitteilte, entsprach die Zahl der am Vortag Geimpften über einem Prozent der Bevölkerung. Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 51,5 Millionen Impfungen gesetzt. Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 47,2 Prozent. Sachsen liegt mit 38,7 Prozent etwas hinter den anderen Bundesländern zurück. Während das Saarland jedoch auch bei der Berücksichtigung der verabreichten Dosen beim Impftempo an der Spitze liegt, läuft die Kampagne in Brandenburg am langsamsten. Bei den Corona-Impfungen in Deutschland fällt die Priorisierung mit einer festen Reihenfolge wie vorgesehen zum kommenden Montag weg. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch Änderungen der Impfverordnung, die Gesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) nun verkünden kann. Zugleich werden damit auf breiter Front Impfungen von Beschäftigten direkt über ihre Firmen möglich. Damit sollen Betriebsärzte ebenfalls ab kommendem Montag beginnen können und dafür in der ersten Woche mehr als 700.000 Impfdosen bekommen. Auf Mallorca normalisiert sich das Leben wegen der guten Entwicklung der Pandemie-Lage immer mehr. Neben anderen Lockerungen der Corona-Regeln werden die Gastronomen der spanischen Urlaubsinsel und der anderen Balearen Ibiza, Menorca und Formentera von Sonntag an wieder auch abends ihre Innenräume öffnen dürfen, wie die Regionalregierung mitteilte. Die Sperrstunde für Gastronomie und Einzelhandel wird zudem von 23 auf 24 Uhr verlegt. Bei privaten Zusammenkünften dürfen sich ab Sonntag im Freien bis zu 15 Personen treffen, in privaten Innenräumen maximal zehn. Bisher waren jeweils höchstens Gruppen von acht sowie von sechs Menschen zugelassen. Einige strenge Auflagen gelten aber weiterhin wie etwa die Maskenpflicht auch im Freien. In den Innenbereichen von Cafés, Bars und Restaurants dürfen höchstens 50 Prozent der Plätze belegt werden, an einem Tisch dürfen maximal vier Personen sitzen. Draußen können zwar alle Tische aufgestellt werden, an jedem dürfen aber nur maximal acht Gäste Platz nehmen. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (47, SPD) hält für die Zeit nach dem für Ende Juni geplanten Auslaufen der Bundes-Notbremse weiterhin bundesweit einheitliche Regelungen für Reisebeschränkungen aus Corona-Hotspots für notwendig. „Wenn diese Bundesnotbremse ausläuft, ist es erforderlich, dass Bund und Länder sich auf eine Obergrenze für Risikogebiete einigen“, sagte Schwesig dem Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Es könne immer wieder passieren, dass es lokale Infektionsausbrüche gebe. Gerade mit Blick auf die Verbreitung von Virus-Mutanten sei es wichtig, dann schnell reagieren zu können. Nach der Kabinettssitzung am Dienstag hatte Schwesig beklagt, dass es 2020 keine einheitlichen Vorgaben zur Eindämmung von Infektionsherden gegeben habe. Die Schweriner Regierungschefin hatte sich im Vorjahr dafür ausgesprochen, für Regionen mit besonders hohen Inzidenzen Ausreisebeschränkungen zu verfügen, um die Übertragung des Virus in andere Regionen zu unterbinden. Durchsetzen konnte sie sich mit diesem Vorschlag nicht. Gesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) bereitet sich im Gegensatz zum Vorjahr bereits jetzt auf eine mögliche weitere Welle mit rasant steigenden Corona-Infektionszahlen vor. In diesem Jahr wolle er schon früher Risiken besprechen und Strategien zur Vermeidung einer vierten Welle durchgehen. „Die Gespräche habe ich schon mit Experten und dem Robert Koch-Institut begonnen“, sagte Spahn am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Die Sensibilität dafür habe auch damit zu tun, dass sich die Lage im vergangenen Jahr nach einem Sommer mit niedrigen Inzidenzen im September und Oktober schlagartig verschlechtert habe. Staatsanwälte haben rund um den Corona-Ausbruch im österreichischen Skiort Ischgl fünf Beschuldigte identifiziert. Die Ermittlungen zu den Gesundheitsmaßnahmen im Frühjahr 2020 seien vorläufig abgeschlossen, teilte die Staatsanwaltschaft Innsbruck am Mittwoch mit. Wer die Beschuldigten sind, wurde nicht bekanntgegeben. Vom beliebten Tiroler Urlaubsort Ischgl aus wurde das Coronavirus im Vorjahr von Reiserückkehrern in viele europäische Länder gebracht, darunter auch nach Deutschland. Anklagen liegen noch nicht vor. Zuvor wird der 70-seitige Bericht der Staatsanwaltschaft noch vom Justizministerium geprüft. Die Ermittler untersuchten, ob Verdächtige in strafbarer Weise die Verbreitung von Covid-19 herbeiführten oder beschleunigten. Dabei untersuchten sie die Maßnahmen, die nach Bekanntwerden der ersten Infektionen Anfang März gesetzt wurden, sowie die Schließung des Skigebietes am 13. März. Polen hat die Lockerung weiterer Corona-Beschränkungen angekündigt. Von Sonntag an werde die Zahl der Menschen, die an einer Feier teilnehmen dürfen, von bislang maximal 50 auf 150 erhöht, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Mittwoch in Warschau. „Trotz gestiegener Mobilität beobachten wir, dass die Zahl der Neuinfektionen und der belegten Krankenhausbetten zurückgeht.“ Auch Konferenzen und Messeveranstaltungen sollen vom 6. Juni an wieder möglich sein – unter der Voraussetzung, dass mindestens 15 Quadratmeter Platz pro Teilnehmer vorhanden sind. Vollständig geimpfte Menschen werden bei diesen Limits nicht mitgezählt. Weitere Lockerungen für die Ferienzeit will die Regierung in der kommenden Woche bekanntgeben. Das Bundesverfassungsgericht hat weitere Klagen gegen die Corona-Notbremse des Bundes abgewiesen. Das betrifft insgesamt acht Eilanträge, wie das Gericht in Karlsruhe am Mittwoch mitteilte. Außerdem seien 51 Verfassungsbeschwerden nicht zur Entscheidung angenommen worden, weil sie nicht ausreichend begründet oder aus anderen Gründen unzulässig waren. Es sind aber immer noch viele Klagen anhängig: Bis zum Ablauf des 31. Mai seien insgesamt 424 Verfahren in Karlsruhe eingegangen, darunter auch eines mit mehr als 7000 Klägerinnen und Klägern. (Az.1 BvR 794/21 u.a.) Bei den nun abgewiesenen Klagen ging es unter anderem um die Kontaktbeschränkungen, die Einschränkungen für den Einzelhandel, den Amateursport, Schulschließungen und die Erleichterungen für Genesene und vollständig Geimpfte. Manche richteten sich auch gegen die Notbremse insgesamt. Nach derzeitigem Stand soll sie Ende Juni auslaufen. Nach überstandener Corona-Infektion geht Nationalspieler Toni Kroos (31) voller Vorfreude und topfit in die Vorbereitung auf die Fußball-Europameisterschaft. „Es ist alles in Ordnung. Das Herz funktioniert noch“, erzählte der Mittelfeldspieler von Real Madrid bestens gelaunt im gemeinsamen Podcast „Einfach mal Luppen“ mit seinem Bruder, Felix Kroos (30). Kroos war am 17. Mai positiv auf das Coronavirus getestet worden und musste in Quarantäne. Erst nach einem negativen PCR-Test durfte er von Spanien ins österreichische Seefeld zum Trainingslager der DFB-Elf reisen, wo er am Sonntag verspätet zum Team stieß. Zunächst wurde er in seinem Zimmer isoliert. Der Corona-Lockdown in der australischen Millionenmetropole Melbourne wird um eine Woche verlängert. Im Rest des Bundesstaates Victoria würden die Beschränkungen hingegen am Freitag gelockert, sagte der Premierminister der Region, James Merlino, am Mittwoch. In Melbourne dürften die Menschen weiterhin nur das Haus verlassen, um zur Arbeit zu gehen, einzukaufen, Sport zu treiben oder sich impfen zu lassen. Zudem ist es verboten, aus anderen Teilen Victorias in die Stadt zu fahren. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist laut Robert Koch-Institut (RKI) den zweiten Tag in Folge gestiegen. Der Wert lag Angaben von Mittwochmorgen zufolge bei 36,8 (Vortag: 35,2; Vorwoche: 46,8). Über das offenbar gestoppte Absinken der Inzidenz hatte RKI-Chef Lothar Wieler (60) am Dienstag gesagt, Modellierungen ließen einen leichten vorübergehenden Anstieg erwarten. Das RKI bringe dies mit Öffnungsschritten in Zusammenhang, die Chancen des Virus erhöhten. Mit einem erneuten exponentiellen Wachstum der Fallzahlen werde bei vorsichtigen Öffnungen allerdings zunächst nicht gerechnet, so Wieler. Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter dem RKI 4917 Corona-Neuinfektionen, wie aus RKI-Angaben hervorgeht, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.35 Uhr wiedergeben. Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 179 neue Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.687.828 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.509.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 88.774 angegeben. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Dienstagabend bei 0,77 (Vortag: 0,76). Entwicklungsminister Gerd Müller hat vor einem Spitzentreffen der Impfallianz Covax verstärkte Anstrengungen zur Finanzierung von Impfdosen für ärmere Ländern gefordert. „Corona besiegen wir nur mit einer weltweiten Impfkampagne. Das muss auch für die Ärmsten gelten“, sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Ziel müsse es sein, mindestens 30 Prozent der Menschen auch in Entwicklungsländern bis Anfang nächsten Jahres zu impfen. Dazu müsse die globale Impfstoffplattform Covax bis Ende 2021 „endlich vollständig finanziert, Überkapazitäten von Impfstoffdosen in den reichen Ländern global gerecht verteilt und die Impfstoffproduktion in Entwicklungsländern aufgebaut werden“, forderte Müller. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat um Verständnis für die zögerliche Haltung bei Kinderimpfungen gegen Corona geworben. Zugleich sprach er mahnende Worte in Richtung Politik. „Den Kindern bietet man ja kein Lakritzbonbon an, das ist ein medizinischer Eingriff, und der muss eben entsprechend indiziert sein“, sagte Mertens als Gast des NDR-Podcasts „Das Coronavirus-Update“ am Dienstag. Die Entscheidung, ob die Stiko empfehle, alle Kinder zwischen zwölf und 16 Jahren gegen das Coronavirus zu impfen, müsse „auf der besten verfügbaren Evidenzbasis getroffen werden“. Die Daten aus der Zulassungsstudie des Herstellers reichten dafür nicht aus: „Die Zahl der in der Studie geimpften Kinder ist einfach zu gering, um eine belastbare Aussage über die Sicherheit in dieser Altersgruppe zu machen.“ Immerhin 1,3 Prozent der 1100 in der Studie geimpften Kinder hätten schwere Reaktionen gezeigt. Auch nach der Corona-Pandemie will fast die Hälfte der Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge weiter Maske zum Schutz vor Krankheiten tragen. Laut einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwoch) sprachen sich 44,7 Prozent der Befragten dafür aus.41,9 Prozent der Befragten wollen dagegen auf das Stück Stoff vor Mund und Nase dauerhaft verzichten. Der Rest ist unentschieden. Mehr zu diesem Thema lest Ihr bei TAG24 unter „Umfrage: Fast die Hälfte der Deutschen will auch nach Corona weiter Maske tragen“. Trotz Kritik an der Verlegung der Copa América in den Corona-Brennpunkt Brasilien hat der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro die Austragung des Fußball-Turniers zugesichert. „Soweit es von mir abhängt, von allen Ministern, einschließlich des Gesundheitsministers, steht es bereits fest, es wird sie (die Copa América in Brasilien) geben“, sagte Bolsonaro zu Anhängern, wie das Nachrichtenportal „G1“ am Dienstag berichtete. Der Präsident des kontinentalen Fußballverbandes Conmebol, Alejandro Domínguez, bestätigte in einem Video auf Twitter die Städte Brasília, Cuiabá, Goiânia und Rio de Janeiro als Spielstätten. Die Partien würde ohne Publikum und mit strengen Hygieneprotokollen stattfinden. Die Conmebol hatte am Montag nach dem Aus von Kolumbien und Argentinien als Ausrichter zwei Wochen vor dem Turnierstart Brasilien als neuen Gastgeber bekanntgegeben. Die Copa América soll vom 13. Juni bis 10. Juli ausgetragen werden. Die Verlegung nach Brasilien hatte wegen Corona für Kritik gesorgt. Mit Milliardenausgaben will die britische Regierung Schulen, Schülern und Lehrkräften helfen, die Folgen der Corona-Pandemie zu meistern. Das Bildungsministerium in London kündigte am Mittwoch an,100 Millionen Nachhilfestunden ebenso zu finanzieren wie Ausbildungskurse für 500.000 Lehrerinnen und Lehrer. „Junge Leute haben im vergangenen Jahr so viel geopfert, und während wir uns von der Pandemie erholen, müssen wir sicherstellen, dass kein Kind zurückgelassen wird“, sagte Premierminister Boris Johnson (56). Die Kosten dafür betragen 1,4 Milliarden Pfund (1,62 Mrd Euro). Johnson sagte, mit den Maßnahmen sollte Eltern das Vertrauen gegeben werden, dass jedes Kind unterstützt werde. Die Regierungsmittel sollen auch helfen, dass einige Schüler ihr Abschlussjahr wiederholen können. Wenige Tage vor dem Start der Impfkampagne in den Betrieben haben sich die deutschen Betriebs- und Werksärzte zufrieden über die Zahl der Impfdosen geäußert. „Wir haben als Betriebsärzte ein Anfangskontingent von über 700.000 Dosen erhalten“, sagte die Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW), Anette Wahl-Wachendorf, der „Rheinischen Post“. Das sei deutlich besser als erwartet – auch im Vergleich zum Start der Hausarztkampagne. Bisher scheine es mit Logistik und Versorgung über die Apotheken im Großen und Ganzen gut zu laufen. Wahl-Wachendorf kritisierte allerdings „die geringe Vergütung – 20 Euro für eine aufsuchende Impfung sind nicht kostendeckend für den Aufwand des Impfprozedere. Da legen Ärzte faktisch drauf“, monierte sie in der Zeitung. Wegen der Corona-Pandemie wurde das legendäre Coachella-Festival in Kalifornien schon zwei Mal abgesagt – nun soll das Megakonzert an zwei Wochenenden im April 2022 stattfinden. Die Veranstalter gaben den neuen Termin am Dienstag bekannt. Der Kartenvorverkauf soll an diesem Freitag beginnen. Welche Künstler und Gruppen auftreten werden, wurde zunächst nicht bekannt. Zu Beginn der Pandemie – im April 2020 – hatte es einen coronabedingten Aufschub gegeben. Die Veranstalter schoben das Festival zunächst auf Oktober, aber auch dieser Termin platzte. Im vorigen Januar wurde dann der für 2021 geplante Event ein weiteres Mal abgesagt. Mehr als 125.000 Konzertgänger waren 2020 auf dem Festivalgelände in Indio erwartet worden. Als Hauptacts an sechs Tagen sollten Künstler wie Rage Against the Machine, Travis Scott, Frank Ocean, Lana Del Rey, Big Sean und Calvin Harris auftreten. Der Videokonferenzdienst Zoom profitiert weiterhin massiv vom Wandel der Arbeitswelt in der Corona-Pandemie. Im vergangenen Vierteljahr stieg der Umsatz um 191 Prozent auf 956,2 Millionen Dollar. Der Gewinn sprang von 27 Millionen Dollar ein Jahr zuvor auf 227,4 Millionen Dollar hoch, wie Zoom nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Die Firma übertrag mit den Zahlen für das Ende April abgeschlossene ersten Geschäftsquartal die Erwartungen der Analysten deutlich. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel zeitweise um drei Prozent zu. Zoom stellt sich zugleich auf die Zeit nach der Pandemie ein, in der wieder mehr Arbeit in Büros erledigt wird. Firmenchef Eric Yuan will sich für die Zukunft unter anderem damit rüsten, dass Zoom zusätzlich zu den Videokonferenzen auch die Sprachtelefonie in Unternehmen übernimmt. Dafür hat Zoom nun auch einen eigenen Telefonapparat mit großem Display im Angebot. Zugleich zeigte sich Yuan überzeugt, dass es keine Rückkehr zum Alltag vor Corona geben wird: „Das hybride Arbeitsmodell wird bleiben.“ Das „About you Pangea“-Festival in Ribnitz-Damgarten bei Rostock darf mit bis zu 15.000 Besuchern im August stattfinden – als Corona-Pilotprojekt. Nach Angaben der Veranstalter ist es die erste Großveranstaltung deutschlandweit, die eine offizielle Genehmigung erhalten habe. Andere Festivals waren für 2021 abgesagt worden – am Dienstag etwa das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken. „About you Pangea“ vom 19. bis 22. August wird empirisch begleitet – vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) und dem Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern. Es soll untersucht werden, wie auch zu Pandemiezeiten Großveranstaltungen möglich sein können – mit einem umfangreichem Hygiene- und Sicherheitskonzept. Es gilt eine Testpflicht für nicht komplett Geimpfte. Maskenpflicht besteht nur am Einlass, in Test-Stationen und in geschlossenen Räumen. Getanzt werden darf auch ohne Abstand. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat um Verständnis für die zögerliche Haltung bei Kinderimpfungen gegen Corona geworben. Zugleich sprach er mahnende Worte in Richtung Politik. „Den Kinder bietet man ja kein Lakritzbonbon an, das ist ein medizinischer Eingriff, und der muss eben entsprechend indiziert sein“, sagte Mertens als Gast des NDR-Podcasts „Das Coronavirus-Update“ am Dienstag. In der Debatte um die Kinderimpfungen seien viele Argumente „leichthin genannt worden, die einer Nachprüfung nicht standhalten“, kritisierte Mertens. So sei es zum Beispiel „nicht besonders sinnvoll“, das Thema Schule mit der Impfdebatte zu verknüpfen. „Die Stiko – und ich glaube auch viele andere vernünftige Leute – halten diese sprachliche Verbindung von Impfung als Voraussetzung für das normale Leben der Kinder für einen Irrweg.“ Die Slowakei macht trotz heftiger innenpolitischer Kritik Ernst mit dem Einsatz des umstrittenen Corona-Impfstoffs Sputnik V. Am Dienstag gab Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky in einem TV-Interview in Bratislava bekannt, dass ab sofort die Anmeldung per Internet für den in der EU nicht zugelassenen Impfstoff möglich sei. Die ersten Impfungen werde es am Montag geben. Vorgesehen sei das russische Vakzin für die Altersgruppen von 18 bis 60 Jahren. Biontech/Pfizer kann in seinem Werk im belgischen Puurs die Produktion von Corona-Impfstoff weiter hochfahren. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA empfahl am Dienstag, dort weitere Herstellungs- und Abfüllungskapazitäten zu genehmigen. Dies werde „erhebliche und sofortige Auswirkungen auf die Versorgung“ mit dem Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und deren US-Partner Pfizer in der EU haben, erklärte die EMA. Eine Prüfung habe ergeben, dass die Fabrik in Puurs durchgängig Impfstoffe hoher Qualität produzieren könne. Dies ermögliche es Biontech/Pfizer, die Mengen der dort hergestellten Impfstoffe zu steigern. Die Chefs von vier internationalen Organisationen fordern, dass reiche Länder rasch Milliardenbeträge für den Kampf gegen die Corona-Pandemie locker machen. Insgesamt seien 50 Milliarden US-Dollar (41 Milliarden Euro) nötig, um ärmere Länder endlich mit Covid-19-Impfstoffen zu versorgen, schrieben die Leiterinnen und Leiter der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Welthandelsorganisation (WTO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in einem offenen Brief. Das Geld solle auch für Virustests und andere medizinische Produkte verwendet werden. Toni Kroos ist nach überstandener Corona-Infektion wieder auf den Trainingsplatz zurückgekehrt. Der Star von Real Madrid sowie der Bayern-Jungprofi Jamal Musiala, der im Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Tirol wegen einer Muskelblessur zuvor nur ein individuelles Übungsprogramm bestritten hatte, waren am Dienstag beim Abschlusstraining für das Testspiel gegen Dänemark dabei. Insgesamt standen 21 Spieler auf dem Rasen. Der 31 Jahre alte Kroos, der in Madrid 14 Tage in häuslicher Quarantäne war, und der 18-jährige Musiala waren bei den Aufwärm-Übungen des Teams im Tivoli Stadion mit auf dem Platz. Danach trainierte die Mannschaft unter Ausschluss der Medien weiter. Für einen Einsatz im Spiel gegen die Dänen am Mittwoch (21.00 Uhr/RTL) kommt der 101-malige Nationalspieler Kroos noch nicht infrage. Erstmals seit mehr als 14 Monaten ist im Vereinigten Königreich niemand an oder mit Covid-19 gestorben. Es habe am Montag keinen Menschen gegeben, der innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven Corona-Test gestorben sei, teilten die Behörden am Dienstag mit.

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