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Flutkatastrophe in Deutschland: Mehr als 100 Tote, Lage weiter angespannt

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In den Katastrophengebieten ist kaum Entspannung in Sicht: Die Zahl der Toten und Verletzten steigt, mehr als 100 000…
Nach den Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen steigt die Zahl der Toten weiter. Außerdem werden noch viele Menschen vermisst. In Erftstadt stürzen unterspülte Häuser ein. Mainz, Köln – Die Gefahr ist nach der Hochwasserkatastrophe im Westen der Bundesrepublik noch nicht vorbei. Zwar geht an einigen Orten der verheerenden Flut geht das Wasser zurück – aber die Zahl der Toten steigt und steigt. Bis zum Freitagabend wurden insgesamt 106 Todesopfer gezählt – in Rheinland-Pfalz kamen nach offiziellen Angaben mindestens 63 Menschen ums Leben, in Nordrhein-Westfalen 43. In beiden Bundesländern wurden zudem noch viele Menschen vermisst, ihre genaue Zahl war weiterhin unklar. In der Nacht und am Samstag sollten die Such- und Rettungsarbeiten weitergehen. Bei mancherorts sinkenden Pegelständen und weniger Regen deutete sich immerhin etwas Entspannung an. Dennoch: Einige Orte bleiben weiterhin evakuiert. ????️ Video| Flutkatastrophe in Deutschland Sobald Sie das Video laden, werden Daten zwischen Ihrem Browser und APA Videoplattform (Datenschutz) ausgetauscht. Durch Klick auf „Zustimmen und Abspielen“ werden alle Drittanbieter-Inhalte künftig automatisch geladen. Sie können diese Funktion später jederzeit wieder deaktivieren. Eine besonders dramatische Lage ergab sich am Freitag in Erftstadt-Blessem südwestlich von Köln: Dort kam es zu gewaltigen Erdrutschen, es bildeten sich Krater im Erdreich. Nach Stand Freitagabend stürzten drei Wohnhäuser und ein Teil der historischen Burg ein. Es war unklar, wie viele Opfer es gab. Der zuständige Landrat, Frank Rock, sagte im Fernsehsender ntv,50 Menschen seien mit Booten gerettet worden. 23 Städte und Landkreise sind in NRW nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerung und Katastrophenschutz (BBK) in Bonn von Überschwemmungen betroffen. In Rheinland-Pfalz ist der Kreis Ahrweiler Schwerpunkt der Katastrophe. Mindestens 362 Menschen wurden hier verletzt, wie die Polizei in Koblenz am Freitag mitteilte. Allein im Örtchen Schuld an der Ahr mit 700 Einwohnern wurden mehrere Häuser von den Wassermassen mitgerissen und zahlreiche weitere Gebäude teils schwer beschädigt. Erhebliche Schäden gab es auch in anderen Regionen der Eifel und im Landkreis Trier-Saarburg. Überflutungen in Deutschland 1 von 21 © Thomas Frey © Christoph Reichwein Auch am Freitagnachmittag waren noch rund 102.000 Menschen ohne Strom. Das Unwetter und die daraus entstandenen Überflutungen sorgten weiterhin für Ausfälle in der Stromversorgung in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, teilte der zum Eon-Konzern gehörende Energieversorger Westenergie in Essen mit. Neben der Unterstützung von Einsatzkräften aus anderen Bundesländern helfen derzeit auch rund 900 Soldatinnen und Soldaten bei der Bewältigung der Katastrophe. Die Rettung von Menschenleben stehe dabei im Vordergrund, die Bundeswehr unterstütze aber auch mit Material, teilte die Streitkräftebasis in Bonn mit. Das Verteidigungsministerium hatte wegen der Notlage einen militärischen Katastrophenalarm ausgelöst. Damit könnten Entscheidungen von den Verantwortlichen am Ort schneller getroffen werden, so ein Sprecher. Häuser in Erftstadt eingestürzt 1 von 7 © SEBASTIEN BOZON © SEBASTIEN BOZON Rheinland-Pfalz stellte als kurzfristige Unterstützung 50 Millionen Euro bereit, um etwa Schäden an Straßen, Brücken und anderen Bauwerken zu beheben. Ministerpräsidentin Dreyer sagte im ZDF, für den Aufbau der betroffenen Landstriche sei auch die Hilfe des Bundes nötig. Die Bundesregierung will nach Auskunft des Finanzministeriums nächste Woche über Aufbauhilfen für Bürger und Kommunen entscheiden.

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