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Selenskyj spricht von Völkermord, mehrere Tote in Charkiw – was in der Nacht geschah

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Die ukrainische Armee steht im Osten stark unter Druck, der Präsident kritisiert zögerliche Sanktionen. Derweil erwägen die USA, Langstreckenraketen zu liefern.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj befürchtet angesichts der massiven russischen Angriffe im Osten einen weitgehend entvölkerten Donbass. Mit ihrer überlegenen Feuerkraft setzten die angreifenden russischen Truppen am Donnerstag die ukrainischen Verteidiger um die Stadt Sjewjerodonezk unter Druck.
„Die laufende Offensive der Besatzer im Donbass könnte die Region unbewohnbar machen“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache in Kiew. Er warf den Russen vor, die ukrainischen Städte in Schutt und Asche legen zu wollen.
„All dies, einschließlich der Verschleppung unserer Menschen und der Massentötung von Zivilisten, ist eine offensichtliche Politik des Völkermords, die von Russland betrieben wird“, sagte Selenskyj. In seinem Video fragte der ukrainische Präsident, warum die EU so lange brauche, um ein sechstes Sanktionspaket zu verabschieden. Noch immer verdiene Russland Milliarden mit Energieexporten, noch seien nicht alle russischen Banken sanktioniert. Wie lange müsse die Ukraine darum kämpfen, die notwendigen Waffen zu bekommen, fragte er. „Die Ukraine wird immer ein unabhängiger Staat sein und nicht zerbrechen.“ Die Frage sei, welchen Preis die Ukraine für ihre Freiheit zahlen müsse. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte Ende Februar den Krieg gegen die Ukraine unter dem Vorwand begonnen, den angeblichen „Völkermord“ an der russischsprachigen Bevölkerung in den östlichen Regionen Luhansk und Donezk zu beenden. Im April stimmte das ukrainische Parlament einer Resolution zu, in der die Angriffe des russischen Militärs in dem Land dann als „Völkermord“ bezeichnet wurden. An diesem Freitag ist der 93. Kriegstag. Brenzlige Lage für Ukrainer im Osten
Die ukrainische Armee steht im äußersten Osten ihrer Front stark unter Druck. Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk wurde am Donnerstag mit Artillerie und aus der Luft beschossen, wie Gouverneur Serhij Hajdaj mitteilte. Der ukrainische Generalstab teilte mit, der Angriff auf die Stadt und ihren Vorort Boriwske sei aber nicht erfolgreich. Die Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar.

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