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Massenprotest im Kosovo: Serbiens Regierungschefin warnt vor „bewaffneten Konflikten“

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Die Spannungen zwischen Serbien und dem Norden des Kosovos schwelen seit Jahren, im Dezember heizte sich die Situation erneut auf.
Erstellt: 25.12.2022, 06:10 Uhr
Von: Bettina Menzel
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Die Spannungen zwischen Serbien und dem Norden des Kosovos schwelen seit Jahren, im Dezember heizte sich die Situation erneut auf. Serbiens Ministerpräsidentin warnt nun vor einer Eskalation.
Rudare – Angesichts wachsender Spannungen an der Grenze zwischen Nord-Kosovo und Serbien warnte Serbiens Regierungschefin Ana Brnabic vor einer Eskalation der Situation. „Wir sind wirklich am Rande bewaffneter Konflikte“, sagte sie am Mittwoch (21. Dezember) in Belgrad. Für die Spannungen machte sie die Regierung in Pristina verantwortlich. Im Norden des Kosovo gingen am Donnerstag tausende Serben auf die Straße.
Trotz Dialogversuchen der EU liegen der Kosovo und Serbien seit Jahren immer wieder im Streit. Im Norden des Kosovo leben mehrheitlich Serben – insgesamt rund 50.000, die Situation dort ist seit Jahren angespannt. Im Dezember kam es an der Grenze zwischen Serbien und dem Norden des Kosovo erneut zu Spannungen. Unter anderem wurden Schüsse auf Polizisten abgefeuert und Einsatzkräfte der EU-Mission Eulex mit einer Blendgranate angegriffen. Eulex ist die Rechtsstaatlichkeitsmission der Europäischen Union im Kosovo und soll dem Land unter anderem beim Aufbau des Polizei- und Justizapparates helfen.
Viele serbischstämmige Bürger, die in einem kompakten Siedlungsgebiet im Nord-Kosovo leben, erkennen die staatlichen Autoritäten nicht an – und versuchten jüngst die Spannungen wieder aufzuheizen. Am Donnerstag gingen im Nord-Kosovo tausende Serben auf die Straße und forderten einen Abzug der von der Regierung Pristina eingesetzten Polizei. Die Straßen im Norden des Kosovo sind seit Tagen blockiert.

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