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Kevin McCarthy: Eine Geisel der Extremisten

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Auch nach Stunden kann der Republikaner Kevin McCarthy keine Mehrheit als neuer Sprecher des US-Repräsentantenhauses erreichen. Ein Desaster für die Partei und das ganze System.
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Der Republikaner Kevin McCarthy kann keine Mehrheit als neuer Sprecher des US-Repräsentantenhauses erreichen. Ein Debakel für die Partei und das ganze System.
Jahrzehnte hat Kevin McCarthy auf diesen Moment hingearbeitet. Endlich wollte der Republikaner neuer Sprecher des US-Repräsentantenhauses werden und damit der zweitwichtigste Mann Amerikas hinter dem Präsidenten Joe Biden. Er hätte in diesem Amt, das in etwa mit dem des deutschen Bundestagspräsidenten vergleichbar ist, die politische Agenda der USA für mindestens zwei Jahre bestimmen können. Kein Gesetz hätte es ohne ihn durch den Kongress geschafft.
Doch auch nach mehr als fünf Stunden mit drei Wahlgängen konnte der einflussreiche Kalifornier am Dienstag nicht genügend Republikaner von sich überzeugen. Für eine absolute Mehrheit braucht er 218 Stimmen. Dreimal erhielt der demokratische Kandidat Hakeem Jeffries sogar mehr Stimmen, verfehlte aber ebenfalls die erforderliche Hürde. Die Wahl wurde schließlich auf Mittwoch vertagt. Ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der USA, wie es ihn seit 100 Jahren nicht gegeben hat. Ein Debakel für die Republikanische Partei, das Parlament und das demokratische System Amerikas.
Der Grund für die drei Niederlagen McCarthys ist eine kleine rechtsradikale Gruppierung innerhalb seiner eigenen Fraktion. Weil die Mehrheit der Republikaner im Repräsentantenhaus nach den Zwischenwahlen so knapp ausgefallen ist, können sie den kompletten parlamentarischen Betrieb blockieren.

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