Am Samstagabend endete die von Moskau deklarierte Feuerpause zum orthodoxen Weihnachtsfest. Der ukrainische Präsident Selenskyj zog eine ernüchternde Bilanz.
Die von Russland deklarierte Feuerpause zum orthodoxen Weihnachtsfest hat sich als weitgehend wirkungslos erwiesen. In den umkämpften Gebieten in der Ostukraine wurde keine nennenswerte Beruhigung der Kämpfe verzeichnet. Die ostukrainische Stadt Tschassiw Jar war den gesamten Samstagvormittag heftigem Artilleriebeschuss ausgesetzt, wie AFP-Journalisten vor Ort berichteten. Bereits am Freitag hatten beide Seiten Kämpfe und Luftangriffe gemeldet.
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Kurz bevor die einseitige Waffenruhe am Samstagabend um 22.00 Uhr (MEZ) endete, rechnete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem Kreml ab. Er warf Moskau vor, sich nicht an die Waffenruhe gehalten zu haben. Die Welt sei Zeuge geworden, wie „verlogen“ die Bekundungen der russischen Führung seien, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. „Sie haben von einer angeblichen Waffenruhe gesprochen (…), aber in Wirklichkeit haben russische Granaten weiterhin Bachmut und andere ukrainische Stellungen getroffen.“
Moskau erklärte hingegen, die russischen Streitkräfte seien gezwungen gewesen, auf anhaltenden ukrainischen Artilleriebeschuss und Angriffe auf ihre Stellungen zu reagieren.
Kurz nach dem offiziellen Ende der Feuerpause meldeten die Behörden der Region rund um die ostukrainische Stadt Charkiw mehrere Explosionen. „Achtung an die Einwohner von Charkiw und der Region: Bleiben Sie in Schutzräumen. Die Besatzer schlagen wieder zu!“, schrieb Gouverneur Oleh Synehubow am Samstagabend auf Telegram.
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Deutschland — in German Mehrere Explosionen nach Ende der Waffenruhe – Selenskyj rechnet mit Kreml ab