Die europäische Raumfahrtsonde „Juice“ ist zum Jupiter unterwegs. Sie hob um 14.14 Uhr (MESZ) an Bord einer Ariane-5-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Kourou ab. Es war der zweite Anlauf.
von Marco Schulze
Der ursprünglich für Donnerstag geplante Start in Französisch Guayana war kurzfristig wegen eines Gewitterrisikos abgesagt worden. Die neue Mission der ESA will der Frage nachgehen, ob es die Chance für weiteres Leben in unserem Sonnensystem gibt. Mit an Bord der Raumsonde „Juice“ sind auch wissenschaftliche Instrumente aus Niedersachsen. Die Technik stammt aus Göttingen und Braunschweig. Im Zentrum der Mission stehen die Eismonde des Jupiters. Durch vorherige Missionen wissen die Forscher, dass sich dort unter einer kilometerdicken Eisdecke reichlich Wasser befindet. Die Reise zum größten Planeten unseres Sonnensystems wird acht Jahre dauern.
Besonders der Mond Ganymed steht im Fokus der Forschung. Dort seien die Grundvoraussetzungen für Leben sehr gut, sagt Norbert Krupp vom Göttinger Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung dem NDR Niedersachsen. „Man wird es nicht feststellen, aber man wird anhand der Daten Voraussetzungen für Leben bestimmen können“, erklärt der Wissenschaftler.