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Nach Auszählung von 99,90 Prozent der Stimmzettel lag Erdogan laut Wahlkommission mit 49,50 Prozent der Stimmen vor Kilicdaroglu, der 44,90 Prozent der Stimmen auf sich vereinte. Die Wahlbeteiligung betrug 88,90 Prozent.
Sowohl Erdogan als auch Kilicdaroglu erklärten sich bereit, in die Stichwahl zu gehen. Für deren Ausgang könnte die Wahlempfehlung des dritten Kandidaten und Ultranationalisten Sinan Ogan ausschlaggebend sein, der bei der Wahl am Sonntag auf 5,2 Prozent kam. „Im Falle einer Stichwahl werden wir schwierige 14 Tage vor uns haben“, sagte Ogan am Wahlabend ohne Hinweis darauf, welchen Kandidaten er in einer Stichwahl unterstützen würde. Der Rechtsnationalist steht Erdogan politisch näher als dessen Herausforderer.
Die Opposition hatte zunächst den Sieg für sich beansprucht. Am Montagmittag räumte die CHP jedoch ein, dass die „etwa 300 noch nicht gezählten Urnen der Auslandsstimmen die Lage nicht mehr ändern werden“. Ein Parteisprecher versicherte, Kilicdaroglu werde „in der zweiten Runde mit Sicherheit siegen“.