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Am Rande des Gipfeltreffens einigten sich zudem mehrere Staaten auf einen umfassenden Handelskorridor, der Europa mit dem Nahen Osten und Indien verbinden soll. Zu Beginn des Gipfels, der noch bis Sonntag dauert, nahmen die G20-Mitglieder die Afrikanische Union (AU) offiziell als neues Mitglied in die Gruppe auf.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bewertete den Gipfelauftakt als „sehr erfolgreich“. Die Aussagen unter anderem zu den globalen Klimazielen und zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gingen weiter, als viele im Vorfeld befürchtet hätten, sagte Scholz zum Abschluss des ersten Tages.
Für Deutschland sei es wichtig, dass globale Klimaziele weiterhin eine „große Rolle“ spielten, sagte Scholz. Zudem sei wichtig, dass erneut „klare Worte“ zum russischen Überfall auf die Ukraine gefunden worden seien. Die Aussage in der Abschlusserklärung unterstütze „natürlich“ die Position der Ukraine.
Aus der Ukraine selbst kamen weniger überzeugte Reaktionen. Die G20-Gruppe habe im Hinblick auf Russlands Aggression gegen die Ukraine nichts beschlossen, „worauf sie stolz sein kann“, sagte der Sprecher des Außenministeriums in Kiew, Oleh Nikolenko. Die Ukraine sei aber den Partnern dankbar, die versucht hätten, „starke Formulierungen in den Text aufzunehmen“.