Italiens Ministerpräsidentin Meloni steht wegen Tausender Migranten auf Lampedusa unter Druck. Ihre Rechtsregierung bringt nun härtere.
Italien hat zur Eindämmung irregulärer Migration über das Mittelmeer ein Bündel an härteren Maßnahmen beschlossen. Dazu gehört mit sofortiger Wirkung auch eine Verschärfung der Abschiebehaft. Die rechte Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni entschied am Montag in Rom per Erlass, die Höchstdauer der Abschiebehaft um ein halbes Jahr anzuheben. Zudem wurde das Militär beauftragt, spezielle Abschiebehaftanstalten einzurichten. Die Ministerpräsidentin betonte nach Angaben aus Regierungskreisen, das Kabinett stehe geschlossen hinter dem Beschluss.
In den vergangenen Tagen landeten auf der Insel Lampedusa wieder mehrere Tausend Migranten mit Booten aus Nordafrika. Allein am vergangenen Dienstag kamen auf der Insel zwischen Sizilien und Nordafrika mehr als 5000 Menschen an – so viele wie noch nie an einem einzigen Tag. Das Erstaufnahmelager war zeitweise maßlos überfüllt.
Tausende wurden dann auf Fähren und Polizeischiffen nach Sizilien oder aufs italienische Festland gebracht.