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Wahlaufrufe gegen die AfD "deutlicher und organisierter"

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Ob Bischöfe, Synoden oder Verbände – im Vorfeld der Europawahl am kommenden Sonntag (9. Juni) haben die beiden großen Kirchen deutlich davor gewarnt, die AfD zu wählen. Das ist ein Novum, wie eine Expertin nun betont hat: „Im Vergleich zu vorherigen Wahlen, bei denen eher Einzelpersonen sich äußerten, sind die Aufrufe dieses Mal deutlicher und organisierter“, sagte Sabrina Mayer, Professorin für Politische Soziologie an der Uni Bamberg. Das habe zum einen mit dem Aufkommen und Erstarken der AfD zu tun, aber auch damit, dass immer deutlicher werde, welche Positionen die AfD vertrete.

Die Abgrenzung von der AfD gelte generell als sinnvolles Mittel für einen längerfristigen Umgang, sagte Mayer weiter. „Gleichzeitig sehen wir in Umfragen, dass konfessionelle Bindung und Religiosität nicht mehr gegen die Wahlpräferenz für die AfD schützt.“ Früher habe man bei rechtsextremen Parteien oftmals vor allem für katholische Gläubige eine Art Schutzeffekt der Religion beobachten können – durch die hohe Bindung an CDU/CSU. Das hat sich Mayer zufolge heute durch die Individualisierung des Wahlverhaltens verändert.

Abgrenzung als gesamtgesellschaftliche Frage

Aufrufe im Zusammenhang mit der Wahl hätten in der Regel mehrere Adressaten, erläuterte die Wissenschaftlerin weiter.

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