Weltweit kommt es am Freitag zu massiven IT-Problemen. Am Flughafen BER konnten Flugzeuge stundenlang nicht starten und landen, in Schleswig-Holstein sagte ein Krankenhaus alle Operationen ab. US-Airlines kämpfen mit Ausfällen. In Australien und Großbritannien können Nachrichtenkanäle nicht senden. Alle Entwicklungen im Liveticker.
Weltweit kommt es am Freitag zu massiven IT-Problemen. Am Flughafen BER konnten Flugzeuge stundenlang nicht starten und landen, in Schleswig-Holstein sagte ein Krankenhaus alle Operationen ab. US-Airlines kämpfen mit Ausfällen. In Australien und Großbritannien können Nachrichtenkanäle nicht senden. Alle Entwicklungen im Liveticker.
Computerprobleme führen weltweit zu weitreichenden Störungen. In Deutschland mussten unter anderem die Flughäfen Berlin und Hamburg zu Ferienbeginn zeitweise den Betrieb einstellen. Auch in anderen Ländern wurde laut Medienberichten neben dem Luftverkehr auch der Betrieb von Banken und Krankenhäusern gestört.
Die australische Regierung berief wegen der weltweiten Computerprobleme eine Krisensitzung ein.
Auch am Flughafen der indischen Hauptstadt Neu Delhi gab es Behinderungen. Einige Dienstleistungen seien vorübergehend beeinträchtigt, teilte der Flughafen auf X mit. Passagiere wurden aufgefordert, sich mit den betreffenden Fluggesellschaften in Verbindung zu setzen. Mehrere örtliche Airlines meldeten Störungen bei Online-Diensten, Buchungen und Check-ins. Einige Fluggesellschaften hätten Bordkarten per Hand ausgefüllt, hieß es in Medienberichten.
Auch am Changi Airport in Singapur kam es wegen der Ausfälle zu Verspätungen, berichtete der Sender Channel News Asia. Vor den Abfertigungsschaltern mehrerer Airlines bildeten sich lange Schlangen, weil nur noch manuelle Check-ins möglich waren. Auch Passagiere in der thailändischen Hauptstadt Bangkok waren betroffen.
Auch der Münchner Versicherungskonzern Allianz ist betroffen. Das Unternehmen erklärte, Mitarbeiter hätten Schwierigkeiten damit, sich in ihre Systeme einzuwählen. Betroffen seien neben der Allianz auch andere Unternehmen. Eine Sprecherin der Deutschen Kreditwirtschaft erklärte, sie könne Störungen bei Banken in Deutschland bestätigen. Alles weitere werde geprüft.
Nach technischen Problemen am Hauptstadtflughafen BER läuft der Flugbetrieb dort allmählich wieder an. „Die Systeme des Flughafens sind wieder hochgefahren und wir kehren sukzessive zum Normalbetrieb zurück“, teilte eine Sprecherin mit. „Es kommt weiterhin zu Wartezeiten.“ Einzelne Flüge seien von den Fluggesellschaften gestrichen worden.
Medienberichten zufolge wurde als Auslöser ein Fehler in einem Programm-Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike vermutet. Unter anderem führte ein Energieunternehmen in Australien die Probleme darauf zurück. Crowdstrike sprach in einer Mitteilung an die Kunden von Problemen, wie die Technologie-Website „The Verge“ schrieb.
Crowdstrikes Börsenwert hatte in den vergangenen sechs Monaten einen Höhenflug erlebt, vor allem dank des Erfolgs der Falcon-Sicherheitslösung bei den Unternehmenskunden. Dementsprechend hart wirkt sich der aktuelle Vorfall nun aus: Die Aktie fällt aktuell deutlich um mehr als 13 Prozent und hat bereits alle Wertgewinne dieses Jahres egalisiert.
Eine Woche vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris erschweren die Technik-Ausfälle die Vorbereitungsarbeiten. Das Organisations-Komitee teilte mit, um den Betrieb aufrechterhalten zu können, seien Notfallpläne aktiviert worden. Offen blieb zunächst, wie genau die Vorbereitungen betroffen waren.
Die weltweiten Computerprobleme haben auch Auswirkungen auf den Kreis Nordfriesland. Aufgrund einer technischen Störung sei die IT der nordfriesischen Kreisverwaltung weitgehend ausgefallen, teilte die Behörde mit. Die Dienststellen des Kreises könnten daher derzeit nur eingeschränkt arbeiten. Wie lange die Störung andauern werde, sei derzeit nicht abschätzbar.
