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Experten mit heftiger Kritik an Rettung von Traditionswerft: „Nicht die Aufgabe des Staates“

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Die Meyer Werft steckt in der Krise. Kanzler Scholz hat Hilfe zugesagt, doch Top-Ökonomen sehen einen möglichen Staatseinstieg kritisch.
Stand: 24.08.2024, 11:37 Uhr
Von: Lisa Mayerhofer
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Die Meyer Werft steckt in der Krise. Kanzler Scholz hat Hilfe zugesagt, doch Top-Ökonomen sehen einen möglichen Staatseinstieg kritisch.
Berlin – Die angeschlagene Meyer Werft soll gerettet werden, das hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) zugesagt. Führende Ökonomen haben jedoch den geplanten Staatseinstieg kritisiert. „Es ist nicht die Aufgabe des Staates, angeschlagene Privatunternehmen vor der Insolvenz zu retten“, sagte der Chef des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo, Clemens Fuest, am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.
Auch die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer äußerte sich skeptisch, weil Staatsbeteiligungen oft zu lange gehalten würden – wie im Falle der Commerzbank etwa. Die Bundesregierung verteidigte dagegen ihre Pläne. In einer strukturschwachen Region solle der Standort Papenburg samt Jobs und der Kompetenz im Schiffbau erhalten bleiben, so Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Berlin.
„Wenn das Geschäftsmodell aussichtsreich ist, werden sich private Investoren finden“, argumentierte Fuest. Wenn der Staat einsteige, bestehe die Gefahr, dass Verluste auf die Steuerzahler abgewälzt würden. „Staatliche Rettungen kann man allenfalls in Situationen gesamtwirtschaftlicher Krisen rechtfertigen, in denen Kapitalmärkte gestört sind.

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