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K-Frage: „Merz macht's“ – Söder muss sich geschlagen geben

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Am Ende bleibt Markus Söder nur der Kniefall vor dem Stärkeren: In der K-Frage muss er Friedrich Merz den Vortritt lassen. Der steht vor seiner schwersten Prüfung. Und hält der Unions-Friede?
© „Kay Nietfeld/dpa“
Am Ende bleibt Markus Söder nur der Kniefall vor dem Stärkeren: In der K-Frage muss er Friedrich Merz den Vortritt lassen. Der steht vor seiner schwersten Prüfung. Und hält der Unions-Friede?
Heute, 15:39 Uhr
Am Ende machen sie es kurz und schmerzlos – wobei: Für einen der beiden wohl durchaus schmerzhaft. „Die K-Frage ist entschieden: Friedrich Merz macht’s“, sagt CSU-Chef Markus Söder und fügt hinzu: „Ich bin damit fein und ich unterstütze dies ausdrücklich.“ Merz dankt dem „lieben Markus“, sagt fast schon beschwörend, man habe „eine große Verantwortung in der politischen Mitte unseres Landes“ und schließt mit den Worten: „Auf gute weitere Zusammenarbeit vor allem in der vor uns liegenden Zeit, dann aber auch gemeinsam in der Regierungsverantwortung in Deutschland und für Deutschland.“
Merz und Söder hatten immer angekündigt, im Spätsommer einen gemeinsamen Vorschlag machen zu wollen. Und trotz aller Wortmeldungen des ehrgeizigen CSU-Vorsitzenden Söder, dass auch er bereit wäre, Verantwortung zu übernehmen: Faktisch lief die K-Frage schon lange sehr klar auf Merz zu, Söder war letztlich chancenlos. Offen war nur noch, wann die Entscheidung verkündet werden soll. Das finale Gespräch zwischen den beiden Parteichefs war nach dpa-Informationen schon seit mehr als einer Woche für diesen Dienstag terminiert.
Für Merz dürfte es jetzt vor allem darauf ankommen, die eigenen Reihen hinter sich zu schließen. Nur so dürfte er verhindern können, dass der mächtige Bayer doch noch Zeichen von Uneinigkeit nutzt, um Zweifel an Merz unter den Christdemokraten zu schüren. Denn nicht alle CDU-Landeschefs dürften rundum glücklich mit der Entscheidung sein.
Dass NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst am Montagabend eine klare Empfehlung für Merz ausgegeben hatte, dürfte eine wichtige und in der CDU-Spitze wohl nicht unabgesprochene Weiche für Merz gewesen sein. Der 49-jährige Nordrhein-Westfale gilt in der CDU auch als Kronprinz für den nicht ganz unwahrscheinlichen Fall, dass der 68-jährige Merz – sollte er tatsächlich Bundeskanzler werden – nach vier Jahren aus Altersgründen nicht weitermachen wollte.
Gut möglich, dass die Entscheidung von Merz, den Knoten bei der K-Frage doch schon vor der Landtagswahl in Brandenburg an diesem Sonntag zu durchschlagen, auch mit der Sorge vor drohenden innerparteilichen Turbulenzen zu tun hat.

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