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Inselweiter Ausfall – Kuba in Dunkelheit gehüllt

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Kubas Energiekrise spitzt sich zu, die leidgeprüfte Bevölkerung sitzt in der Finsternis. Das passiert nicht zum ersten Mal. Die Frage ist, wie lange es diesmal andauern wird.
Stand: 19.10.2024, 07:36 Uhr
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Kubas Energiekrise spitzt sich zu, die leidgeprüfte Bevölkerung sitzt in der Finsternis. Das passiert nicht zum ersten Mal. Die Frage ist, wie lange es diesmal andauern wird.
Havanna – Jeder Kubaner weiß, wie es klingt, wenn der Strom ausfällt. Es ist weniger ein Geräusch als das plötzliche Nachlassen eines ständigen, leisen Brummens – ähnlich wie das Herunterfahren eines Computers. Dann beginnt das Pfeifen der Polizisten, die an den größeren Kreuzungen wegen des Ausfalls der Ampeln den Verkehr leiten.
Die Bewohner des Karibikstaats sind mit alldem wohl vertraut, weil ihre Heimat seit mehreren Jahren eine schwere Energiekrise durchmacht. In Teilen der von der Kommunistischen Partei regierten Insel fällt der Strom regelmäßig mehr als zwölf Stunden am Tag aus – vor allem in der heißesten Zeit des Jahres, wenn der Bedarf am größten ist. Die Wärmekraftwerke sind alt und in schlechtem Zustand, es fehlt an Kraftstoff und an den Mitteln für eine vernünftige Instandhaltung. Jetzt ist das Netz kollabiert und die Elektrizität im ganzen Land ausgefallen.
In der Hauptstadt Havanna sitzen viele Menschen vor ihren Häusern, auf öffentlichen Plätzen oder auf der Ufermauer am Meer beisammen, während die einsetzende Freitagnacht die Metropole in Finsternis hüllt. Aus verschiedenen Richtungen sind Stimmen und Gelächter aus unsichtbaren Quellen zu hören. Beleuchtet sind nur noch Hotels und Krankenhäuser, die Generatoren haben. Ansonsten spenden Autoscheinwerfer grelles Licht. Fußgänger, deren Handys noch aufgeladen sind, schalten deren Taschenlampen an, um auf den brüchigen und vom Regen rutschigen Gehwegen nicht zu stürzen oder umzuknicken.
In Havanna sind Stromausfälle seltener als im Rest des Karibikstaates, besonders in touristischen Stadtvierteln.

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