Kaum Opfer, nur geringe Schäden. Die Führung in Teheran spielt die Konsequenzen des israelischen Vergeltungsschlags herunter. Die Region fürchtet trotzdem eine Eskalation. Experte gehen derweil nicht davon aus, dass der Konflikt aus dem Ruder laufen werde.
Kaum Opfer, nur geringe Schäden. Die Führung in Teheran spielt die Konsequenzen des israelischen Vergeltungsschlags herunter. Die Region fürchtet trotzdem eine Eskalation. Experte gehen derweil nicht davon aus, dass der Konflikt aus dem Ruder laufen werde.
Die USA haben den Iran gewarnt, auf den israelischen Vergeltungsschlag militärisch zu antworten. Die iranische Führung in Teheran gibt sich derweil zurückhaltend: Zwei Soldaten seien getötet worden, die Schäden nach den israelischen Schlägen gering, hieß es. Dennoch fürchtet die Region eine Eskalation. Bundeskanzler Olaf Scholz rief Teheran zur Zurückhaltung auf. Frankreich und Großbritannien rufen beide Seiten zur Mäßigung auf. Der israelische Angriff war die Antwort auf den Beschuss mit rund 200 ballistischen Raketen am 1. Oktober durch die Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht.
Militärexperten schätzen nach Informationen des Fernsehsenders Al-Arabija den israelischen Angriff als wohl kalkuliert ein. Israel habe seine Fähigkeiten demonstrieren wollen, ohne die Lage im Nahen Osten weiter zu destabilisieren. Der Sender hat seinen Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Auch israelische Experten verwiesen darauf, dass der Konflikt eher nicht aus dem Ruder laufen werde. Die „Jerusalem Post“ schrieb beispielsweise: „Das Tabu für direkte Angriffe gibt es nicht mehr, beide Länder glauben, den Konflikt handhaben zu können.“
Miri Eisin, frühere israelische Regierungssprecherin, sagte CNN, der Angriff habe die Überlegenheit Israels, seine militärischen und geheimdienstlichen Fähigkeiten demonstriert. Der Armeesprecher habe Beginn und Ende offiziell kommuniziert. Man hätte das auch als verdeckten Einsatz machen können. Die Website Axios berichtete, Israel habe den Iran vor dem Angriff vor einer Antwort darauf gewarnt. Für den Fall eines Gegenschlags sei über Mittelsleute eine schwerere Attacke angedroht worden, insbesondere wenn es dabei Opfer in der israelischen Bevölkerung geben sollte, schrieb Axios unter Berufung auf anonyme Quellen.