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VW will drei Werke schließen: Betriebsrat informiert über die Vorstellungen des Konzern-Vorstandes

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Die Arbeitnehmerseite teilt gegen die „Kahlschlagpläne“ des VW-Vorstands aus. Auch Kanzler Scholz zeigt sich besorgt über den drohenden Jobabbau.
© dpa/Julian Stratenschulte
Die Arbeitnehmerseite teilt gegen die „Kahlschlagpläne“ des VW-Vorstands aus. Auch Kanzler Scholz zeigt sich besorgt über den drohenden Jobabbau.
14:10 Uhr | Update: heute, 14:09 Uhr
Das Volkswagen-Management um Konzernchef Oliver Blume plant nach Angaben der Arbeitnehmerseite, mindestens drei deutsche Werke zu schließen und Zehntausende Jobs zu streichen. Das teilte Gesamtbetriebsratschefin Daniela Cavallo am Montag vor VW-Beschäftigten in Wolfsburg mit.
„Der Vorstand hat außerdem vor, alle dann noch verbleibenden Werke hierzulande zu schrumpfen“, erklärte Cavallo weiter. Das heiße konkret, Produkte, Stückzahlen, Schichten und ganze Montagelinien zu streichen. „Alle deutschen VW-Werke sind von diesen Plänen betroffen. Keines ist sicher.“
Am Montagvormittag hatte der Betriebsrat an allen deutschen Werken zu Infoveranstaltungen eingeladen. Dabei nannten die Arbeitnehmervertreter konkrete Maßnahmen, die der Vorstand plant, um einen Milliardenbetrag an den deutschen Standorten der Kernmarke VW einzusparen.
Alle deutschen VW-Werke sind von diesen Plänen betroffen. Keines ist sicher.
Daniela Cavallo, Gesamtbetriebsratschefin am Montag vor VW-Beschäftigten in Wolfsburg
Ebenfalls vorgesehen sind demnach unter anderem Lohnkürzungen, das Outsourcen einzelner Verwaltungsbereiche sowie Nullrunden für die Jahre 2025 und 2026. Das Handelsblatt hatte am Sonntag ausführlich über diese Pläne, die intern als „Giftliste“ bezeichnet werden, berichtet.
In einer internen Mitteilung vom Montag nannte VW-Personalvorstand Gunnar Kilian weiterhin keine Details zu den geplanten Maßnahmen des Sparprogramms: „Wir halten an dem mit der Mitbestimmung vereinbarten Grundsatz fest, die Diskussion um die Zukunft der Volkswagen AG zuerst intern mit unseren Verhandlungspartnern zu führen.“
Am Mittwoch gehen die Verhandlungen zwischen Management und der IG Metall über einen neuen Haustarifvertrag in die zweite Runde. Ob der Maßnahmenkatalog des Vorstands exakt so auf dem Verhandlungstisch landen wird, war am Montag noch unklar.
VW kündigte aber an, in der Tarifrunde „konkrete Vorschläge zur Senkung der Arbeitskosten“ zu machen, wie es in der internen Mitteilung hieß. „Ohne umfassende Maßnahmen zur Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit werden wir uns wesentliche Zukunftsinvestitionen nicht leisten können“, sagte Kilian.
IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger warnte auf Handelsblatt-Nachfrage vor den „Rabiatplänen des Vorstands“, die „in keiner Weise hinnehmbar“ seien.

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