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Merkel: Nato-Kompromiss für die Ukraine war in Putins Augen „Kampfansage“

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Angela Merkel rechtfertigt in ihrem neuen Buch die Blockade eines schnellen Nato-Beitritts der Ukraine. Sie schreibt aber auch: Das habe zugleich die Hoffnungen der Osteuropäer zerstört und Putin trotzdem provoziert. Ansonsten habe sie viel richtig gemacht, findet Merkel in den Teilen des Buchs, die bereits öffentlich sind.
Angela Merkel rechtfertigt in ihrem neuen Buch die Blockade eines schnellen Nato-Beitritts der Ukraine. Sie schreibt aber auch: Das habe zugleich die Hoffnungen der Osteuropäer zerstört und Putin trotzdem provoziert. Ansonsten habe sie viel richtig gemacht, findet Merkel in den Teilen des Buchs, die bereits öffentlich sind.
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält sich mit Kommentaren zurück – obwohl ihre Kanzlerschaft zunehmend kritisch gesehen wird. Immerhin: Ihre Memoiren, die am kommenden Dienstag erscheinen sollen, geben einige Einblicke in ihr Denken.
Merkel verteidigt etwa ihre Blockade eines Nato-Beitritts der Ukraine, die heute Kritikern als ein Grund für die russische Invasion gilt. Sie habe den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen Nato-Beitritt auszubremsen versucht, weil sie bereits damals eine militärische Antwort Russlands befürchtete, schreibt die 70-Jährige in ihren Erinnerungen, aus denen „Zeit“ vorab einen Auszug veröffentlicht hat. In dem Buch mit dem programmatischen Titel „Freiheit“ beschreibt Merkel auch Begegnungen mit SPD-Kanzler Gerhard Schröder, dem damaligen und künftigen US-Präsidenten Donald Trump sowie Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Und sie bezieht Position auch in einer aktuellen Entwicklung: Sie bekennt, dass sie sich einen Sieg der demokratischen US-Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris gewünscht habe, und zwar „von Herzen“, wie sie schreibt.
Ihre Politik gegenüber der Ukraine wird Merkel in Kiew bis heute vorgehalten. Über den entscheidenden Nato-Gipfel 2008 in Bukarest, als es um einen Plan für einen Beitrittskandidaten-Status der Ukraine und Georgiens ging, schreibt die damalige Kanzlerin: „Ich verstand den Wunsch der mittel- und osteuropäischen Länder, so schnell wie möglich Mitglied der Nato zu werden.

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