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Sie macht sich Trump zum Gegner: Diese Latina trackt ICE-Verhaftungen – und gerät selbst ins Visier

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In den USA dokumentiert eine Plattform ICE-Verhaftungen unter der Trump-Regierung. Trotz Drohungen will die Gründerin weitermachen.
Stand: 01.08.2025, 22:34 Uhr
Von: Anne-Kathrin Hamilton
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Eine Karte gegen die Angst: In den USA dokumentiert eine Plattform ICE-Verhaftungen unter der Trump-Regierung. Trotz Drohungen will die Gründerin weitermachen.
Es gibt Menschen in den USA, die unter der Trump-Regierung keinen Fuß vor die Haustür setzen, ohne zuvor einen Blick auf eine Google-Karte zu werfen. Darauf zu sehen sind grüne, orange und rote Häkchen, die sich über die US-Staaten verteilen. Sie zeigen an, wo gerade die Einwanderungsbehörde ICE mutmaßlich illegale Migranten verhaftet. „People over Papers“ heißt das Projekt. Es wurde im Januar von den US-Amerikanerinnen Celeste und Kat ins Leben gerufen. Beide besitzen lateinamerikanische Wurzeln und wollen die aggressive Migrationspolitik unter US-Präsident Donald Trump nicht tatenlos hinnehmen.
Celeste und Kat halten ihren Nachnamen aus Sicherheitsgründen geheim. Für das Projekt erhalten sie Anfeindungen und viel Hass. Aber auch Nachrichten von Betroffenen, die sich ein Leben ohne diese Karte nicht mehr vorstellen können.
Alles begann auf der Social-Media-Plattform TikTok. Celeste stieß dort auf einen Beitrag, in dem ICE-Sichtungen aufgeführt waren. Sie selbst stammt aus der IT-Branche und dachte sich, es müsse eine bessere Möglichkeit geben, diese Informationen zu visualisieren. Migration spielt eine große Rolle in ihrem Leben. Die 30-Jährige ist mexikanische Einwanderin der zweiten Generation. Was sich derzeit unter der Trump-Regierung abspielt, erschüttert sie.
„Die Idee war es, die Leute zu informieren, wo sich die ICE-Beamten gerade aufhalten“, sagt Celeste im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau von IPPEN.MEDIA. Unterstützung fand sie in Kat, einer lateinamerikanischen Lehrerin und Mutter von vier Kindern. Auf TikTok bot sie ihre Hilfe an, ein digitales Tool zur Verfolgung von ICE-Aktivitäten zu finden.
Was als Graswurzelbewegung unter Privatpersonen begann, ist heute eine umfassende Operation, an der mehr als 60 Freiwillige in sämtlichen US-Staaten beteiligt sind.

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