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Regierungskrise in Frankreich: Kann Merz mit Macron jetzt noch etwas schaffen?

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Nach der verlorenen Vertrauensabstimmung von Frankreichs Premier Francois Bayrou ist die Sorge in Deutschland groß. Es geht dabei mehr um den Euro als einzelne bilaterale Projekte.
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Nach der verlorenen Vertrauensabstimmung von Frankreichs Premier Francois Bayrou ist die Sorge in Deutschland groß. Es geht dabei mehr um den Euro als einzelne bilaterale Projekte.
Stand: heute, 20:58 Uhr
Die Lage im Nachbarland hat den Bundeskanzler schon den ganzen Tag umgetrieben. Am Vormittag fragte Friedrich Merz in den Gremiensitzungen seiner CDU danach, wie die möglichen Auswirkungen der französischen Regierungskrise eingeschätzt werden. Am Nachmittag auf der Botschafterkonferenz im Auswärtigen Amt wurde klar, wie maximal ungelegen ihm das alles kommt.
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Eigentlich lief es doch gerade sehr gut im bilateralen Verhältnis, weshalb Merz dort nicht über das sich abzeichnende Misstrauensvotum gegen den Pariser Premier Francois Bayrou redete, sondern über die Beschlüsse zur Wirtschafts- und Verteidigungspolitik beim deutsch-französischen Ministerrat Ende August in Toulon: „Ich bin stolz, dass diese Herzkammer Europas wieder kraftvoll schlägt.“
Nun hat der seit 2017 amtierende Staatschef Emmanuel Macron in Gestalt von Francois Bayrou seinen nunmehr sechsten Regierungschef verloren. Und weil er wegen der knappen Mehrheiten Schwierigkeiten haben könnte, schnell einen neuen zu installieren, muss man sich auch in Berlin auf eine neue Lage einstellen.
Ganz überraschend kommt diese freilich nicht. Erstens war der Termin für die Vertrauensfrage schon länger angekündigt, zweitens war bekannt, wie unbeliebt die von Bayrou geplanten Sparmaßnahmen sind. Und drittens ist man in deutschen Regierungskreisen schon länger der Meinung, dass es ein „Fehler“ Macrons war, im vergangenen Sommer vorgezogene Parlamentswahlen auszurufen, deren Ergebnis die Regierungsarbeit erschwerte.

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