Volkswagen hat mit der US-Regierung einen milliardenteuren Vergleich im Dieselskandal ausgehandelt. Demnach muss der Wolfsburger Konzern wegen der Abgasmanipulation in den USA umgerechnet 4,1 Milliarden Euro Bußgelder und Strafe zahlen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Dem zugleich veröffentlichten Gerichtsdokument zufolge räumt VW ein, Behörden und Kunden von Mai 2006 bis November 2015 betrogen zu haben hinsichtlich der Emissionen von knapp einer halben Million Dieselfahrzeuge. Das Unternehmen bekenne sich der Verschwörung und der Behinderung der US-Justiz schuldig.
Verantwortlich seien Manager unterhalb der Konzernvorstandsebene. Die US-Justiz klagte daher fünf weitere hochrangige Führungskräfte, die sich alle in Deutschland aufhalten sollen, des Betrugs an, zusätzlich zu dem am Wochenende inhaftierten Manager. Beschuldigt sind neben diesem ein ehemaliger VW-Entwicklungschef, zwei leitende Motorenentwickler und zwei Qualitätsmanager. „Es sind keine multinationalen Unternehmen ohne Gesicht, die Verbrechen begehen, sondern Menschen aus Fleisch und Blut“, sagte die stellvertretende Generalstaatsanwältin Sally Yates.
VW-Chef Matthias Müller erklärte: „Volkswagen bedauert die Handlungen, die zur Dieselkrise geführt haben, zutiefst und aufrichtig. “ Die Vereinbarungen zeigten, dass VW entschlossen gegen Fehlverhalten vorgehen wolle. „Sie sind ein wichtiger Schritt nach vorne für unser Unternehmen und alle Mitarbeiter. “
Das US-Justizministerium hatte den Wolfsburger Konzern vor fast genau einem Jahr verklagt wegen des Verstoßes gegen das Luftreinhaltegesetz.
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Deutschland — in German Vergleich besiegelt: VW zahlt an US-Justiz 4,3 Mrd. Dollar