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Von der Leyen: Schulschiff "Gorch Fock" bleibt

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NewsHubVielen Stürmen und Unwettern hat die „Gorch Fock“ schon getrotzt, doch zuletzt drohte dem maroden Segelschulschiff der Untergang, da die Reparaturkosten enorm gestiegen sind. Das Aus hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bei einem kurzfristig angesetzten Pressetermin in Berlin medienwirksam verhindert. Als Retterin des „Stolzes der Marine“ verkündete die Politikerin: Das Schiff wird mit Millionenaufwand instand gesetzt und soll noch über das Jahr 2030 hinaus als Segelschulschiff der Marine dienen.
Das Schiff liegt seit einem Jahr im Dock bei Bredo in Bremerhaven. Immer wieder tauchten neue Schäden auf – zuletzt alte Kabelkanäle, die seit dem Stapellauf nie erneuert wurden. Von zunächst kalkulierten knapp zehn Millionen Euro stiegen die Kosten bis Oktober 2016 auf mindestens 35 Millionen Euro. Dann zog der Projektleiter die Reißleine und stoppte die Arbeiten vorerst. Jetzt soll es noch einmal deutlich teurer werden: „Die Fortführung des Instandsetzungsvorhabens bedingt geschätzte Kosten von insgesamt bis zu 75 Millionen Euro“, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Die Ministerin nannte diese Summe bei ihrem gut einminütigen Auftritt nicht. Bereits zwölf Millionen Euro sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums im vergangenen Jahr für Reparaturen geflossen. Wegen der hohen Kosten war über eine Stilllegung des Schiffes diskutiert worden.
„Mit der ‚Gorch Fock‘ ist es wie mit einem alten sanierungsbedürftigen Haus“, sagte von der Leyen. „Wir wollten erst Weniges reparieren, dann haben wir hinter die Planken geguckt und dann stellt man fest, dass sie grundsaniert werden muss. Bis auf den Kiel muss fast alles ersetzt werden. “ Und: „Die ‚Gorch Fock‘ symbolisiert weit mehr als ein Segelschiff, sie ist das Segelschulschiff, sie ist unverzichtbar in der seemännischen Tradition, sie hat eine lange Ausbildungsgeschichte hinter sich und sie ist vor allem Botschafterin auf den Weltmeeren. “ Nach der Grundsanierung werde man wieder ein prachtvolles Segelschulschiff haben.
Landtagspräsident Klaus Schlie, der „Pate“ des Segelschulschiffs, sprach von einem „wirklich guten Signal für die Marine, das Land Schleswig-Holstein und die Stadt Kiel.

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