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Seehofers CSU: Gegen Schulz, für Merkel, mit Guttenberg, für Trump?

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NewsHubNein, das sei kein Zurückrudern, betont Horst Seehofer. Er stehe «zu 100 Prozent» hinter allem, was er in einem Interview über den neuen US-Präsidenten Donald Trump gesagt habe. Und doch sieht sich der CSU-Chef vor einer Parteivorstandssitzung am Montag genötigt, wenigstens inhaltlich auf Distanz auf Trump zu gehen. Nachdem er in der «Bild am Sonntag» dessen Arbeitstempo («Konsequenz und Geschwindigkeit») geradezu überschwänglich gelobt hatte, kritisiert Seehofer nun das von Trump verhängte Einreiseverbot für viele Muslime, das weltweit für Empörung sorgt: «Ich halte diese Entscheidung – es gibt ein paar andere auch – nicht für richtig», sagt er. Und schiebt noch hinterher, dass er und Kanzlerin Angela Merkel in Sachen Trump «keinerlei Probleme miteinander» hätten.
Nach Seehofers Interviewäußerungen hatte es noch so ausgesehen, als könnte sich bei der Suche nach dem richtigen Umgang mit Trump der nächste Konflikt zwischen Seehofer und Merkel auftun. Die Opposition schimpfte bereits, Seehofer finde Leute wie Trump, den russischen Präsidenten Wladimir Putin oder Ungarns Regierungschef Viktor Orban offenbar besonders gut. Und gleichzeitig hält er zu Merkel Distanz?
Tatsächlich hatten es Seehofer und die CSU bis zum Schluss offiziell offengelassen, ob ein für kommenden Sonntag und Montag in München geplantes Versöhnungstreffen wirklich stattfinden wird – auch wenn intern längst niemand mehr daran zweifelte. Zum Wochenauftakt votiert der CSU-Vorstand nun dafür, Merkel zur gemeinsamen Kanzlerkandidatin auszurufen. Seehofer wird aus der Sitzung damit zitiert, dass er «aus tiefer Überzeugung» für Merkel sei – und nicht nur, weil es niemand anderen gebe. Und: Merkel sei zwar kein einfacher Partner, aber vor allem in der Sicherheits- und Wirtschaftspolitik voll auf CSU-Linie.

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