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Neil Gorsuch: Ganz auf konservativer Linie

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NewsHubDie Angst des liberalen Amerikas vor einem Rechtsruck am Obersten Gerichtshof hatte die Comedyshow Saturday Night Live wenige Tage nach dem Wahlsieg von Donald Trump
auf den Punkt gebracht. Kate McKinnon, die noch im Wahlkampf Hillary Clinton
verkörpert hatte, stand plötzlich als die liberale Richterin Ruth Bader
Ginsburg auf der Bühne. Die Richterbank werde nach der Niederlage
Clintons nun zu ihrer Veranda, kündigte sie an. Statt sich wie geplant zur Ruhe
zu setzen, werde sie ab jetzt eben jeden Tag ihre Vitamine schlucken und dem
Gericht so noch lange erhalten bleiben. Ginsburg ist 83 und Ikone der Liberalen. „Ihr werdet mich niemals los“,
versprach McKinnons Ginsburg dem liberalen Stammpublikum.
Mit der Ernennung von Neil Gorsuch als Kandidat
für den freien Sitz am Supreme Court hat Donald Trump die Demokraten allerdings kaum beruhigt. Zwar gilt der 49-jährige Berufungsrichter als
weniger bombastisch und weniger kompromisslos als der im vergangenen Jahr verstorbene Richter Antonin
Scalia. Doch wie dieser ist der Harvard-Absolvent als Richter mit sehr
konservativen Ansichten und engen Verbindungen zum republikanischen
Establishment bekannt. Er ist der jüngste
Kandidat in 25 Jahren und legt die US-amerikanische Verfassung im Wortlaut aus. Juristen, die dieser Ideologie folgen, reagieren eher weniger auf soziale Trends und gut gemeinte Absichten der Legislative.
Seit dem überraschenden Tod von Scalia vor fast
einem Jahr war dessen Sitz am Supreme Court leer geblieben und hatte das
höchste Gericht im Land nahezu zum Stillstand gebracht.

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