Am Dienstag ist Angela Merkel erstmals bei Donald Trump zu Gast. Wird das für den amerikanischen Präsidenten zu einer Lehrstunde?
Wenn Donald Trump seinen Wählern beschreiben will, was dabei herauskommt, wenn Politik zu lasch, zu kompromissbereit und zu wenig patriotisch ist, dann fällt häufig der Name Angela Merkel. Ein „Desaster“ sei die Entscheidung der Bundeskanzlerin zur Aufnahme hunderttausender syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge gewesen, hat Trump vor und nach seinem Wahlsieg mehr als einmal gesagt.
Am Dienstagabend unserer Zeit empfängt der Mauerbauer Trump die Grenzöffnerin Merkel zum ersten Mal im Weißen Haus. Die Begegnung verspricht interessant zu werden, denn vorführen lassen will sich die Kanzlerin nicht: Gesundes Selbstbewusstsein heißt das Rezept der Deutschen im Umgang mit dem Populisten im Präsidentenamt.
Zugleich gelten die Deutschen als Nato-interne Wehrdienstverweigerer, weil sie trotz ihres Wohlstands vom vereinbarten Ziel von Verteidigungsausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts weit entfernt sind. Wenig Freude hatte Trump auch daran, dass er von Merkel beim ersten Telefonat der beiden Politiker nach Trumps Amtseinführung im Januar über die Verpflichtungen aller Staaten nach der Genfer Flüchtlingskonvention belehrt wurde.
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Deutschland — in German Merkel zu Besuch bei Trump: Grenzöffnerin trifft Mauerbauer