Verspäteter Start, mehr Mitarbeiter, höhere Kosten: Die PKW-Maut hat nach einem Bericht des „Handelsblatts“ schon vor ihrer Einführung viele Probleme.
Die Maut für Autofahrer in Deutschland kann einem Bericht zufolge frühestens 2020 erhoben werden. Dies geht aus den Ausschreibungsunterlagen für die Einführung der Pkw-Maut hervor, aus denen das „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe) zitierte. Den Dokumenten sei auch zu entnehmen, dass das geplante System zur Erhebung der Abgabe teurer werde als geplant und mehr Mitarbeiter zur Kontrolle erfordere als vorgesehen.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte ursprünglich geplant, dass die so genannte Infrastrukturabgabe nach der nächsten Bundestagswahl starten sollte. Als Starttermin war Ende 2017 ins Auge gefasst worden. Von der Regierung beschlossen wurde die Pkw-Maut bereits 2015, aufgrund von Einwänden der EU war sie dann zwischenzeitlich auf Eis gelegt worden. Inzwischen ist ein Kompromiss mit Brüssel gefunden.
Aus den vom „Handelsblatt“ zitierten Unterlagen geht nun indes hervor, dass die Pkw-Maut frühestens zweieinhalb bis drei Jahre nach Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens erhoben werden kann – und damit nicht vor 2020.