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AfD-Bundesparteitag: Frauke Petry hat ihre Partei längst verloren

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AfD-Chefin Frauke Petry gibt auf dem Bundesparteitag vor, nicht zu wissen, wohin ihre Partei steuert. Das ist unehrlich. Ein Kommentar.
Es ist ein bemerkenswerter Satz für eine Vorsitzende. Frauke Petry hat ihn gesagt, an diesem Samstag, auf dem Bundesparteitag der „ Alternative für Deutschland “ in Köln, der womöglich ihr letzter werden könnte: „Solange die Partei nicht erkennen lässt, wohin sie tatsächlich gehen möchte“, sagte Petry aufgeregt in die Mikrofone der von ihr als Pinocchiopresse verunglimpften Medien, „müssen Protagonisten den Wahlkampf anführen, die mit dieser Nicht-Entscheidung leben können.“
Die Parteichefin gibt vor, nicht zu wissen, wohin ihre Partei driftet. Das ist unehrlich. Die Spitzenkandidatur hatte sie nach viel Streiterei in den eigenen Reihen schon hingeworfen. Am Wochenende traten Parteifreunde nach, stellten klar, den Fraktionsvorsitz im Bundestag könne sie bei einem Wahlerfolg ebenfalls vergessen. Und nun ließ eine Mehrheit der rund 600 Delegierten ihren sogenannten Zukunftsantrag nicht einmal zur Abstimmung zu. Mit ihm hatte Petry die AfD salonfähig machen wollen, mittelfristig koalitionsfähig. Vom Tisch ist auch ihr Antrag, die Partei solle sich festlegen, dass für „ rassistische antisemitistische, völkische und nationalistische Ideologien“ bei ihr kein Platz sei. Ein folgenschwerer Fehler sei das, sagt sie, Vorsitzende bleibe sie trotzdem. Man darf nach diesem Misstrauensvotum fragen: warum eigentlich?
Mut zur Wahrheit würde bedeuten, einzugestehen, dass der Richtungskampf in der AfD längst entschieden ist.

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